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Bryonia - Pflanze 2- häusig, Früchte rot, weibliche Blüten mit behaarten Griffeln

Blätter weiß gefleckt
> 1


Photo und copyright Michael Hassler

Blätter ungefleckt
> 4

 

1        Blätter weiß gefleckt

Verbreitung: Korsika, Sardinien
Kelch und Blütenstiele drüsig, unreife Früchte nicht weiß gefleckt
Blätter nur schwach eingeschnitten, Lappen scharf gekerbt- gezähnt
oberseits kahl oder spärlich behaart
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Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Jean- Luc Tasset

Verbreitung im Gebiet: Griechenland
Kelch und Blütenstiele fast kahl, unreife Früchte weiß gefleckt
Blätter deutlich gelappt, Blattlappen ohne oder mit wenigen Zähnen
oberseits behaart
> 3


Photo und copyright Michael Hassler

 

2       Verbreitung: Korsika, Sardinien, Blätter nur schwach eingeschnitten, Lappen scharf gekerbt- gezähnt


Bryonia dioica ssp. marmorata
(E.Petit) J.-M.Tison
(Marmorierte Zaunrübe)


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Jean- Luc Tasset

IV - VI, Felsige Hänge, Ruderalstellen, Macchie (0 - 800 m)
              
Sainte Lucie de Tallano, Korsika (Jean- Luc Tasset April 2011)

Synonyme:
Bryonia marmorata Petit (Name in der Flora Italiana)
Bryonia dioica subsp. marmorata
(E.Petit) Jauzein

English name:
Marmorate Bryony

Nom francais:
Bryone marbrée

Nome italiano: 
Brionia sarda

Weltweite Gefährdung:
Corsica, Sardinia

Etymologie:
- Bryonia: bryein = wachsen
- cretica: aus Kreta
- marmorata: marmoriert

Den detaillierten genetischen Analysen von Volz & Renner (2009) zufolge ist Bryonia marmorata eine autopolyploide Unterart von Bryonia dioica (= Bryonia dioica subsp. marmorata), während Bryonia cretica eine eigenständige allopolyploide Art ist. Bei World Plants und Kew wird die Sippe jedoch als Unterart von Bryonia cretica geführt.

 

 

 

 

 

Pflanze kletternd, bis 4 m lang

 

Weibliche Blüten in der Seitenansicht mit verdickten Fruchtknoten
Narbe warzig- haarig, Kelch und Blütenstiele drüsig, unreife Früchte nicht weiß gefleckt


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Jean- Luc Tasset

Blätter nur schwach eingeschnitten, Lappen scharf gekerbt- gezähnt


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Jean- Luc Tasset

Blätter oberseits kahl oder spärlich behaart

   
Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Jean- Luc Tasset

 

 

3       Verbreitung im Gebiet: Griechenland, Blätter deutlich gelappt, Blattlappen ohne oder mit wenigen Zähnen


Bryonia cretica L.
(Kretische Zaunrübe)


Photo und copyright Michael Hassler

IV - VI, Felsige Hänge, Ruderalstellen, Macchie (0 - 800 m)
               Theriso- Schlucht, Kreta (Michael Hassler 02.04.2007)

Synonyme:
Keine

English name:
Cretan Bryony

Weltweite Gefährdung:
Corsica, Sardinia
Greece (Peloponnes, Sterea Ellas, S- Pindos, N- Pindos, N- Central, N- East, Ionian Isl., W- Aegean Isl., N- Aegean Isl., E-Aegean Isl., Kiklades, Crete), 
Turkey, Cyprus, Egypt, Israel, Jordania, Lebanon, Syria, Libya

Eingebürgert in:
*USA

Etymologie:
- Bryonia: bryein = wachsen
- cretica: aus Kreta

 

 

 

 

 

Pflanze kletternd, bis 4 m lang
mit korkenzieherartigen Ranken


Photo und copyright Armin Jagel

Pflanze immer zweihäusig:
Blütenstiel und Kelch fast kahl, kaum drüsig, männliche Blüten in der Seitenansicht ohne verdickten Fruchtknoten, zu 3 - 8, grünlichweiß, 12 - 18 mm im Durchmesser, meist mit 5 Staubblättern, Kelch halb so lang wie die Krone


Photo und copyright Linda Young

Weibliche Blüten 10 - 12 mm Durchmesser, in der Seitenansicht mit verdickten Fruchtknoten, weißlich- grün, zu 2 - 5, mit dreiteiligen, behaarten Griffeln, im Schlund mit dicht behaarten verkümmerten Staubblättern

 

Unreife Früchte weiß marmoriert, reife Beeren rot, kugelig, erbsengroß

 

Blätter handförmig geteilt, oberseits weiß marmoriert, 
Blätter deutlich gelappt, Blattlappen ohne oder mit wenigen Zähnen

   
Photo und copyright Michael Hassler

Wurzel rübenartig verdickt

 

 

 

4        Blätter ungefleckt

Verbreitung im Gebiet: Lampedusa
Männliche Blütenstände mit langen, drüsigen Haaren
> 5


Photo und copyright Errol Vela

Weit verbreitete Art
Blüten, Kelch und Blütenstiel männlicher Blüten kurzdrüsig
> 6

 

5        Verbreitung im Gebiet: Lampedusa, männliche Blütenstände mit langen, drüsigen Haaren


Bryonia acuta Desf.
(Spitze Zaunrübe)


Photo and authorship CC-BY-license Errol Vela

IV - VI, Ruderalstellen, Phrygana
              
Zembra Isl., Tunesien (Errol Vela 17.04.2019)

Synonyme:
Bryonia cretica ssp. acuta (Desf.) Tutin

English name:
Acute Bryony

Weltweite Gefährdung:
Lampedusa, 
Libya, Algeria, Tunisia

Etymologie:
- Bryonia: bryein = wachsen
- acuta: spitz

 

 

 

 

 

Pflanze kletternd, bis 4 m lang
mit korkenzieherartigen Ranken

 

Pflanze immer zweihäusig:
Männliche Blütenstände mit langen, drüsigen Haaren, 
in der Seitenansicht ohne verdickten Fruchtknoten


Photo and authorship CC-BY-license Errol Vela

Männliche Blüten zu 3 - 8, grünlichweiß, 12 - 18 mm im Durchmesser, meist mit 5 Staubblättern, Kelchzähne halb so lang wie die Krone

 

Weibliche Blüten in der Seitenansicht mit verdickten Fruchtknoten
 weißlich- grün, zu 2 - 5, 10 - 12 mm Durchmesser, mit dreiteiligen, behaarten Griffeln, im Schlund mit dicht behaarten verkümmerten Staubblättern

 

Reife Beeren rot, kugelig, erbsengroß

 

Blätter handförmig geteilt, beiderseits behaart
Blattlappen ganzrandig, stumpf oder scharf gezähnt

   
Photo and authorship CC-BY-license Errol Vela

Wurzel rübenartig verdickt

 

 

 

6        Blüten, Kelch und Blütenstiel männlicher Blüten kurzdrüsig


Bryonia dioica ssp. dioica Jacq.
(Rotbeerige Zaunrübe)

IV - IX, Ruderalstellen (0 - 1200 m)
              Günzburg, Donau gegenüber Kläranlage, ca. 450 m ü.M. (08.06.2008)
              Aix- les- Bains, Frankreich, 238 m ü.M. (15.08.2014)

Synonyme:
Zweihäusige Zaunrübe
Bryonia cretica ssp. dioica
(Jacq.) Tutin (Name in Flora Europaea, Flora Gallica und Flora Italiana)
Bryonia sicula Guss.

English name:
Red-berried Bryony

Nom francais:
Bryone dioïque

Nome italiano: 
Brionia comune

Verbreitung in Deutschland:
Verbreitet Mitte, Westen und Südwesten; selten Südosten, sehr zerstreut Norden, Osten

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: Neophyt, Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: Neophyt, Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: 3 (gefährdet), Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: Neophyt, Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Gefährdung:
Austria, Germany, Switzerland,
Portugal, Spain, France, Sicily, Italy, Slovenia, Croatia, Macedonia, Bosnia & Hercegovina, Serbia & Kosovo, Montenegro, Albania, Greece (Peloponnes, Sterea Ellas, S- Pindos, N- Pindos, N- Central, N- East, Ionian Isl.)
England, Belgium, Netherlands, Czech Republic, Slovakia, Hungary, Poland, Russia, 
Algeria, Morocco, Tunisia

Eingebürgert in:
*Denmark, *Ireland, *Norway, *Sweden, 
*USA, *Canada

Etymologie:
- Bryonia: bryein = wachsen
- dioica: zweihäusig

 

 

 

 

 

Pflanze niederliegend, kletternd, bis 4 m lang

mit korkenzieherartigen, unverzweigten Ranken

Pflanze immer zweihäusig:

Männliche Blüten in Büscheln mit bis zu 17 Blüten, grünlichweiß, mit 5 im unteren Teil verwachsenen Kronzipfeln, Filamente der Staubblätter behaart

Männliche Blüten 10 - 18 mm im Durchmesser, meist mit 5 Staubblättern

Filamente dick, Antheren +/- U- förmig

Männliche Blüten in der Seitenansicht ohne verdickten Fruchtknoten, 
Blüten, Kelch und Blütenstiele kurzdrüsig

Kelch ca. halb so lang wie die Krone, mit 5 pfriemlichen Kelchzipfeln

Weibliche Blüten weißlich- grün, zu 2 - 5, 
in der Seitenansicht mit kugeligem, glattem, +/- kahlem Fruchtknoten,
unreife Früchte nicht weiß gefleckt

Weibliche Blüten 10 - 12 mm Durchmesser, mit dreiteiligen, behaarten Griffeln, im Schlund mit dicht behaarten verkümmerten Staubblättern


Photo und copyright Paul Busselen

Reife Beeren rot, kugelig, erbsengroß, 10 mm im Durchmesser, 

Samen eiförmig abgeflacht, 5 - 6 mm lang, auf der Fläche granuliert


Photo und copyright Joaquin Ramirez

Blätter bis 12 cm lang, 1 cm breit, handförmig (3) 5 (7)- lappig,  

Blattlappen ganzrandig oder scharf gezähnt, stumpf oder spitz

  

Blätter beiderseits rau behaart

Wurzel rübenartig verdickt


Photo und copyright Julia Kruse