Erläuterung botanischer Fachausdrücke
Fachbegriff | Erklärung | Beispiel |
Adventiv | Unbeständig vorkommende Art d.h. die Pflanze wird durch Handel oder Verkehr eingeschleppt und verschwindet nach einigen Jahren wieder. Einige Pflanzen überstehen nicht einmal den ersten Winter |
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Ähre |
Ähre
= an
einer Hauptachse |
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Akladium | Stiel des zentralen Köpfchens im Köpfchenstand eines Habichtskrauts |
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apomiktisch Apomixis, Apomixie |
Ungeschlechtliche Vermehrung durch Bildung von Samen ohne sexuelle Prozesse. Pflanzen die sich apomiktisch vermehren bilden oft eine Vielzahl von Kleinarten aus z.B. bei den Gattungen Taraxacum (Löwenzahn), Hieracium (Habichtskraut) Mehlbeere (Sorbus) oder Alchemilla (Frauenmantel)
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Anthere |
= Staubbeutel
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Beere |
Eine Beere ist eine aus einem einzigen Fruchtknoten hervorgegangene Schließfrucht (d.h. die Samen bleiben in der Frucht, da sich die Frucht nicht öffnet), die auch noch bei der Reife saftig oder mindestens fleischig ist. Beeren sind oft rundlich und enthalten meist mehr al einen Samen Beeren werden oft von Mensch oder Tier als Ganzes verzehrt, durch die Verdauung werden die Samen freigesetzt und mit dem Kot verbreitet
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Braktee | Tragblatt = ein Blatt, das in seiner Blattachsel einen Seitenspross trägt |
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Columna |
Bei Malvengewächsen sind sehr häufig die Staubblätter am Grund zu einer Säule verwachsen
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Cupula |
Der Fruchtbecher oder Cupula (lat. für „kleine Tonne, Becher“) ist eine verholzte Umhüllung mit Schuppen oder Stacheln, die die Früchte der Buchengewächse ganz (bei Buchen) oder teilweise (bei Eichen) bedeckt. |
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Dolde | Bei einer Dolde wachsen die Blütenstiele
von einem Punkt aus und sind gerade so lang, dass die Blüten in eine
Ebene oder Kugelfläche zu liegen kommen. Eine Dolde kann einfach sein
oder aber zusammengesetzt, dann enden die Doldenstrahlen nicht mit Blüten,
sondern mit weiteren, kleineren Dolden
siehe: |
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dekreszierend | Blätter werden am Ausläufer bzw. am
Stängel nach vorne bzw. nach oben immer kleiner
Gegenteil: inkreszierend |
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dorsiventral | dorsiventral = zygomorph =
monosymmetrisch d.h. Die Blüte hat nur 1 Symmetrieebene z.B. sind die Blüten lippenförmig, helmförmig, oder schmetterlingsförmig
Gegenteil: |
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Dichasium | Blütenstand verzweigt sich in 2
Seitenäste, welche
sich wiederum mehrmals in 2 Seitenäste gabeln können z.B. bei Nelkengewächsen, |
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eingeschlechtlich | eingeschlechtlich =
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Birkengewächse (Birken, Erlen) und Weidengewächse (Pappeln, Weiden) sind eingeschlechtlich. Bei den Birkengewächsen kommen männliche und weibliche Kätzchen auf demselben Baum vor, bei den Weidengewächsen auf 2 verschiedenen Bäumen
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einhäusig |
einhäusig = monözisch d.h. die Blüte ist nicht zwittrig, sondern männliche und weibliche Blüten sind getrennt. Männliche und weibliche Blüten kommen aber auf einer Pflanze vor (in einem Haus) Gegenteil: zweihäusig = diözisch |
Beispiel: Beifuß- Ambrosie
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Gynostegium |
Gynostegium = Säulchen in der Blüte einer Orchidee, die durch Verschmelzung des einzigen Staubblattes mit dem Griffel entstanden ist: Unterhalb des Viscidiums (= Klebscheibe) befindet sich die Narbe, oberhalb die hellgelbe Pollinien (Pollensacke). Darüber das dunkelgelbe Staubblatt (Anthere) Beim Besuch eines Insekt, haftet die Klebscheibe am Körper des Insekts und die Pollinien werden als Ganzes herausgerissen und zur nächsten Blüte transportiert
Eine ganz hervorragende Beschreibung des Aufbaus einer Epipactisblüte mit der Erklärung aller notwendigen Begriffe finden Sie hier: http://www.aho-bayern.de/epipactis/glossar.html
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heterostyl | Um dieses Merkmal feststellen zu können, müssen verschiedene
Pflanzen derselben Art untersucht werden. Gegenteil: homostyl |
Beispiel: Ausdauernder Lein (Linum perenne): Hier: Staubblätter länger als die
Griffel Hier: Griffel länger als die
Staubblätter
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homostyl | Um dieses Merkmal
feststellen zu können, müssen verschiedene Pflanzen derselben Art
untersucht werden. Gegenteil: heterostyl
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Hypanthium | Hypanthium = eine aus dem Kelch gebildete Röhre, die die Blütenorgane über
den Fruchtknoten hinaus verlängert, wodurch die Blüte gestielt
erscheint
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inkreszierend |
Blätter werden am Ausläufer bzw. am Stängel nach vorne bzw. nach oben immer größer Gegenteil: dekreszierend
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Kallus |
Allgemein: Gewebewucherung
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Kapsel | Eine Kapselfrucht ist eine trockene, mehrsamige Streufrucht aus mehreren, verwachsenen Fruchtblättern. Die Kapsel öffnet sich bei Reife (z.B. durch Trocknung) und entlässt die im Inneren enthaltenen Samen Man unterscheidet: a)
Porenkapsel (z.B. Mohn) b) Spaltkapsel (z.B.
Nelkengewächse) c) Deckelkapsel (z.B. Wegerichgewächse)
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Porenkapsel des Schlafmohns Spaltkapsel der Acker- Lichtnelke
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Kätzchen |
Kätzchen = meist hängende männliche oder weibliche Blütenstände bei Birken- oder Weidengewächsen Die Fruchtstände dieser Gattungen sind ebenfalls oft kätzchenförmig. Bei Birken zerfallen im Herbst die Fruchtstände in dreiteilige Fruchtschuppen und in die geflügelten Früchte, die mit dem Wind verbreitet werden:
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Köpfchen | Ein Köpfchen ist ein Blütenstand, bei dem alle Blüten direkt an der gestauchten, verdickten Sprossachse sitzen. Der Blütenstand wirkt dadurch kugelig Beispiele:
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Korbblütler (Blütenbau) | Bei Korbblütlern stehen viele kleine Blüten in einem Körbchen zusammen und täuschen eine Einzelblüte vor. Man unterscheidet 2 Arten von Blüten:
Dadurch scheint es, als ob die Blüten viele Kronblätter (= Zungenblüten) und/oder viele Staubblätter (= Röhrenblüten) haben Der Blütenkorb wird von den Hüllblättern (Involucrum) umgeben |
Die Blüten der Korbblütler bestehen entweder a) nur aus Zungenblüten
b) nur aus Röhrenblüten
c) aus Zungenblüten und Röhrenblüten
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Kreuzblümchen- gewächse (Blütenbau) |
Die Blüten der Kreuzblümchen bestehen aus 2 großen, kronblattartigen Kelchblätter = Flügel), 3 kleinen Kelchblättern und einem Schiffchen (= 3 verwachsene Kronblätter) welches meist fransige Anhängsel besitzt
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Die Blüten sind kurz gestielt und besitzen ein längeres Tragblatt und 2 kürzere Vorblätter am Grund des Stiels. Tragblatt und Vorblätter fallen jedoch meist früh ab weswegen sie Merkmal nur bedingt geeignet sind Die Staubblätter sind zu einer offenen Röhre verwachsen
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Ligula |
Ligula = Blatthäutchen:
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oberständig |
Der Fruchtknoten ist oberständig, wenn die Kronblätter bzw. Perigonblätter am Grund des Fruchtknotens ansetzen Gegenteil: Unterständig |
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Orchideen Blütenbau |
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Perigon | Blütenblätter, die gleich aussehen und nicht in Kelch und Krone differenziert werden können. Perigonblätter gibt es häufig bei Einkeimblättrigen. |
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Phyllokladien |
Blattartige, flache Seitensprosse. |
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radiär |
radiärsymmetrisch = Die Blüte hat mehrere Symmetrieebenen z.B. sternförmige oder glockige Blüten Gegenteil: |
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Rispe |
Von einer Hauptachse entspringen mehrere, verzweigte, mehrblütige Seitenachsen |
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Schmetterlingsblütler |
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Spreuschuppen |
Häutige, meist braune Schuppen |
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stieltellerförmig | Die Blütenblätter sind im unteren
Teil zu einer engen Blütenröhre verwachsen, die sich nach vorne zu einer
flachen Scheibe erweitert. Von oben betrachtet wirkt sie Blüte oft, als
ob sie aus freien Blütenblätter aufgebaut wäre, da man nur die 4 oder 5
Kronblattzipfel sieht Bsp.: Enziane, Nelken, Primeln, Spornblumen |
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submers | unter Wasser lebend siehe: Wasserpflanzen |
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Traube | von einer Hauptachse entspringen mehrere, unverzweigte, einblütige Seitenachsen |
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Turione | = Winterknospen = vegetativ gebildete Überwinterungsorgane von Wasserpflanzen. Vor Beginn des Winters lösen sich diese von der Mutterpflanze und sinken auf den Grund des Gewässers. Im Tiefenwasser überlebt die Pflanze die kalte Jahreszeit und treibt im Frühjahr unter günstigeren Bedingungen wieder aus Typische Gattungen mit Turionen sind: |
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unterständig |
Der Fruchtknoten ist unterständig, wenn die Kronblätter bzw. Perigonblätter am oberen Ende des Fruchtknotens ansetzen Gegenteil: Oberständig |
Beispiel: Märzenbecher
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Viscidium |
Klebscheibe in der Blüte einer Orchidee
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Vorlaufend | Wenn die Blüten z.B. Kätzchen von Weiden (=Palmkätzchen), deutlich vor dem Blattaustrieb erscheinen
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Beispiele für Weiden, deren Kätzchen vorlaufend sind:
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Wirtel | Blätter sind zu mehreren auf
gleicher Höhe am Stängel angewachsen Andere Bezeichnungen: Blattquirl, Blätter wachsen wirtelig oder quirlig
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Beispiel: Alle Rötegewächse
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Zweihäusig | Zweihäusig = diözisch d.h. die
Blüte ist nicht zwittrig, sondern männliche und weibliche Blüten sind
getrennt. Dabei kommen männliche und weibliche Blüten auf 2 verschiedenen
Pflanzen vor (in 2 Häusern)
Gegenteil: |
Beispiel: Hopfen
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zygomorph | zygomorph =
dorsiventral d.h.
Gegenteil: |
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Zyme |
Blütenstand mit einer Endblüte, die zuerst aufblüht und unter der am obersten Knoten eine oder mehrere Seitenachsen entspringen, die die Hauptachse übergipfeln können |
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