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Chaenorhinum - Pflanze aufrecht, keine Polster bildend, Blüten cremefarben, rosa oder violett, geadert, Kelch mit Drüsenhaaren
Stängel beblättert, kahl oder mit drüsigen Haaren, ohne deutliche Blattrosette, Blätter +/- kahl, 
- Verbreitung: Portugal, Spanien -

Pflanze oft mit sterilen Sprossen
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Photo und copyright Harald Geier

Alle Sprosse fertil
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Photo und copyright Pedro Arsenio

 

1       Pflanze oft mit sterilen Sprossen


Chaenorhinum origanifolium (L.) Kostel.
(Dostblättriger Orant)

VII - X, Schotter- und Felsfluren, Kiesflächen (0 - 2600 m)
              Botanischer Garten München, cult. (17.06.2013)

Zu den Unterarten

Synonyme:
Garten- Klaffmäulchen, Zwerg- Löwenmäulchen, Majoranblättriges Löwenmäulchen
Linaria origanifolia (L.) Cav.; Antirrhinum origanifolium L.

English name:
Malling Toadflax

Nom francais:
Linaire à feuilles d'origan

Nome italiano: 
Linaria a foglie di origano

Verbreitung in Deutschland:
In SO-BY an der Alz auf Kiesflächen mit Einbürgerungstendenz (Schauer in Schuhwerk 2010); Adventivfunde in BW, BY, NI, NW, RP, SH, SN und TH.

Gefährdung in Deutschland:
Nicht anwendbar

Weltweite Verbreitung:
Portugal (Beira Litoral, Estremadura, Ribatejo, Tras-os-Montes), Spain (Burgos, Gerona, Guadalajara, Huesca, Lleida, Leon, Madrid, Navarra, Palencia, Soria, Valladolid, Saragossa, Zamora, Kantabrien, Asturien, Galizien, Baskenland), Baleares (Mallorca), S-France, Italy (Aosta, Piemont), 
Algeria

Eingebürgert oder mit Einbürgerungstendenz:
*Germany, *Austria
*Netherlands

Worterklärung:
Chaenorhinum: mit gespaltener Nase (chainein = spalten, rhinos = Nase)
origanifolium: Blätter ähnlich den Blättern von Oregano

Chaeonorhinum origanifolium wird wie Chaeonrhinum glareosum als Zierpflanze (Bodendecker, Steingärten) verkauft. Einige Gärtnereien bezeichnen die beiden Arten als Synonyme. Die Flora Iberica verschlüsselt jedoch beide Arten.
Mehrere Sorten:
'Dreamcatcher'
'Blue Dreams'
'Roseum'

 

 

 

 

Pflanze 10 - 40 cm hoch,
Stängel aufsteigend oder aufrecht, einfach oder verzweigt, beblättert


Photo und copyright Miguel Porto

Stängel im oberen Teil drüsig behaart, im unteren Teil kahl oder drüsig behaart,
Stängelblätter meist gegenständig, Tragblätter kürzer als der 5 - 30 mm lange Blütenstiele


Photo und copyright Andrea Moro

Blütenstand traubig, anfangs dicht, später locker, mit 2 - 25 Blüten


Photo und copyright Harald Geier

Blüten 8 - 22 mm lang, hell- oder dunkelblauviolett, Oberlippe ausgerandet,
Unterlippe 3- teilig, 4 - 10 mm breit, Blattlappen ausgerandet, Gaumen offen, gelblich oder weißlich

Kronröhre 4 - 6 mm lang, unterseits mit dunklen Adern
Kelch 5- teilig, Kelchblätter 4 - 8 mm lang, +/ gleich, grünviolett, drüsig behaart

Tragblätter linealisch, Blütenstiele zur Fruchtzeit aufrecht, 
Sporn 2- 5 mm lang, kürzer als die Kronröhre


Photo und copyright Andrea Moro

Kapsel 3 - 5 mm lang, kugelig, drüsig behaart, etwas kürzer als der Kelch

Samen braun oder schwarz, ca. 0,7 mm lang, eiförmig, mit kräftigen Längsrippen
Rippen manchmal miteinander verbunden

Stängel im unteren Teil meist drüsig behaart
Blätter elliptisch, bis 23 mm lang, 10 mm breit, +/- fleischig, in den kurzen Stiel verschmälert, kahl, beiderseits grün oder auf der Unterseite rot

gegenständig, eiförmig, verschieden groß


Photo und copyright Harald Geier

Pflanze oft mit vegetativen Trieben, Blätter der sterilen Sprosse eilanzettlich, gestielt


Photo und copyright Harald Geier

 

 

2        Alle Sprosse fertil

Frucht ca. so lang wie der halbe Kelch
Blüten 10 - 15 mm lang, Unterlippe 5 mm breit
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Photo und copyright Pedro Arsenio

Frucht  deutlich kürzer als der halbe Kelch
Blüten 14 - 18 mm lang, Unterlippe 9 mm breit
> 4


Photo und copyright Santiago González Torregrosa

 

3        Frucht ca. so lang wie der halbe Kelch, Blüten 10 - 15 mm lang, Unterlippe 5 mm breit


 Chaenorhinum serpyllifolium (Lange) Lange
(Thymianblättriger Orant)


Photo und copyright Pedro Arsenio

V - VII, Sandiges und steiniges Ödland (0 - 1600 m)
              Ribeira da Azenha, Baixo Alentejo, 45 m ü.M. (Pedro Arsenio 27.03.2009)

Zu den Unterarten

Synonyme:
Chaenorhinum origanifolium ssp. serpyllifolium (Lange) Malagarriga; 
Linaria serpyllifolia Lange

English name:
Thyme- leaved Toadflax

Weltweite Verbreitung:
Portugal (Algarve),
Spain (Albacete, Burgos, Ciudad Real, Castellon, Cuenca, Guadalajara, Madrid, Palencia, Salamanca, Saragossa, Segovia, Soria, Teruel, Toledo, Valencia, Valladolid, Zamora, Baskenland)

Worterklärung:
Chaenorhinum: mit gespaltener Nase (chainein = spalten, rhinos = Nase)
serpyllifolium: thymianblättrig

 


 

Pflanze 5 - 35cm hoch,
aufsteigend oder aufrecht, unverzweigt oder verzweigt


Photo und copyright Pedro Arsenio

Blütenstand mit 3 - 15 Blüten, Blüten einzeln, in den Achseln von Tragblättern
Blütenstiel 5 - 15 mm lang


Photo und copyright Pedro Arsenio

Blüten 10 - 15 mm, blauviolett, Kronschlund +/- offen, Oberlippe aufrecht, ausgerandet, dunke geadert,  Unterlippe 3- teilig, 5 mm breit, Kronlappen ausgerandet


Photo und copyright Pedro Arsenio

Kronröhre 4 - 5 mm lang, zylindrisch,
Kelchblätter ungleich, spatelig, 4 - 6 mm lang, drüsig bewimpert


Photo und copyright Pedro Arsenio

Sporn spindelförmig, 3 - 5 mm lang, 0,8 mm breit


Photo und copyright Pedro Arsenio

Früchte 3 - 4 mm im Durchmesser, kugelig, drüsig behaart
Samen braun, ca. 0,5 mm lang, schwärzlich, mit kräftigen Längsrippen, die untereinander nicht verbunden sind

 

Stängel violett, drüsig behaart


Photo und copyright Pedro Arsenio

Stängelblätter gegenständig, kleiner als die unteren Blätter, elliptisch


Photo und copyright Pedro Arsenio

Untere Blätter eiförmig, 6 - 18 mm lang, 4 - 10 mm breit, vorne stumpf, am Grund gestutzt, 
flach, +/- fleischig, kahl, auf der Oberseite blaugrün,
unterseits rotviolett


Photo und copyright Pedro Arsenio

 

 

4       Frucht  deutlich kürzer als der halbe Kelch, Blüten 14 - 18 mm lang, Unterlippe 9 mm breit


 Chaenorhinum robustum Loscos
(Robuster Orant)


Photo und copyright Santiago González Torregrosa

IV - VII, Sandiges und steiniges Ödland, Ackerränder (400 - 1500 m)
                Bocairent, Sierra de Mariola, Valencia (Santiago Gonzalez Torregrosa)

Synonyme:
Linaria serpyllifolia ssp. robusta (Loscos) Bolós & Vigo

English name:
Robust Toadflax

Weltweite Verbreitung:
Spain (Alicante, Burgos, Ciudad Real, Cuenca, Guadalajara, Madrid, 

Worterklärung:
Chaenorhinum: mit gespaltener Nase (chainein = spalten, rhinos = Nase)
robustum: kräftig, robust

 


 

Pflanze 10 - 30 cm hoch,
aufsteigend oder aufrecht, meist verzweigt, drüsig behaart
Blütenstand mit 3 - 7 Blüten, Blütenstiele 5 - 12 mm lang


Photo und copyright Santiago González Torregrosa

Blüten 14 - 18 mm lang, violettblau oder flesichfarben, Kronschlund +/- offen, 
Oberlippe aufrecht, dunkel geadert, ausgerandet, Unterlippe 3- teilig, 9 mm breit,
kronlappen ausgerandet, Gaumen gelb


Photo und copyright Santiago González Torregrosa

Kronröhre 4 mm lang,  hellviolett, Sporn spindelförmig,  4 mm lang, 1,5 mm breit
Kelchblätter +/- gleich, 5 mm lang, linealisch oder spatelig, drüsig bewimpert


Photo und copyright Santiago González Torregrosa

Früchte 3 - 4 mm im Durchmesser, kugelig, drüsig behaart, kürzer als der Kelch
Samen braun, ca. 0,6 mm lang, schwärzlich, mit kräftigen Längsrippen, die untereinander nicht verbunden sind

 

Stängel violett, drüsig behaart, 
Alle Blätter +/- gleich, gegenständig, 10 - 22 mm lang, 5 - 8 mm breit, eiförmig, vorne stumpf, am Grund gestutzt, +/- fleischig, kahl, auf der Oberseite blaugrün,
unterseits rotviolett


Photo und copyright Santiago González Torregrosa