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Gattung: Chrysosplenium (Milzkraut)

Zur Gattung gehören 88 Arten.
Im Schlüssel sind 3 Arten enthalten.

Stängelblätter wechselständig, Blätter deutlich gekerbt
Spreite der Grundblätter kürzer als ihr Stiel
> 1


Photo und copyright Bernd Haynold

Stängelblätter gegenständig, Blätter kaum gekerbt
Spreite der Grundblätter länger als ihr Stiel
> 2


Photo und copyright Bernd Haynold

 

1     Blätter wechselständig, deutlich gekerbt


Chrysosplenium alternifolium L.
(Wechselblättriges Milzkraut)

IV - VI, Quellfluren, Auenwälder (400 - 1800 m)
              Limbach, Stubenweiher, Bayern, ca. 450 m ü.M. (08.04.2018)

Synonyme:
Chrysosplenium nivale Schur

English name:
Alternate-Leaved Golden-Saxifrage

Nom francais:
Dorine à feuilles alternes

Nome italiano: 
Erba milza a foglie alterne

Verbreitung in Deutschland:
Weit verbreitet, aber streckenweise nur zerstreut (Osten, Nordwesten)

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: 1 (vom Aussterben bedroht), Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: 3 (gefährdet), Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Spain (Gerona), France (widespread), N- and C- Italy, 
Slovenia, Croatia, Bosnia & Hercegovina, Serbia & Kosovo, Montenegro, Macedonia, Albania,
England, Belgium, Denmark, Netherlands, Norway, Sweden, Finland, 
Czech Republic, Slovakia, Hungary, Poland, Romania, Bulgaria, Turkey, Baltic States, Russia, Ukraine

Etymologie:
- Chrysoplenium: chrysos = Gold, splen = Milz
- alternifolium: wechselblättrig

 

 

Pflanze 15 - 20 cm groß

           Blüten ca. 5 mm im Durchmesser, ohne Kronblätter, Kelch 4- blättrig, 8 Staubblätter,
2 im unteren Teil verwachsen Fruchtblätter, 2 Griffel

Blüten von gelblich- grünen Hochblättern umgeben

Hochblätter unterseits kahl

Kapselfrüchte 2- teilig, im unteren Teil verwachsen, vielsamig,
kürzer als die Kelchblätter


Photo und copyright Andrea Moro

Die rötlichen Samen liegen in der geöffneten, schalenartigen Kapsel und werden bei Berührung mit Wassertropfen aus der Kapsel geschleudert

Stängel +/- 3- kantig

Stängel mit 2 - 3 Stängelblättern
Stängelblätter nierenförmig, gestielt, wechselständig

Spreite der Grundblätter 6 - 30 mm im Durchmesser, gekerbt
mit geschlossener Blattbucht, schwach behaart

Stiel scheinbar in der Mitte des Grundblattes ansetzend

Grundblätter viel kürzer als der Stiel

 

 

2     Blätter gegenständig, kaum gekerbt

Verbreitung im Gebiet: Süditalien
Reife Früchte aus 2 flachen Teilfrüchten, deutlich länger als der Kelch
> 3


Photo und copyright Markus Ackermann

Weit verbreitete Art
Reife Früchte aus 2 kegeligen Teilfrüchten, kürzer als der Kelch
> 4


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Jean- Luc Tasset

 

3      Verbreitung im Gebiet: Süditalien, Reife Früchte deutlich länger als der Kelch


Chrysosplenium dubium Gay ex Ser.
(Zweifelhaftes Milzkraut)


Photo und copyright Markus Ackermann

III - V, Quellfluren, Quellen, überrieselte Felsen (800 - 1400 m)
             Batumi, Georgien (Markus Ackermann März 2021)

Synonyme:
Übersehenes Milzkraut
Chrysosplenium ovalifolium Bertol., Chrysosplenium macrocarpum Cham.

English name:
Doubtful Golden-Saxifrage

Nome italiano: 
Erba milza dubbia

Weltweite Verbreitung:
Italy (Kampanien, Basilikata, Kalabrien),
Turkey, Georgia

Etymologie:
- Chrysoplenium: chrysos = Gold, splen = Milz
- dubium: zweifelhaft

 

 

 

 

Pflanze 5 - 15 cm hoch


Photo und copyright Markus Ackermann

Blüten ohne Kronblätter, Kelch gelblich, 4- blättrig, mit 8 Staubblättern
2 im unteren Teil verwachsene Fruchtblätter, 2 Griffel

 

Blüten von Hochblättern umgeben, Stängel undeutlich 4- kantig
Reife Früchte aus 2 flachen Teilfrüchten, deutlich länger als der Kelch


Photo und copyright Markus Ackermann

Spreite der Grundblätter eiförmig oder rundlich, mit gestutztem oder keilförmigem Grund, 
Blattstiel ca. so lang wie die Blattspreite

 

 

 

4       Reife Früchte aus 2 kegeligen Teilfrüchten, kürzer als der Kelch


Chrysosplenium oppositifolium L.
(
Gegenblättriges Milzkraut)


Photo und copyright Michael Hassler

IV - VI, Quellfluren, Quellen, überrieselte Felsen (500 - 1400 m)
              Spessart bei Ettlingen, Baden- Württemberg (Michael Hassler 20.04.2004)

Synonyme:
Keine

English name:
Opposite-Leaved Golden-Saxifrage

Nom francais:
Dorine à feuilles opposées

Nome italiano: 
Erba milza con foglie opposte

Verbreitung in Deutschland:
Verbreitet, fehlt aber südlich der Donau, im Münsterland, im zentralen Mainbecken und auf der höheren Schwäbischen und Fränkischen Alb, fehlt weitgehend Brandenburg (Einzelfunde im Süden), Sachsen-Anhalt (außer Harz), Mecklenburg-Vorpommern (Einzelfunde im Westen) 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Brandenburg: 1 (vom Aussterben bedroht), Hamburg: 2 (stark gefährdet), Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: V (Vorwarnliste), Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Germany, Switzerland, 
N- Portugal, N- Spain, France (widespread), 
Italy (Aosta, Piemont, Lombardei), Slovenia, Croatia, 
England, Ireland, Belgium, Denmark,  Netherlands, Norway, 
Czech Republic, Poland

Etymologie:
- Chrysoplenium: chrysos = Gold, splen = Milz
- oppositifolium: gegenblättrig

 

 

 

 

Pflanze 5 - 15 cm groß


Photo und copyright Michael Hassler

Blüten gelblich, ohne Kronblätter, Kelch 4- blättrig, mit 8 Staubblättern
2 im unteren Teil verwachsene Fruchtblätter, 2 Griffel


Photo und copyright Michael Hassler

Früchte kürzer als die Kelchblätter


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Jean- Luc Tasset

Blüten von Hochblättern umgeben, Stängel undeutlich 4- kantig


Photo und copyright Michael Hassler

Blätter gegenständig, nierenförmig, undeutlich gekerbt


Photo und copyright Bernd Haynold

Spreite der Grundblätter mit gestutztem oder keilförmigem Grund, 
länger als ihr Stiel


Photo und copyright Michael Hassler