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Mausohrhabichtskraut - Pflanze mit wenigen Köpfen und meist 1 Stängelblatt, 
Äste lang, Pflanze dadurch gabelig erscheinend

Alpisch verbreitete Pflanze
Pflanze ohne oder mit kurzen Ausläufern
> 1


Photo und copyright Michael Hassler


Pflanze mit langen, beblätterten Ausläufern
> 2


Photo und copyright Michael Hassler

 

1      Pflanze ohne oder mit kurzen Ausläufern


   Pilosella sphaerocephala Froel. ex (Rchb.) F.W. Schultz & Sch. Bip.
(
Kugelköpfiges Mausohrhabichtskraut)


Photo und copyright Michael Hassler

VII- VIII, Alpine Silikatmagerrasen, Zwergstrauchheiden, Schuttfluren
                  Oberstdorf, Fellhorn, ca. 1900 m ü.M. (Michael Hassler 08.07.2018)

Synonyme:
Hieracium sphaerocephalum Froel. ex Rchb.
Hieracium furcatum Hoppe nom illeg.

English name:
Globe- headed Mouse- Ear Hawkweed

Nome italiano: 
Sparviere con capolini sferici

Verbreitung in Deutschland:
Selten Alpen

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland : R (sehr selten), Bayern 3 (gefährdet)

Weltweite Verbreitung:
Germany, Austria, ?Switzerland, 
Italy, Slovenia, Croatia, Albania, Greece (Peloponnes)

Zwischenart: glacialis- hoppeana
2n = 36

 

 

Pflanze 10 - 25 cm groß
mit 0 - 1 Stängelblatt und 2 - 4 Köpfen, Kopfstiele 1 - 5 cm lang


Photo und copyright Michael Hassler

Blüten gelb, meist ungestreift 
Hülle 7 – 9 (– 11) mm lang, zerstreut bis mäßig deck-, drüsen- und sternhaarig
Kopfstiele und Stängel oben mit 2 - 5 mm langen, geraden, am Grund deutlich schwarzen Haaren


Photo und copyright Michael Hassler

Grundblätter rosettig, meist lanzettlich und spitz, gras- bis bläulichgrün, 
zerstreut bis reichlich deckhaarig


Photo und copyright Michael Hassler

Grundblätter unterseits zerstreut bis mäßig sternhaarig


Photo und copyright Michael Hassler

Ausläufer fehlend oder nur 2 - 4 cm lang


Photo und copyright Michael Hassler

 

 

2      Pflanze mit langen, beblätterten Ausläufern

Stängel mit 1 - 2 Köpfen
> 3


Photo und copyright Thomas Muer

Stängel mit 2 - 6 Köpfen
> 4

 

3       Stängel mit 1 - 2 Köpfen


  Pilosella schultesii (Sch. Bip.) FW. Schultz & Sch. Bip.
(
Schultes' Mausohrhabichtskraut )


Photo und copyright Thomas Muer

VI- VII, Borstgraswiesen , Magerrasen, Weiden, Grabenböschungen.
               St.- Gallenkirch, Tamangalpe, Österreich (Thomas Muer 

Synonyme:
Hieracium schultesii F.W. Schultz

English name:
Schultes's Mouse- Ear Hawkweed

Nom francais:
Piloselle de Schultes

Nome italiano: 
Sparviere di Schultes

Verbreitung in Deutschland:
Weit verbreitet, aber überall nur sehr selten, fehlt Nordrhein-Westfalen, nur Altfunde Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland : 2 (stark gefährdet), Brandenburg 0 (ausgestorben), Mecklenburg-Vorpommern 0 (ausgestorben), Niedersachsen 1 (vom Aussterben bedroht), Nordrhein-Westfalen 1 (vom Aussterben bedroht), Saarland 2 (stark gefährdet), Sachsen 2 (stark gefährdet)

Weltweite Verbreitung:
Germany, Austria, Switzerland, 
Spain, France, Italy (Piemont, Lombardei, Trentino, Südtirol), Slovenia, Croatia, Bosnia & Hercegovina, Serbia & Kosovo,
Norway, Sweden, Finland, Denmark, Netherlands, Belgium, Liechtenstein, Poland, Czech Republic, Slovakia, Hungary,  Romania, Estonia, Latvia, Lithuania, Belarus, Ukraine, Russia

Benannt nach dem österreichischen Botaniker Josef August Schultes (1773 – 1831).

Zwischenart: lactucella - officinarum

 

 

Pflanze 10 - 25 cm groß
ohne Stängelblatt, mit 2 - 3 Köpfen

 

Blüten gelb, oft rotstreifig 
Hülle 7 - 10 mm lang, Flocken und lange Haare spärlich bis reichlich, schwarze Drüsen mäßig bis reichlich


Photo und copyright Thomas Muer

Grundblätter rosettig, spatelig vorne stumpf oder zugespitzt, bläulich-grün,
oberseits ohne Flocken und Drüsen, spärlich behaart, am Rand mit langen Haaren, unterseits flockig, meist nur auf den Adern behaart


Photo und copyright Thomas Muer

Ausläufer 5 - 20 cm lang, schlank bis dicklich, Blätter der Läufer schwach in der Größe abnehmend, an Länge +/- gleich bleibend


Photo und copyright Thomas Muer

 

 

4      Stängel mit 2 - 6 Köpfen

Verzweigung meist oberhalb der Mitte
Kopfstiele und Hülle mit langen dunklen Haaren 
> 5


Photo und copyright Günter Gottschlich

Verzweigung des Stängels meist unterhalb der Mitte
Kopfstiele und Hülle mit hellen Haaren
> 6

 

5     Verzweigung meist oberhalb der Mitte, Kopfstiele und Hülle mit langen dunklen Haaren


  Pilosella flagellaris (Willd.) Arv.-Touv.
(
Ausläuferreiches Habichtskraut)


Photo und copyright Günter Gottschlich

V- VII, Straßenränder, Uferböschungen, Wiesen, Steinbrüche
              Gießen, Dünsbergstr., Hessen (Michael Hassler 28.05.2018)

Synonyme:
Hieracium flagellare Willd.

English name:
Shetland Mouse- Ear Hawkweed

Verbreitung in Deutschland:
Selten Mitte, Süden und südlicher Osten, Altfunde Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: G (gefährdet, Status unklar), Baden-Württemberg: 0 (ausgestorben), Bayern: G (gefährdet, Status unklar), Hamburg: 0 (ausgestorben), Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: 0 (ausgestorben), Niedersachsen: 0 (ausgestorben), Nordrhein-Westfalen: 3 (gefährdet), Rheinland-Pfalz: D (Datenlage unzureichend), Sachsen: 2 (stark gefährdet) 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, 
France, Croatia, Bosnia-Hercegovina, 
England, Sweden, Finland, Denmark, Netherlands, Belgium, Poland, Czech Republic, Slovakia, Hungary, Romania, Estonia, Latvia, Lithuania, Kaliningrad region, Ukraine, NEuropean Russia, N-Caucasus, Transcaucasus

Eingebürgert in:
*Tierra del Fuego, *Canada, *USA

Zwischenart: officinarum - caespitosa

 

 

Pflanze 5 - 20 cm hoch
Stängel meist oberhalb der Mitte verzweigt, mit 1 - 3 Ästen und 2 - 6 Köpfen


Photo und copyright Michael Hassler

Blüten hell- oder sattgelb


Photo und copyright Michael Hassler

Hüllblätter filzig, meist schwarzdrüsig, mit schwarzen Haaren
mit langen dunklen Haaren


Photo und copyright Michael Hassler

Stängelblätter 0 - 2, meist im unteren Drittel

Grundblätter rosettig, lanzettlich, hellgrün, Blattoberseite nicht flockig, am Rand behaart
Blätter unterseits zerstreut bis reichflockig bis filzig


Photo und copyright Michael Hassler

Mit zahlreichen, 8 - 20 cm langen, beblätterten Ausläufern
Blätter der Ausläufer dekreszierend oder inkreszierend


Photo und copyright Michael Hassler

 

 

6     Verzweigung des Stängels meist unterhalb der Mitte, Kopfstiele und Hülle mit hellen Haaren


  Pilosella acutifolia (Vill.) Arv.-Touv.
(
Gabelästiges Mausohrhabichtskraut )

V- VII, Trockenrasen, Ruderalstellen, Bahnschotter
               Botanischer Garten München (27.05.2017)
              
Lollar, Steinbruch, Hessen (Michael Hassler 28.05.2018)

Synonyme:
Pilosella brachiata (Bertol. ex DC.) Sch. Bip. & Sch. Bip.;
Hieracium acutifolium Vill.; Hieracium brachiatum Bertol. ex DC;  

English name:
Sharp- leaved Mouse- Ear Hawkweed

Nom francais:
Épervière à feuilles aiguës

Nome italiano: 
Sparviere ramificato

Verbreitung in Deutschland:
Selten Alpen 

Gefährdung in Deutschland:
Bisher noch nicht berücksichtigt 

Weltweite Verbreitung:
Germany, Austria, 
Italy (Südtirol, Trentino), Slovenia, Croatia, Bosnia-Hercegovina, Serbia & Kosovo, Montenegro, Macedonia, Albania, 
Netherlands, Liechtenstein, Poland, Czech Republic, Slovakia, Hungary, Romania, Bulgaria, Anatolia, Ukraine, European Russia, N-Caucasus, Transcaucasus

Zwischenart: officinarum - piloselloides

 

Pflanze 10 - 40 cm groß
Stängel teilweise unterhalb der Mitte gabelig verzweigt, mit 1 - 3 Ästen und 2 - 5 Köpfchen

Akladium bis 4/5 der Stängellänge


Photo und copyright Michael Hassler

Blüten gelb, ungestreift oder rot gestreift

Hüllblätter filzig, meist schwarzdrüsig

Kopfstiele flockig, +/- schwarzdrüsig


Photo und copyright Michael Hassler

Stängelblätter 0 - 1, meist im unteren Drittel

Grundblätter rosettig, lanzettlich, schwach blaugrün 

Blätter unterseits schwach filzig

Pflanze mit 5 - 25 cm langen beblätterten Ausläufern, Blätter der Ausläufer dekreszierend