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Fragaria, Früchte klein, Endzahn des Mittelblättchens länger als die seitlichen Zähne

Stängel die Blätter kaum überragend, angedrückt behaart, Blüten  ca. 1,5 cm im Durchmesser 
Teilblätter der grundständigen Blätter 2 - 5 cm, Blattunterseite angedrückt behaart
> 1

Stängel die Blätter deutlich überragend, abstehend behaart, Blüten bis 2,5 cm im Durchmesser
Teilblätter der grundständigen Blätter 4 - 10 cm, Blattunterseite abstehend behaart
> 2

                                                                                         

1       Blattunterseite und Blütenstiel angedrückt behaart


Fragaria vesca L.
(
Wald- Erdbeere)

V- VI, Laubmischwälder
            Günzburg, Muna-Senke, 470 m (06.06.2006)

Synonyme:
Fragaria alpina Steud.; 

English name:
Woodland Strawberry

Nom francais:
Fraisier des bois

Nome italiano:
Fragola comune

Verbreitung in Deutschland:
Flächendeckend verbreitet (Nordwesten sehr zerstreut)

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: nicht gefährdet, Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: nicht gefährdet, Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria,  Germany, Switzerland, 
Portugal, Spain, Corsica, France, Italy, Sardinia, Sicily, Malta, Croatia, Slovenia, Bosnia & Hercegovina, Serbia, Kosovo, Montenegro, Macedonia, Albania, Greece (Peloponnes, Sterea Ellas, S- Pindos, N- Pindos, E- Central, N- Central, N- East, Ionian Isl., W- Aegean Isl., N- Aegean Isl.), 
Azores, Madeira, Canary Isl., England, Ireland, Belgium, Denmark, Iceland, Netherlands, Norway, Sweden, Finland, Czech Republic, Slovakia, Hungary, Poland, Romania, Bulgaria, Turkey, Crimea, Baltic States, Russia, Ukraine, Burma, Iran, Lebanon, China

Eingebürgert in:
*Japan, *Java, *Sumatra, *Malaysia, *Philippines, *New Guinea, *Jamaica, *Haiti, *Dominican Republic, *Peru, *Cuba, *Ecuador, *Argentina, *Brazil, *Mexico, *New Zealand, *Transvaal, *Cape, *trop. Afr., *Mauritius, *Réunion, *Hawaii, *Sri Lanka, *USA

Etymologie:
- Fragaria: fraga = Erdbeere
- vesca: essbar

 

 

Pflanze 5 - 20 cm groß

mit langen, dünnen oberirdischen Ausläufern, die meisten Internodien mit einem Tragblatt


Photo und copyright Julia Kruse

Blütenstand wenigblütig, Blüten an einer Pflanze in unterschiedlichen Reifestadien, weswegen oft nur 1 oder 2 Blüten gleichzeitig geöffnet sind, Blüten die Blätter kaum überragend


Photo und copyright Julia Kruse

  Blüten zwittrig, ca. 1,5 cm im Durchmesser

Reife Früchte klein, erzeugen beim Abreißen kein Knacken
Kelchblätter der Frucht nicht anliegend, oft zurückgebogen

Stängel angedrückt behaart oder Haare nach oben stehend

Blätter 3- teilig, Teilblätter der grundständigen Blätter 2 - 5 cm lang,
Endzahn des Mittelblättchens die seitlichen Zähne überragend

Blattunterseite anliegend behaart

 

 

2     Blattunterseite und Blütenstiel abstehend behaart

Pflanzen mit wenigen oder ohne Ausläufer
Blütenstand 5 - 12- blütig
Blüten unvollkommen zweihäusig
> 3
Weibliche Blüte                                                   Männliche Blüte
  

Pflanze mit Ausläufern
Blütenstand 3 - 6- blütig
Blüten zwittrig
> 4

 

3        Blüten unvollkommen zweihäusig


Fragaria moschata Duchesne
(
Zimt Erdbeere)

V- VI, Laubmischwälder
            Wallenfels, Bayern (28.05.2011)
            Botanischer Garten München

Synonyme:
Moschus- Erdbeere
Fragaria elatior Ehrh.; Fragaria zapateriana Pau.; Fragaria muricata L.; Fragaria recta Crantz; Fragaria collina Maxim.; Fragaria dioica Steud.; Fragaria magna Thuill.; Potentilla moschata Prantl; Fragaria pratensis Duchesne; Fragaria scabra Schur; Fragaria vesca Lour.

English name:
Musk Strawberry

Nom francais:
Fraisier musqué

Nome italiano:
Fragola moscata

Verbreitung in Deutschland:
Zerstreut Sachsen, Thüringen, O-Franken, O-Schleswig-Holstein, Bayerischer Wald, Restgebiet selten, im Nordwesten verschwunden bzw. nur wenige Einzelfunde

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: G (gefährdet, Status unklar), Bayern: nicht gefährdet, Berlin: 0 (ausgestorben), Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: 0 (ausgestorben), Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: 2 (stark gefährdet), Nordrhein-Westfalen: 2 (stark gefährdet), Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: 3 (gefährdet), Schleswig-Holstein: 2 (stark gefährdet), Thüringen: nicht gefährdet

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Spain, France, Italy, Slovakia, Croatia, Slovenia, Serbia & Kosovo, Montenegro, Macedonia, , Albania, 
Belgium, Bulgaria, Czech Republic, Slovakia,  Hungary, Poland, Romania, European Russia, Ukraine, 

Eingebürgert in:
*England, *Denmark, *Finland, *Netherlands, *Norway, *European Russia, *Baltic States, *Sweden, *Burma

Etymologie:
- Fragaria: fraga = Erdbeere
- moschata: Moschus

 

Pflanze in allen Teilen größer als Fragaria vesca
(10 - 40 cm groß), mit wenigen oder keinen Ausläufern

Blütenstand 5 - 12- blütig, Blüten doldenartig gehäuft, die Blätter weit überragend, meist mehrere Blüten gleichzeitig geöffnet

Blüten 15 - 25 mm im Durchmesser

Blüten unvollkommen zweihäusig d.h. Blüten der weiblichen Pflanzen mit 
verkümmerten Staubblättern

Blüten der männlichen Pflanzen mit verkümmertem, beim Verblühen vertrocknendem Stempelköpfchen

Blütenstiele waagrecht oder rückwärts abstehend behaart
Kelchblätter der Frucht nicht anliegend, oft zurückgebogen

Teilblätter der grundständigen Blätter 4 - 10 cm lang

Endzahn des Mittelblättchens die seitlichen Zähne überragend, Spitzen der Blattzähne rosa

Blattunterseite abstehend behaart

 

 

4          Blüten zwittrig


Fragaria x neglecta Lindem.
(
Übersehene Walderdbeere)

V- VI, Laubmischwälder
            Günzburg, Garten Feuerbachstr. (17.04.2020)
            Bernstadt, NSG Schönrain

Bastard Fragaria moschata x Fragaria viridis.

Synonyme:
Riesen Wald- Erdbeere

English name:
Overlooked Strawberry

Nom francais:
Fraisier négligé

Verbreitung in Deutschland:
Alte Gartensorten, die sich im Freiland über Jahrzehnte halten. Diese Bastarde werden oft unter Sortenbezeichnungen von F. moschata angeboten z.B. 'Capron Royal'

Gefährdung in Deutschland:
Nicht anwendbar

Weltweite Verbreitung:
Germany,
France

Etymologie:
- Fragaria: fraga = Erdbeere
- neglecta: übersehen

Ursprünglich habe ich angenommen, dass es sich um den Bastard Fragaria x intermedia 
(= Fragaria moschata x Fragaria vesca) handelt. Dieser ist jedoch infertil und selbst unter Laborbedingungen nur schwer zu züchten (Schiemann 1937)

 

Pflanze 10 - 30 cm groß

Pflanzen mit oberirdischen Ausläufern

Blütenstand 3 - 6- blütig, Blüten die Blätter deutlich überragend

Blüten zwittrig, 1,5 - 2 cm im Durchmesser

Blütenstiele waagrecht oder rückwärts abstehend behaart

Kelchblätter der Frucht nicht anliegend, oft zurückgebogen

Blätter 3- teilig,Teilblätter der grundständigen Blätter 4 - 8 cm lang, Endzahn des Mittelblättchens ca. so lang wie die benachbarten oder die seitlichen Zähne überragend

Blattunterseite silbrig behaart