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Euphorbia - Pflanze krautig, Drüsen ohne Hörnchen, Kapsel +/- kahl, mit halbkugeligen Warzen,  Scheindolde 3 - 5- strahlig, Stängel +/- kahl, +/- rund, unter der Enddolde mit fertilen Seitenzweigen, Hüllchenblätter schwach gezähnt

Pflanze bis zum Grund beblättert, Stängel auch im unteren Teil grün
Blätter 4 - 8 cm lang, Warzen auf den Kapseln oft rot
Strahlen meist nur 1 mal 2-teilig gabelig verzweigt
> 1

Stängel im unteren Teil meist unbeblättert und rot
Blätter 2 - 4 cm lang, Warzen auf den Kapseln grün
 Strahlen zunächst 2- dann dreiteilig verzweigt
> 2

                                                                                    

1      Pflanze bis zum Grund beblättert, Stängel auch im unteren Teil grün, Bläter 4 - 8 cm lang


Euphorbia dulcis ssp. purpurata L.
(Kahlfrüchtige Süße Wolfsmilch)

V - VI, Laubwälder, 
             Gundelfingen, Emausheim, Bayern, ca. 450 m ü.M. (07.05.2006)
             Reisensburg, Auwald bei der Fehdermähderwiese, ca. 450 m ü.M. (09.06.2013)

Die Unterart ssp. dulcis hat behaarte Kapseln.

Synonyme:
Euphorbia dulcis ssp. incompta (Ces.) Nyman, 
Euphorbia incompta Ces., Euphorbia purpurata Thuill., Euphorbia verrucosa ssp. purpurata (Thuill.) Ces.

English name:
Purple Spurge

Nom francais:
Euphorbe douce

Nome italiano:
Euforbia bitorzoluta

Verbreitung in Deutschland:
Mäßig häufig O-Baden-Württemberg / W-Franken, Z-Baden-Württemberg, südliche Oberrheinebene, Südschwarzwald, Sachsen, Thüringen, zerstreut Alpen, Alpenvorland, S-Sachsen-Anhalt; selten Rheinland-Pfalz, W-Süderbergland, Einzelfunde Franken,

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: 3 (gefährdet)
Hessen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: R (sehr selten), Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Brandenburg: 4 (potentiell gefährdet), Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: 2 (stark gefährdet), Thüringen: nicht gefährdet

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland
Spain, France, Corsica, Italy

Etymologie:
- Euphorbia: benannt nach Euforbos, Leibarzt von König Juba II. von Mauretanien
- dulcis: süß
- purpurata: purpurn

 

 

 

Pflanze maximal 25 - 60 cm groß
mit 3 - 9 fertilen Seitenzweigen unter der Scheindolde

Scheindolde 5- strahlig, Doldenstrahlen 0 - 2 mal dichotom geteilt
Tragblätter der Dolde kürzer als die Hälfte der Doldenstrahlen

Hüllblätter frei, breit dreieckig, sitzend, am Rand gezähnelt
Drüsenanhängsel elliptisch, ohne Hörnchen, jung gelbgrün, bei älteren Cyathien oft rot
Griffel mit 3 zweiteiligen Griffeln

Kapseln kugelig, ca. 3 mm im Durchmesser, unbehaart, mit gelbgrünen oder roten halbkugeligen bis zylindrischen Warzen

Samen 1,8 - 2,5 mm lang, 1,4 - 1,7 mm breit, elliptisch, glatt,
Anhängsel 0,2 - 0,5 mm hoch, 0,8 - 1,1, mm breitsitzend, +/- endständig


Copyright Dr. Oliver Tackenberg - iflora, Photo B. Kramer

Stängel rund oder elliptisch, nie kantig, kahl oder zerstreut behaart 

Stängelblätter 40 - 60 mm lang, 10 - 14 mm breit, kurz gestielt, unterseits spärlich behaart,
ganzrandig oder am Rand schwach gezähnelt, vorne stumpf

Pflanze bis zum Grund beblättert, auch im unteren Teil grün

 

 

2      Stängel im unteren Teil meist unbeblättert und rot

Pflanze zierlich, 15 - 45 cm hoch, 
Blätter beiderseits kahl
Scheindolde 3 - (5)- strahlig
Warzen auf der Kapsel zylindrisch, länger als breit, auf der ganzen Fläche verteilt
> 3

Pflanze kräftig, 30 - 80 cm hoch, 
Blätter unterseits +/-  behaart
Scheindolde (3) - 5- strahlig
Warzen auf der Kapsel halbkugelig, mit 3 warzenfreien Längsstreifen
> 4

 

3     Scheindolde 3 - 4- strahlig, Warzen auf der Kapsel zylindrisch, länger als breit


 Euphorbia stricta L.
(Steife Wolfsmilch)

VI - IX, Auwälder, Waldwege, Ruderalstellen (0 - 1000 m)
              Günzburg, Legoland, Bayern, ca. 450 m ü.M. (31.07.2007)
              Günzburg, Feuerbachstr., Bayern, ca. 450 m ü.M. (17.07.2021)

Synonyme:
Euphorbia serrulata Thuill. (Name in der Flora Europaea)
Euphorbia micrantha Stephan ex Willd., Euphorbia oblongata K.Koch

English name:
Upright Spurge

Nom francais:
Euphorbe raide

Nome italiano:
Euforbia stretta

Verbreitung in Deutschland:
Zerstreut Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Voralpenland, Niederbayern, Rheinebene; selten Kölner Bucht, S-Frankenalb, sehr selten Mainfranken, restliches Hessen 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Hessen: nicht gefährdet, Niedersachsen: unbeständig, Nordrhein-Westfalen: 2 (stark gefährdet), Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: 3 (gefährdet), Thüringen: 0 (ausgestorben) 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Spain, France, Corsica, Italy, Slovenia, Croatia, Bosnia & Hercegovina, Serbia & Kosovo, Montenegro, Macedonia, Albania, Greece (S- Pindos, N- Pindos, N- Central, N- East), , 
Belgium, England, Bulgaria, Czech Repubic, Slovakia, Netherlands,  Hungary, Poland, Romania, Ukraine, Crimea, Caucasus / Transcaucasus, C-Asia, Turkey, European Turkey, Iran

Etymologie:
- Euphorbia: benannt nach Euforbos, Leibarzt von König Juba II. von Mauretanien
- stricta: steif
- serrulata: fein gesägt

 

 

 

 

Pflanze maximal 45 cm groß

Scheindolde meist 3-strahlig, seltener auch 4 oder 5- strahlig

Stängel dünn, Strahlen mehrfach gabelig verzweigt

Tragblätter dreieckig, Drüsenanhänge ohne Hörner

Kapsel 2 mm im Durchmesser, Warzen länglich, zylindrisch, auf der ganzen Fläche verteilt

   

Samen  1,2 - 1,5 mm lang, 1 mm breit, braun, glatt, glänzend,
Anhängsel weißlich, nierenförmig


Copyright Dr. Oliver Tackenberg - iflora,
Photo B. Kramer

Stängel rund

Im Stängelquerschnitt sind keine Kanten zu erkennen

Stängel oft rot, Blätter können vorzeitig abfallen

Stängelblätter gelbgrün, 2 - 4 cm lang, schmal lanzettlich, scharf gezähnelt

 

 

4      Scheindolde 4 - 5- strahlig, Warzen auf der Kapsel halbkugelig


  Euphorbia platyphyllos L.
(Breitblättrige- Wolfsmilch)

VII - VIII, Äcker, Ruderalstellen
                   Leipheim, Bahndamm bei der Kläranlage,Bayern, ca. 450 m ü.M. (06.06.2008)

Zu den Unterarten

Synonyme:
Tithymalus platyphyllus (L.) Hill

English name:
Broadleaf Spurge

Nom francais:
Euphorbe à larges feuilles

Nome italiano:
Euforbia rognosa

Verbreitung in Deutschland:
Zerstreut bis mäßig häufig Thüringen, Franken, Baden-Württemberg; selten Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Saarland, Bayern südlich Donau, SO-Niedersachsen, sehr selten Sachsen, S-Sachsen-Anhalt 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: V (Vorwarnliste), Bayern: nicht gefährdet, Hamburg: 0 (ausgestorben), Hessen: 4 (potentiell gefährdet), Niedersachsen: 2 (stark gefährdet), Nordrhein-Westfalen: 2 (stark gefährdet), Rheinland-Pfalz: 3 (gefährdet), Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: 0 (ausgestorben), Sachsen-Anhalt: 2 (stark gefährdet), Thüringen: 3 (gefährdet) 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland,
Spain, Baleares, France, Corsica, Italy, Sicily, Slovenia, Croatia, Bosnia & Hercegovina, Serbia & Kosovo, Montenegro, Macedonia, Albania, Greece (Peloponnes, Sterea Ellas, S- Pindos, N- Pindos, E- Central, N- Central, N- East, Ionian Isl., W- Aegean Isl., N- Aegean Isl., E- Aegean Isl., Kiklades),
England, Belgium, Netherlands, Czech Republic, Slovakia,  Hungary, Poland, Romania, Bulgaria, Turkey, Baltic Status, Ukraine, Crimea, Madeira, Canary Isl.,
Algeria, Ethiopia

Eingebürgert in:
*Somalia, *Chile, *Argentina, *USA, *Canada

Etymologie:
- Euphorbia: benannt nach Euforbos, Leibarzt von König Juba II. von Mauretanien
- platyphyllos: platys = breit, phyllos = Blatt

 

 

 

Pflanze 30 - 80 cm groß

mit 5 - 14 fertilen Seitenzweigen

Scheindolde meist 5- strahlig
Strahlen zunächst 2- dann dreiteilig

Hüllchenblätter dreieckig, sitzend, ca. so lang wie breit

Drüsenanhängsel gelb, nierenförmig, ohne Hörnchen

Kapsel 3 - 4 mm im Durchmesser, mit 3 warzenfreien Längsstreifen, schwach gefurcht
Warzen halbkugelig, grün

Samen 2–2,2 mm lang, 1,5 - 1,7 mm breit, braun, glatt, glänzend,
Anhängsel weißlich, nierenförmig, 0,25 mm hoch, 0,5 mm breit


Copyright Dr. Oliver Tackenberg - iflora, Photo B. Kramer

Stängel kräftig, im unteren Teil meist unbeblättert, schuppig, rot

Stängelblätter blaugrün, 2 - 4 cm lang, vorne fein gezähnelt, breit lanzettlich

Blätter halbstängelumfassend, mit geigenförmigem Grund sitzend

Blätter unterseits zerstreut bis dicht langhaarig

Je nach Unterart sind die Blätter fast kahl oder ncht zottig behaart


Photo und copyright Marko Doboš

Pflanze im März