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Gipskraut - Staubblätter und Griffel kürzer als die Kronblätter, untere Blätter 1 - 3 mm breit, +/- 1- nervig

Stängel kräftig, +/- niederliegend, wenigblütig
Kronblätter meist ohne dunkle Adern
> 1

  

Stängel zart, aufrecht, mit vielen Blüten
 Kronblätter meist mit dunklen Adern
> 2

 

1        Kronblätter meist ohne dunkle Adern


Kriechendes Gipskraut 
(Gypsophila repens
L.)

V - VIII, Felsfluren, Ufergeröll, Trockenrasen (500 - 2800 m)
                Königsbrunn, Königsbrunner Heide, 520 m ü.M. (05.06.2007)
                Rochers de Naye, Schweiz, 1980 m ü.M. (19.08.2012)

Synonyme:
Teppich- Schleierkraut
Gypsophila alpestris Jord. & Fourr.

English name:
Alpine Gypsophila, Creeping Baby's Breath

Nom francais:
Gypsophile rampante

Nome italiano: 
Giposofila strisciante

Verbreitung in Deutschland:
Alpen verbreitet, entlang der Alpenflüsse bis zur Donau, Einzelfunde Baden-Württemberg 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: 0 (ausgestorben), Bayern: nicht gefährdet, Niedersachsen: 4 (potentiell gefährdet) 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Spain, France, Italy, Slovenia, Croatia, 
Slovakia, Poland

Eingebürgert in:
*USA, *Canada

Etymologie:
- Gypsophila: Gypso = Gips; phila = liebend
- repens: kriechend

2n = 34

Mehrere Sorten und Hybride:
- 'Rosea'. Rosafarbene Blüten

- Gypsophila x monstrosa (Gypsophila repens L. x Gypsophila stevenii)
  weiß, flächig wachsend, bis 25 cm groß

- Gypsophila x stevenii: weiß, strauchähnlich bis 75 cm groß

- Gypsophila x suendermannii (Gypsophila repens L. x Gypsophila petraea)
  dichtrasig, lange Blätter


            

 

Pflanze 8 - 25 cm hoch


Photo und copyright Andrea Moro

mit nichtblühenden Trieben, wächst über Kalk

Blütenstand locker rispig

Blüten vormännlich, 10 mm im Durchmesser, 5 Kronblätter, 5 Kelchblätter, 10 Staubblätter, 2 Griffel, Kronblätter rosa oder weiß, länger als Staubblätter und Griffel, ohne dunkle Streifen

Kronblätter vorne gerundet oder schwach ausgrandet, mehr als doppelt, so lang wie der Kelch
Kelch c 3 mm lang, Kelchblätter über ein Häutchen miteinander verbunden

Kapsel eiförmig bis kugelig, mit 4 Zähnen aufspringend, aus dem Kelch ragend
Samen mit hervorstehenden Warzen

  

Stängel niederliegend bis aufsteigend, Stängelblätter blaugrün, gegenständig

Stängel kahl, kriechend bis aufsteigend
Blätter linealisch, 1- 3 cm lang und 2 - 3 mm breit, bläulichgrün, kahl, vorne spitz

 

 

2       Kronblätter meist mit dunklen Adern


Acker- Gipskraut 
(Gypsophila muralis
L.)

VI - X, Äcker, Ufer, Gräben, Waldschläge
             Rudelstetten, Anhauser Weiher, Bayern, 410 m ü.M. (03.09.2008)

Synonyme:
Mauer- Gipskraut
Psammophiliella muralis (L.) lkonn. (Name in der Flora Germanica)

English name:
Low Baby's Breath

Verbreitung in Deutschland:
Zerstreut Rheinland-Pfalz, Hessen, NW- und W-Baden-Württemberg, Mainfranken, N-Franken, Oberpfalz, Sachsen, S-Brandenburg; selten Thüringen, Niederbayern; selten und weitgehend verschwunden Nordrhein-Westfalen, SO-Niedersachsen, NW-Sachsen-Anhalt, fehlt Alpen, Alpenvorland 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: 3 (gefährdet), Baden-Württemberg: 3 (gefährdet), Bayern: 3 (gefährdet), Berlin: 1 (vom Aussterben bedroht), Brandenburg: 3 (gefährdet), Hamburg: 1 (vom Aussterben bedroht), Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: 0u (unbeständig, nur Altfunde), Niedersachsen: 1 (vom Aussterben bedroht), Nordrhein-Westfalen: 1 (vom Aussterben bedroht), Rheinland-Pfalz: 3 (gefährdet), Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: 3 (gefährdet), Sachsen-Anhalt: 2 (stark gefährdet), Schleswig-Holstein: 0 (ausgestorben), Thüringen: 2 (stark gefährdet) 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Spain, France, Italy, Slovenia; Croatia; Serbia; Kosovo; North Macedonia; Greece (S- Pindos, E- Central, N- Central, N- East), 
Belgium, Bulgaria, former Czechoslovakia, Denmark, Finland, Netherlands, Hungary, Poland, Romania, Sweden, European Turkey, Crimea, Baltic States, European Russia, Ukraine, European Russia, Caucasus / Transcaucasus, Siberia, Russian Far East, C-Asia, Heilongjiang, Kazakstan, 

Eingebürgert in:
*Canada, *USA

Etymologie:
- Gypsophila: Gypso = Gips; phila = liebend
- muralis: Mauer

Ähnlich ist die Steinbrech- Felsennelke (Petrorhagia saxifraga)
Petrorhagia saxifraga ist jedoch nicht so stark verzweigt und hat einen spitzen hautrandigen Außenkelch.

 

 

 

Pflanze 5 - 20 cm hoch


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Benoit Bock

Blütenstand stark verzweigt, mit vielen Blüten auf dünnen Stängeln,
Blütenstiel mehrfach länger als der Kelch


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Blüten ca. 10 mm im Durchmesser, 5 Kronblätter, 5 Kelchblätter, 10 Staubblätter, 2 Griffel,
Kronblätter höchstens doppelt so lang wie der Kelch,

   

Kronblätter 6 - 8 mm lang, rosa, länger als Staubblätter und Griffel, 
vorne leicht ausgerandet, dunkler gestreift


Photo und copyright Tina Schulz

Kelch 3 - 4 mm lang, im unteren Teil verwachsen, ohne Außenkelch, Kelchblätter durch ein Häutchen verbunden, vorne stumpf


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Kapsel ca. 4 mm lang, länger als der Kelch, mit 4 Zähnen aufspringend


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Samen mit feinen Warzen


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Blätter 0,5 - 2 cm lang, 0,5 - 3 mm breit, linealisch, bläulichgrün


Photo und copyright Stefan Lefnaer