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Thalictrum -  Pflanze mehr als 15 cm groß, Blütenstand rispig, Staublätter gelb, hängend, mit Stängelblättern

Fiederblättchen länger als breit
> 1

Fiederblättchen ca. so lang wie breit
> 2

                             

1     Fiederblättchen länger als breit


Thalictrum simplex L.
(
Einfache Wiesenraute)

  

V - IX, Moorwiesen, Magerrasen, Gebüsche (0 - 1800 m)
             Hurlach, Hurlacher Heide, Bayern, 567 m ü.M. (05.07.2008)
             Gundelfinger Moos, Bayern, 440 m ü.M. (23.07.2011)

Zu den Unterarten

Synonyme:
Thalictrum flavum ssp. costae (Timb.-Lagr.ex Debeaux) Rouy (Name in der Flora Iberica)
Thalictrum flavum ssp. simplex (L.) O. Bolòs & Vigo, Thalictrum costae (Timb.-Lagr.) ex Debeaux

English name:
Small Meadow- Rue

Nom francais:
Pigamon à folioles linéaires

Nome italiano: 
Pigamo erba scopaia

Verbreitung in Deutschland:
Einzelvorkommen Z-Thüringen 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: 2 (stark gefährdet), 
Baden-Württemberg: evtl. zu erwarten [Neophyt], 
Bayern: 2 (stark gefährdet), Niedersachsen: evtl. zu erwarten [Neophyt], Sachsen-Anhalt: 3 (gefährdet), Schleswig-Holstein: 0 (ausgestorben) 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Spain, France, Italy, Slovenia, Croatia, Serbia & Kosovo, Montenegro, Macedonia,
Bulgaria, Romania, Hungary, Slovakia, Norway, Sweden, Gotland, Finland, Poland, Russia, Ukraine, Caucasus, Kazakhstan, Altai, Mongolia, North Korea, C-China, N-Iran, E-Turkey

 

 

Pflanze 40 - 100 cm groß


Photo und copyright JC Schou http://www.biopix.dk

Blüten in lockeren Rispen

Blüten mit 4 - 5 gelblich- grünen, 3 mm langen, bald abfallenden Perigonblättern, Fruchtblätter mit pfeilförmigen Narben, zahlreichen überhängenden Staubblättern,  Staubbeutel gelb, bespitzt

Früchte ca. 2 mm lang, eiförmig, kantig gerippt

 

Stängel kantig oder geflügelt

Blätter unpaarig gefiedert

Fiederblättchen deutlich länger als breit, ganzrandig, gezähnt oder gelappt

 

 

2       Fiederblättchen so lang wie breit

Pflanze drüsig- kurzhaarig, stinkend
> 3

Pflanze +/- kahl
> 4

 

3       Pflanze drüsig- kurzhaarig, stinkend


Thalictrum foetidum L.
(
Stinkende Wiesenraute)

VI - VIII, Waldlichtungen, Trockenrasen, Burgmauern
                 Botanischer Garten Le Chitelet, Vogesen (22.08.2014)

In Europa kommt nur die ssp. foetidum vor. Die in der Flora Iberica verschlüsselte Unterart Thalictrum foetidum ssp. valentinum Bolos & Vigo ist ein Synonym von Thalictrum minus ssp. saxatile

Synonyme:
Thalictrum acutilobum DC.

English name:
Stinking Meadow- Rue

Nom francais:
Pigamon fétide

Nome italiano:
Pigamo puzzolente

Verbreitung in Deutschland:
Selten kultivierte Zierpflanze

Gefährdung in Deutschland:
Nicht anwendbar

Verbreitung in Österreich:
Steiermark, Tirol

Verbreitung in der Schweiz:
Karte nach infoflora-ch

Weltweite Verbreitung:
Austria, Switzerland, 
France, Italy, Croatia, Bosnia & Hercegovina, Serbia & Kosovo, Montenegro,  Macedonia, 
Czech Republic, Slovakia, Hungary, Romania, Bulgaria, European Russia, Russia, Ukraine, Afghanistan, New Guinea, China, Tibet, Mongolia, Turkey, Iran, Bhutan, Jammu & Kashmir, India, Sikkim, Nepal, Pakistan

 

 

Pflanze 30 - 70 cm groß
drüsig behaart


Photo und copyright Franck Le Driant

Blütenstand wenigblütig


Photo und copyright Michael Hassler

Perigonblätter außen drüsig behaart, Staubblättern schwach verdickt
Staubbeutel oft rötlich überlaufen, mit Spitzchen


Photo und copyright Michael Hassler

Früchte eiförmig, gerippt, sitzend, gerade, drüsig behaart

Stängel beblättert, rund oder schwach gerillt, drüsig behaart


Photo und copyright Franck Le Driant

Blätter 2 - 4- fach gefiedert, Fiederblättchen nur 2 - 4 mm lang, rundlich, grob gezähnt bis tief geteilt, durch eingesenkte Blattnerven runzlig wirkend, Blattzähne stumpf

 

 

4      Pflanze +/- kahl

Endemit der Pyrenäen
Früchte groß (ca. 10 mm), mit langem Schnabel 
Griffel lang, zur Blütezeit zwischen Staubblättern herausragend
5


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Jean- Luc Tasset


Früchte klein (3 - 5 mm), mit kurzem Schnabel
Griffel kurz, zur Blütezeit zwischen Staubblättern herausragend
6

 

5      Früchte groß (ca. 10 mm), mit langem Schnabel, Griffel lang, zur Blütezeit zwischen Staubblättern herausragend


Thalictrum macrocarpum L.
(Großfrüchtige Wiesenraute)


Photo und copyright Franck Le Driant

VI - IX, Felsen, steinige Hänge (1500 - 1800 m)
              Bethmale, Ariège, Frankreich (Benoit Bock Juli 2014)
              Arette, Pyrénées-Atlantiques, (Franck Le Driant 25.06.2021)

Synonyme:
Thalictrum majus Gren.

English name:
Large fruited Meadow- Rue

Nom francais:
Pigamon à grands fruits

Weltweite Verbreitung:
Spain (Navarra, Huesca)
France (Ariege, Hautes-Pyrénées, Pyrénées-Atlantiques)

 

 

Pflanze 20 - 80 cm hoch, kahl


Photo und copyright Franck Le Driant

Blütenstand traubig oder rispig, wenigblütig


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Jean- Luc Tasset

Perigonblätter außenkahl, Staubblätter schwach verdickt,
Staubbeutel oft rötlich überlaufen, mit Spitzchen, Griffel lang, zur Blütezeit zwischen Staubblättern herausragend, Narbe wellig, fast vollständig am Griffel herablaufend


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Jean- Luc Tasset

Blüten mit 1 - 5 freien Fruchtblättern, Früchte spindelförmig, 10 mm lang, sitzend, gerippt, teilweise mit zusammenlaufenden Rippen, mit bleibendem, sehr langen Griffel (= Schnabel)


Photo und copyright Franck Le Driant

Hochblätter oft ungeteilt, ganzrandig


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Jean- Luc Tasset

Stängel beblättert, Stängelblätter dreiteilig, ohne Nebenblätter


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Jean- Luc Tasset

Blätter 2 - 4- fach dreiteilig, Fiederblättchen breit oval, vorne +/- spitz gelappt,
seitlich ganzrandig, am Grund breit keilig, beiderseits kahl


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Benoit Bock

 

 

6       Früchte klein (3 - 5 mm), mit kurzem Schnabel, Griffel kurz, zur Blütezeit zwischen Staubblättern herausragend


Thalictrum minus L. 
(
Kleine Wiesenraute)

V - VIII, Wälder, Gebüsche (0 - 1900 m)
                Münsingen, NSG Beutellay, Baden- Württemberg, 798 m ü.M. (06.07.2013)

Zu den Unterarten

Synonyme:
Thalictrum flexuosum Bernh., Thalictrum collinum Wallr.
Thalictrum minus ssp. flexuosum (Bernh.) Beck, 
Thalictrum minus ssp. olympicum (Boiss. & T. H. H. von Heldreich) Strid, 

English name:
Lesser Meadow- Rue

Nom francais:
Petit Pigamon

Nome italiano: 
Pigamo minore

Verbreitung in Deutschland:
Zerstreut Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Thüringen; selten Sachsen; zerstreut Nieder- und Mittelrhein, nördliche Oberrheinebene, Mainfranken, Mosel, Schwäbische Alb, S-Neckarbecken, Schwäbische Alb; sehr lokal ostfriesische inseln; selten Alpen, S-Frankenalb, Fränkische Schweiz, Weserbergland; Einzelfunde Alpenvorland 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: 3 (gefährdet), Bayern: 3 (gefährdet), Berlin: 1 (vom Aussterben bedroht), Brandenburg: 3 (gefährdet), Hamburg: 0 (ausgestorben), Hessen: 3 (gefährdet), Mecklenburg-Vorpommern: 3 (gefährdet), Niedersachsen: 3 (gefährdet), Nordrhein-Westfalen: 2 (stark gefährdet), Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: 2 (stark gefährdet), Sachsen: 2 (stark gefährdet), Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: 1 (vom Aussterben bedroht), Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland
France, Italy, Slovenia, Croatia, Serbia, 
Denmark, Czech Republic, Slovakia, Poland, Hungary, Romania, Moldavia, Russia, Ukraine,  Kazakhstan, Altai, 

 

 

 

Pflanze 20 - 50 cm hoch

Blütenstand rispig verzweigt

Blüten meist mit 4 weißlich oder violett überlaufenen, bald abfallenden Perigonblätter

Blüten mit vielen hängenden Staubblättern und mehreren freien Fruchtblättern
Staubbeutel gelb, Filamente violett oder weiß

Fruchtblätter mit pfeilförmiger Narbe

Früchtchen ca. 2 mm lang, spindelförmig, längs gerippt, sitzend, 
Schnabel der Narbe viel kürzer als das Früchtchen

Stängel kantig, Blätter mit häutigen Nebenblättern (= Stipeln), die meist länger als breit sind

Blätter 3 - 4- fach dreizählig, seltener auch gefiedert, kahl bis dicht behaart

Blätter meist ohne Stipellen (= häutige Gebilde an den Verzweigungen der Rhachis)

Blätter unterseits blaugrün, +/- kahl oder kurzhaarig
mit +/- deutlichem Adernetz

Fiederblättchen in etwa so lang wie breit, vorne mit 3 - 8 Lappen, am Grund keilig