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Picris - Stängel mit zahlreichen Köpfchen

Verbreitung im Gebiet: Östliche Algarve, Andalusien (Huelva, Granada, Malaga)
Äußere Früchte den Hüllblättern anliegend, ohne federigen Pappus
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Photo und copyright Adelaide Clemente


Alle Früchte mit federigem Pappus
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Photo und copyright Roland Tsantekidis

 

1      Verbreitung im Gebiet: Algarve, Andalusien, äußere Früchte den Hüllblättern anliegend, ohne federigen Pappus


Picris cupuligera
(Dur.) Walp.
(Willkomms Bitterkraut)


Photo und copyright Miguel Porto

IV - VII, Ruderalstellen, Äcker, Brachland (200 - 1600 m)
                Tavira, Algarve (Miguel Porto)

Synonyme:
Picris willkommii (Sch. Bip.) Nym. (Name in der Flora Europaea und bei Flora On)
Spitzelia willkommii Sch. Bip. ex Willk., Picris pitardiana Gand.; Spitzelia cupuligera Dur.

English name:
Willkomm's Oxtongue

Weltweite Verbreitung:
Portugal (Algarve), Spain (Huelva, Granada, Malaga)
Morocco, Algeria, Tunisia, N-Sahara

Benannt nach dem deutschen Botaniker Heinrich Moritz Willkomm (1821 - 1895).

cupula = Becher

 

 

Pflanze 10 - 50 cm groß
mit vielen Köpfchen


Photo und copyright Miguel Porto

Innere Zungenblüten vor dem Aufblühen an der Spitze oft braun


Photo und copyright Miguel Porto

Hülle 10 - 12 mm lang, 7 - 10 mm breit, mit bis zu 2,5 mm langen weißen oder schwarzen Stacheln, Innere und äußere Hüllblätter lanzettlich, innere Hüllblätter mindestens doppelt so lang wie die äußeren 


Photo und copyright Miguel Porto

Äußere Früchte den Hüllblättern anliegend, ohne federigen Pappus


Photo und copyright Adelaide Clemente

Innere Früchte mit federigem Pappus


Photo und copyright Adelaide Clemente

Stängel borstig- stachlig, Haare mit Widerhaken (= Glochidien), dadurch sehr rau
obere Stängelblätter oft ganzrandig, linealisch- lanzettlich, sitzend oder halbstängelumfassend


Photo und copyright Miguel Porto

Untere Stängelblätter bis 25 cm lang, 5 cm breit, gestielt, ganzrandig oder fiederteilig

 

 

2       Alle Früchte mit federigem Pappus

Verbreitung: Kroatien, Montenegro, Albanien
Stängel unter dem Köpfchen verdickt, dann abrupt in den Stängel verschmälert
Hüllblätter kammförmig gewimpert
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Weit verbreitete Arten
Stängel unter dem Köpfchen nicht oder wenig verdickt
Hüllblätter nicht kammförmig gewimpert
> 4

 

3      Verbreitung: Kroatien, Montenegro, Albanien, Stängel unter dem Köpfchen verdickt, Hüllblätter kammförmig gewimpert


Picris hispidissima (Bartl.) Koch
(Zottiges Bitterkraut)

 

VI - VII, Steinige Hänge (0 - 700 m)
                Klopot nördlich Podgorica, Montenegro 682 m ü.M.

Synonyme:
Crepis hispidissima Bartl., Picris laciniata Vis. [non Schkuhr]

English name:
Hispid Oxtongue

Nome italiano:
Aspraggine ispida

Weltweite Verbreitung:
Slovenia, Croatia, Bosnia & Hercegovina, Montenegro, Albania

 

 

 

 

Pflanze 30 - 100 cm groß
verzweigt, mit vielen Köpfchen

 

Stängel unter dem Köpfchen verdickt, dann abrupt in den Stängel verschmälert
Hülle 11 - 15 mm lang, 10 - 12 mm breit, Hüllblätter am Rand kammförmig gewimpert, auf dem Mittelnerv borstig, innere und äußere Hüllblätter +/- gleich breit, äußere 2/3 so lang wie die inneren

 

Stängel borstig- stachlig, mit Widerhaken, dadurch sehr rau

 

Früchte 5 - 6 mm lang, braun, stark querrunzlig, an der Spitze etwas verschmälert
alle Früchte mit federigemPappus 

 

Blätter lanzettlich bis schmal elliptisch, fiederschnittig, mit Borsten oder Glochidien
kleiner als die Grundblätter

 

Grundblätter 4 - 10 cm lang, 15 - 30 mm breit, 
lanzettlich bis elliptisch, fiederschnittig, kurz gestielt

 

 

 

4     Stängel unter dem Köpfchen nicht verdickt, Hüllblätter nicht kammförmig gewimpert

Endemit in Süditalien
Alle Blätter fiederschnittig
Glochidien mit 2 - 4 Widerhaken
Früchte kurz geschnäbelt
stark querrunzlig
> 5
Pflanze 30 - 100 cm groß
Blätter ganzrandig oder buchtig gezähnt
Glochidien mit 2 Widerhaken
Früchte an der Spitze verschmälert oder mit kurzem Schnabel
schwach querrunzlig
> 6

 
Photo und copyright Andrea Moro

Pflanze 10 - 50 cm groß
Blätter ganzrandig oder buchtig gezähnt
Glochidien mit 2 - 4 Widerhaken
Früchte an der Spitze nicht verschmälert, ohne Schnabel
stark querrunzlig
> 7


Photo und copyright Roland Tsantekidis

 

5        Endemit in Süditalien, alle Blätter fiederschnittig


Picris scaberrima Guss.
(Raues Bitterkraut)

 

VII - VIII, Steinige Hänge, Ruderalstellen (100 - 1000 m)
                   

Synonyme:
Picris laciniata subsp. scaberrima (Ten.) Arcang.

English name:
Scabrid Oxtongue

Nome italiano:
Aspraggine molto scabra

Weltweite Verbreitung:
Italy (Apulien, Basilikata, Kalabrien)

 

 

 

 

Pflanze 30 - 70 cm groß
verzweigt, mit einigen an langen Zweigen einzeln stehenden Köpfchen

 

Hülle 9 - 10 mm lang, 6 - 8 mm breit, dicht kurzhaarig, mit wenigen kurzen Borsten
Hüllblätter lanzettlich, innere und äußere +/ gleich breit

 

Stängel borstig- stachlig, Glochidien mit 2 - 4 Widerhaken

 

Früchte kurz geschnäbelt, stark querrunzlig, alle Früchte mit federigem Pappus 

 

Blätter lanzettlich oder elliptisch, fiederschnittig, mit Glochidien oder Borsten

 

Grundblätter anzettlich bis elliptisch, 4 - 9 cm lang, 15 - 25 mm breit, fiederschnittig
kurz gestielt

 

 

 

6      Blätter ganzrandig oder buchtig gezähnt, Glochidien mit 2 Widerhaken, Früchte an der Spitze verschmälert oder mit kurzem Schnabel


Picris hieracioides L.
(Gewöhnliches Bitterkraut)

VII - X, Ruderalstellen (0 - 1800 m)
              Günzburg, V- Markt, Bayern, ca. 450 m ü.M. (06.07.2007)
              Polygiros, Chalkidiki, ca. 750 m ü.M. (20.08.2017)

Zu den Unterarten

Synonyme:
Crepis hieracioides Lam.; Hieracium picris E. H. L. Krause; Leontodon hieracioides DC.; Picris altissima Desf.; Picris rigida Ledeb. ex Spreng.; Picris arvalis Jord. ex Bor.; Picris aspera Gilib.; Picris asperrima Lindl.; Picris attenuata A. Cunn.; Picris barbarorum Lindl.; Picris corymbosa Gren. et Godr.; Picris crinita Reut.; Picris dahurica DC.; Picris gracilis Jord.; Picris hamulosa Wall.; Picris hieracioides Sibth. & Sm.; Picris hieracium With.; Picris hispidissima Lecoq & Lamotte ex Boiss.; Picris lappacea Reichb.; Picris monticola Lamotte; Picris nepalensis Baxt.; Picris oligocephala Schur; Picris pauciflora Guss. ex Tenore; Picris pinnatifda Jord.; Picris prenanthoides Schur; Picris pyrenaica Vill.; Picris ruderalis F. W. Schmidt ex Willd.; Picris stricta Jord.; Picris strigosa Wall.; Picris transsilvanica Schur; Picris undulata Dulac; Picris virens Desf.

English name:
Hawkweed Oxtongue

Nom francais:
Picride fausse épervière, Picride amère

Nome italiano:
Aspraggine comune

Verbreitung in Deutschland:
Mitte, Westen und Süden verbreitet (O-Bayern selten, fehlt Bayerischer Wald), Osten sehr zerstreut, Norden selten 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: nicht gefährdet, Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: 2 (stark gefährdet), Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Portugal, Spain, Andorra, France, Corsica, Italy, Slovenia, Croatia, Bosnia-Hercegovina, Serbia & Kosovo, Montenegro, Macedonia, Albania, Greece (Peloponnes, Sterea Ellas, S- Pindos, N- Pindos, E- Central, N- Central, N- East), Ionian Isl., W- Aegean Isl.,
England, Ireland, Poland, Czech Republic, Slovakia, Hungary, Romania, Bulgaria, Estonia, Latvia, Lithuania, Kaliningrad region, Belarus, Moldova, Ukraine, Crimea, NEuropean Russia, N-Caucasus, W-Siberia, Mongolia, Gansu, Guizhou, Hebei, Heilongjiang, Henan, Hubei, Jilin, Shaanxi, Shandong, Shanxi, Sichuan, Yunnan), Tibet, Kazakhstan, Burma (Chin, Shan), Jammu & Kashmir, Pakistan, Pakistani Kashmir, India, Vietnam

Eingebürgert in:
*Australia, *Tasmania, *Natal, *New Zealand, *Norfolk Isl., Turkey, Syria, *Hawaii, *Canada, *Alaska, *USA

 

 

 

 

Pflanze 30 - 100 cm groß
verzweigt

Äußere Hüllblätter schmal lineal, abstehend

Hülle schwarzborstig oder 

mit weißlichen Borsten oder kahl

Stängel borstig- stachlig, mit Widerhaken, dadurch sehr rau

  

Detailaufnahme Glochidien: Hakenhaare ankerförmig, mit 2 Haken


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Alle Früchte mit federigem Pappus 

Früchte nicht geschnäbelt

Früchte 3 - 6 mm lang, reif rotbraun, an der Spitze verschmälert oder kurz geschnäbelt


Photo und copyright Andrea Moro

Reife Früchte dunkelbraun, schwach querrunzlig

Blätter lanzettlich, ungeteilt bis buchtig gezähnt, oft stark gewellt,
mit z.T. widerhakigen Stacheln

Grundblätter länglich bis lanzettlich, 6 - 14 cm lang, 1 - 5 cm breit, ungeteilt, gezähnelt bis buchtig gezähnt, beidseits zerstreut bis dicht borstig behaart, in einen Stiel verschmälert

 

 

7       Früchte an der Spitze nicht verschmälert, ohne Schnabel, stark querrunzlig, Glochidie mit 2 - 5 Widerhaken


Picris rhagadioloides
(L.) Desf.
(Hohes Bitterkraut)


Photo und copyright Gisela Nikolopoulou

IV - VII, Ruderalstellen, Äcker, Brachland
               Tunnel oberhalb der Topolia- Schlucht, Kreta, ca. 300 m ü.M. (19.05.2016)

Synonyme:
Picris altissima Del. (Name in der Exkursionsflora von Kreta)
Picris sprengerana (L.) Poiret (Name in der Flora Europaea)
Picris sprengeriana (L.) Chaix;

English name:
High Oxtongue

Nom francais:
Picride très élevée

Nome italiano: 
Aspraggine altissimo, Aspraggine simile al radicchio stellato

Verbreitung in Deutschland:
Unbeständig eingebürgerter Neophyt. 

Gefährdung in Deutschland:
Nicht anwendbar

Weltweite Verbreitung:
Spain, France, Italy (Ligurien, Piemont), Croatia, Albania,
Greece (Peloponnes, Sterea Ellas, S- Pindos, N- Pindos, E- Central, N- Central, N- East), Ionian Isl., W- Aegean Isl., N- Aegean Isl., E-Aegean Isl., Kiklades, Crete, 
Poland, Bulgaria, Cyprus, European Turkey, Turkey, Israel, Jordania, Lebanon, Sinai, Syria, 
Algeria, Egypt

Eingebürgert in:
*Germany (unbeständig)
*USA

 

 

 

 

Pflanze 10 - 50 cm groß
verzweigt, mit zahlreichen Köpfchen 


Photo und copyright Roland Tsantekidis

Köpfchen 8 - 11 mm lang, Hülle grün, mit weißlichen Borsten, Hüllblätter linealisch, spitz, 
mit Borsten oder Glochidien, die oft auf dunklen Höckern stehen, innere Hüllblätter anliegend, doppelt so lang wie die äußeren 

Früchte an der Spitze nicht verschmälert, ohne Schnabel, stark querrunzlig
Alle Früchte mit federigen Pappushaaren


Photo und copyright Roland Tsantekidis

Stängel borstig- stachlig mit Widerhaken, (= Glochidien), dadurch sehr rau


Photo und copyright Roland Tsantekidis

Blätter halbstängelumfassend, Glochidien mit 2 - 4 Widerhaken


Photo und copyright Roland Tsantekidis

Grundblätter eilanzettlich, 4 - 9 cm lang, ganzrandig oder buchtig gezähnt
rauhaarig, in einen Stiel verschmälert