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Gattung: Veratrum (Germer)

Gattungsmerkmale: Blüten in dichten Köpfchen oder Ähren, 4 winzige Kronblätter, 4 winzig Kelchblättern, 4 weit herausragende Staubblätter, Fruchtknoten oberständig, 1 Griffel, Früchte = mehrsamige Kapseln, Blätter grund- oder stängelständig, Blattspreite linealisch oder elliptisch, nur aus der Rhachis bestehend, weswegen die Blattadern parallel oder bogenförmig sind
> Zu den bebilderten Gattungsmerkmalen

Zur Gattung gehören ca. 50 Arten.
In den Schlüsseln sind 2 Arten und 2 Unterarten enthalten.

Blüten weißlich oder grünlich
> 1

 
Photo und copyright Julia Kruse

Blüten rotbraun
> 2


Photo und copyright Michael Hassler

 

1     Blüten weißlich oder grünlich


Veratrum album L.
(
Weißer Germer)

VI - VIII, Alpine Wiesen, Moore (700 - 2700 m)
                 Haslach, Grüntensee, Bayern, ca. 880 m ü.M. (17.08.2006)
                 Monte Baldo, Italien, ca. 1260 m ü.M. (25.05.2015)

Zu den Unterarten

Synonyme:
Melanthium album (L.) Thunb., Veratrum viride Roehl.

English name:
White Veratrum, White False- Hellebore

Nom francais:
Vératre blanc

Nome italiano: 
Veratro bianco

Verbreitung in Deutschland:
Verbreitet Alpen, selten Alpenvorland 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: V (Vorwarnliste), Bayern: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Portugal, Spain, France, Italy, Bosnia & Hercegovina, Slovenia, Croatia, Montenegro, Macedonia, Serbia & Kosovo, Albania, 
Finland, Norway, 
Czech Republic, Slovakia, Hungary, Poland, Romania, Bulgaria, Turkey, Baltic States, Russia, Belarus, Ukraine, Mongolia

Etymologie:
- Veratrum: Lateinische Bezeichnung verschiedener Pflanzen, die als Heilmittel gegen Epilepsie und Wahnsinn eingesetzt wurden. Evt. abgeleitet von „vere atrum wirklich dunkel“ oder  von „verum“ (das „wahre“ Heilmittel gegen Wahnsinn).
- album: weiß

Veratrum album ist in allen Teilen giftig!

 

 

 

Pflanze bis 1,50 m hoch


Photo und copyright Michael Hassler

Blüten je nach Unterart weiß 


Photo und copyright Harald Geier

oder grünlich

Blütenstand rispig, ca. 50 cm lang, vielblütig

Blütenstandsachse behaart

Blüten mit 6 Perigonblättern, Staubblättern, Fruchtknoten mit 3 Griffeln

Früchte mit 3 Fruchtknotenfächern, kahl oder spärlich behaart


Photo und copyright Andrea Moro

Blütenstandsachse und Stängel im oberen Teil behaart


Photo und copyright Julia Kruse

Blätter wechselständig (im Gegensatz zum Gelben Enzian, der sehr ähnliche, aber gegenständige Blätter hat), die oberen Blätter lanzettlich,

die unteren eiförmig, stängelumfassend, längs gefaltet, 10 - 26 cm lang, 6 - 15 cm breit


Photo und copyright Julia Kruse

Blätter am Rand gewimpert (im Gegensatz zum gelben Enzian)

 

 

2     Blüten rotbraun


Veratrum nigrum L.
(
Schwarzer Germer)


Photo und copyright Michael Hassler

VII - VIII, Wälder (0 - 1400 m)
                   Porrau, Niederösterreich, ca. 260 m ü.M. (Stefan Lefaner 31.07.2020)

Synonyme:
Helonias nigra (L.) Ker-Gawl.; Melanthium nigrum (L.) Thunb.; Veratrum bracteatum Batalin; Veratrum nigrum ssp. ussuriense (Loes.) V.N. Voroschilov; Veratrum nigrum var. microcarpum Loes.; Veratrum nigrum var. ussuriense Loes.; Veratrum purpureum Salisb.; Veratrum ussuriense (Loes.) Nakai

English name:
Black Veratrum

Nom francais:
Vératre noir, Black False- Hellebore

Nome italiano: 
Veratro nero

Weltweite Verbreitung:
Austria, Switzerland, 
France, Italy, Slovenia, Croatia, Serbia & Kosovo, Albania, Greece (S- Pindos), 
Bulgaria, Czech Republic, Hungary, Poland, Romania, European Russia, Belarus, Ukraine, Siberia, China, Kazakstan, Mongolia, Russian Far East

Etymologie:
- Veratrum: Lateinische Bezeichnung verschiedener Pflanzen, die als Heilmittel gegen Epilepsie und Wahnsinn eingesetzt wurden. Evt. abgeleitet von „vere atrum wirklich dunkel“ oder  von „verum“ (das „wahre“ Heilmittel gegen Wahnsinn).
- nigrum: schwarz

 

 

 

 

Pflanze 70 - 120 cm groß


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Blütenstand rispig


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Blüten rotbraun bis schwarz


Photo und copyright Michael Hassler

Blüten 9 - 15 mm im Durchmesser, mit 6 elliptischen Perigonblättern, 6 Staubblättern, 3 Griffel


Photo und copyright Michael Hassler

Blütenstiele 3 - 7 mm lang, Tragblätter kurz


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Kapseln dreifächerig, vielsamig


Photo und copyright Alexander Mrkvicka

Samen elliptisch, braun, geflügelt


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Untere Blätter breit elliptisch, sitzend, gefaltet, ca. 10 cm breit und 25 cm lang


Photo und copyright Stefan Lefnaer