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Centaurea - Blüten weiß oder violett, Hüllblattanhängsel gefranst, Blätter ungeteilt
- Verbreitung: Griechenland -

Anhängsel braun, an den Hüllblättern nicht herablaufend
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Anhängsel schwarz, an den Hüllblättern herablaufend
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Photo und copyright Ivan Kostadinov Иван Костадинов

 

1        Anhängsel braun, an den Hüllblättern nicht herablaufend


Centaurea jacea L.
(Wiesen- Flockenblume)

VI - XI, Wiesen, Wegränder, Trockenrasen
              Günzburg, Wiese beim BKH, Bayern, ca. 450 m ü.M. (23.08.2015)

Zu den Unterarten

Synonyme:
Centaurea pratensis Salisb., Jacea pratensis Lam., Centaurea amara L.

English name:
Brown Knapweed

Nom francais:
Jacée des prés

Nome italiano: 
Fiordaliso stoppione

Verbreitung in Deutschland:
Flächendeckend verbreitet und meist häufig

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: V (Vorwarnliste), Brandenburg: 3 (gefährdet), Hamburg: 3 (gefährdet), Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: 3 (gefährdet), Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland
Portugal, Spain, France, Corsica, Sicily, Italy, Slovenia, Croatia, Bosnia-Hercegovina, Serbia & Kosovo, Montenegro, Macedonia, Albania, Greece (Sterea Ellas, S- Pindos, N- Pindos, N- Central, N- East)
England, Channel Isl., Ireland, Northern Ireland, Norway, Sweden, Finland, Denmark, Netherlands, Belgium, Luxembourg, Liechtenstein, Poland, Czech Republic, Slovakia, Hungary, Romania, Bulgaria, Morocco, Algeria, Tunisia, Estonia, Latvia, Lithuania, Belarus, Moldova, Ukraine, Crimea, Russia, N-Caucasus, Transcaucasus,  European Turkey, Turkey, 

Eingebürgert in:
*Russia,
*Australia, *Tasmania, *Chile, *Argentina, *Greenland, *Canada, *USA

Centaurea jacea bildet Hybride mit mehreren anderen Centaurea- Arten, so dass eine Vielzahl von weiteren Arten oder Unterarten beschrieben wurden. Hybride mit Centaurea nigra besitzen keine vergrößerten Randblüten und sind hier beschrieben:

 

 

Pflanze 15 - 150 cm groß

Randblüten deutlich größer als die inneren

Hülle kugelig, 15 - 18 mm lang, 11 - 13 mm im Durchmesser, am Grund gestutzt,
7 - 8- reihig, Anhängsel die Hüllblätter verdeckend

Mittlere Anhängsel ganzrandig oder fransig eingerissen

Hüllblätter grün, mit deutlichen Längsnerven, 
Anhängsel 4 - 7 mm im Durchmesser, häutig, braun, unregelmäßig eingerissen


Photo und copyright Pere Barnola Echenique - Associació Flora Catalana (www.floracatalana.cat)

Korbboden +/- flach mit zahlreichen pfriemlichen Spreublättern

Unreife Früchte sind noch mit der Kronröhre verbunden

Früchte 3 - 4 mm lang, 1,5 mm breit, eiförmig, locker behaart, mit mehreren Längsrillen, 
ohne oder mit winzigem kragenförmigem Pappus


Photo und copyright Pere Barnola Echenique - Associació Flora Catalana (www.floracatalana.cat)

Blätter je nach Unterart lanzettlich oder linealisch, ganzrandig oder am Grund gelappt

  

 

 

2       Anhängsel schwarz, an den Hüllblättern herablaufend

Blüten weißlich, selten rosa
Blätter schmal lanzettlich, ganzrandig
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Photo und copyright Ivan Kostadinov Иван Костадинов

Blüten hellviolett
Blätter breit lanzettlich, +/- gezähnt
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Photo und copyright Zissis Antonopoulos

 

3       Blätter schmal lanzettlich, ganzrandig


Centaurea austrobalcanica (Skokanová) Raus & Strid
(Südliche Balkan- Flockenblume)


Photo und copyright Michael Hassler

VI - VII, Wälder, alpine Wiesen, steinige Hänge (1100 - 2200 m)
                Falakro, Nordostgriechenland, ca. 1500 m ü.M. (Michael Hassler 02.06.2012)
                Mt. Orvilos, Bulgarien, ca. 1300 m ü.M. (Ivan Kostadinov Mai 2016)

Synonyme:
Cyanus austrobalcanicus Skokanova

English name:
Southern Balcan Knapweed

Weltweite Verbreitung:
Greece (N- Central, N- East),
Bulgaria

In Griechenland kommt nur die Unterart ssp. austrobalcanica.
Bei VPG wird diese Sippe mit Centaurea napulifera ssp napulifera bezeichnet.

In der Publikation "The Cyanus tuberosus group (Asteraceae) in the Balkans: biological entities require correct names" (2019) von Katarina Skokanova & al. wurden die auf dem Balkan vorkommenden Sippen von Centaurea napulifera in mehrere Arten aufgetrennt.

 

 

Pflanze 5 - 35 cm hoch


Photo und copyright Ivan Kostadinov Иван Костадинов

Stängel meist unverzweigt, einköpfig
Blüten weiß, selten auch rosa, Randblüten strahlend, deutlich größer als die inneren


Photo und copyright Michael Hassler

Stängel unter dem Köpfchen etwas verdickt, ungeflügelt oder schmal geflügelt
Hülle eiförmig, 15 - 22 mm lang, 8 - 12 mm breit, Hüllblätter grün, Anhängsel schwarz. weit an den Hüllblättern gerablaufend mit zahlreichen, an der Spitze weißlichen 2 - 3 mm langen Fimbrien


Photo und copyright Ivan Kostadinov Иван Костадинов

Früchte 4 - 5 mm lang, Pappus 2 - 3 mm lang

 

Grund- und Stängelblätter schmal lanzettlich, am Rand oft etwas umgebogen


Photo und copyright Ivan Kostadinov Иван Костадинов

Blätter ganzrandig oder schwach gelappt

Blätter beiderseits spinnwebig- filzig

  
Photo und copyright Michael Hassler

Wurzeln knollig verdickt, spindel- oder rübenförmig, ohne Rhizome

 

 

4         Blätter breit lanzettlich, +/- gezähnt


Centaurea vlachorum Hartvig
(Wallachen- Flockenblume)


Photo und copyright Zissis Antonopoulos

V - VIII, Wälder, alpine Wiesen, steinige Hänge (1200 - 2150 m)
                Milea, Nordgriechenland, ca. 1250 m ü.M. (Katerina Goula 10.06.2016)

Synonyme:
Keine

English name:
Wallachian Knapweed

Weltweite Verbreitung:
Albania, 
Greece (N- Pindos)

Der Erstbeschreiber Per Hartvig benannte Centaurea vlachorum nach der rumänisch sprechenden ethnischen Gruppe der "Vlachs" (deutsch: Walachen). Dies müsste eigentlich korrigiert werden, da in dem Gebiet, in dem Centaurea vlachorum vorkommt keine Wallachen leben.

 

 

Pflanze 20 - 45 cm hoch


Stängel unverzweigt, aufrecht, gerillt, locker spinnwebig behaart, bis oben beblättert, unter dem Köpfchen verdickt


Photo und copyright Zissis Antonopoulos

Blüten hellviolett, sterile Randblüten strahlend, 25 mm lang, Kronlappen so lang wie die Kronröhre, innere Blüten 19 mm lang, Kronlappen halb so lang wie die Kronröhre

 

Hülle eiförmig, 18 - 20 mm lang, 14 - 18 mm breit

 

Hüllblätter grün, glatt, kaum gestreift, Anhängsel an den Hüllblättern herablaufend, die Hüllblätetr nicht verdeckend, Mittelteil schwarzbraun, breit lanzettlich, mit 12 - 18 an der Spitze braunen oder weißlichen 2 mm langen Fimbrien, "Enddorn" oft kürzer als die Fimbrien

 

Früchte 2,5 mm lang, behaart, Pappus 1,5 mm lang

 

Stängel mit 9 - 11 nach oben in der Größe abnehmenden Blättern, obere Stängelblätter sitzend, eingeschnitten gezähnt, die unteren leierförmig mit 1 - 3 Paar 10  mm langen und 3 mm breiten Fiederabschnitten


Photo und copyright Zissis Antonopoulos

Blätter beiderseits schwach spinnwebig behaart

Grundblätter 6 - 12 cm lang, 15 - 20 mm breit, elliptisch, ungeteilt, gezähnt, 5 - 8 cm lang gestielt

Rhizom kurz, kriechend