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Luzula - Blüten an den Ästen einzeln oder zu 2, Perigonblätter braun

Alpine Pflanze, Sommerblüher (Juni/Juli)
Stängel einzeln oder Stängel weit auseinander stehend
Blütenstand mit 4 - 8 Blüten, Perigonblätter gelblich oder braun
> 1


Photo und copyright Franck Le Driant

Waldpflanzen, Frühblüher (April/Mai)
Pflanze horstig, mit mehreren eng zusammenstehenden Stängeln
Blütenstand mit 5 - 21 Blüten, Perigonblätter braun
> 2


Photo und copyright Stefan Lefnaer

 

1      Sommerblüher (Juni/Juli), Perigonblätter gelblich


 Gelbliche Hainsimse
(Luzula luzulina
(Vill.) Dalla Torre & Sarnth.)


Photo und copyright Frederic Melantois- Preservons La Nature

VI - VII, Wälder der Alpen und Voralpen (1100 - 2100 m)
                Vent, Rofenhöfe, Österreich, ca. 2000 m ü.M. (22.07.2012)
               
Saint-Étienne-en-Dévoluy, Hautes-Alpes, 1533 m ü.M. (Franck Le Driant 15.06.2012)

Synonyme:
Busch-Hainsimse
Luzula flavescens (Host) Gaud.,
Juncus flavescens Host, Juncus luzulina Vill., 

Nom francais:
Luzule jaunâtre

Nome italiano: 
Erba lucciola giallastra, Erba lucciola delle peccete

Verbreitung in Deutschland:
Alpen verbreitet, sehr lokal Rheinhessen (Nahe), untere Elbe vom Wendland bis zur Mündung, Einzelvorkommen Bayerischer Wald, Altfunde N-Harzvorland 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, 
Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Spain (Huesca), France, Corsica, Italy (Aosta, Piemont, Lombardei, Südtirol, Trentino, Venetien, Friaul, Toskana), Slovenia, Croatia, Bosnia & Hercegovina, Serbia & Kosovo, Montenegro, ?Macedonia, 
Greece (S- Pindos, N- Pindos, E- Central,, N-Central, N- East), 
Czech Republic, Slovakia, Poland, Romania, Bulgaria, Turkey, Ukraine

Etymologie:
- Luzula: Verkleinerungsform von lux = Licht (Mark wurde als Docht verwendet)
- luzulina: Verkleinerungsform von lux = Licht (Mark wurde als Docht verwendet)

Sommerblüher (Juni/Juli)

 

 

 

Pflanze 10 - 20 cm hoch
mit langen Ausläufern, Stängel weit voneinander entfernt


Photo und copyright Frederic Melantois- Preservons La Nature

Blütenstand doldig- rispig, 3 - 9- blütig, locker,
Hochblatt kürzer als der Blütenstand


Photo und copyright Franck Le Driant

An jedem Doldenstrahl befinden sich 1 oder 2 Blüten,

 Blüten mit 6 Perigonblättern und 6 Staubblättern, 
Perigonblätter gelblich oder braun, am Rand breit hautrandig, Antheren 1,1, - 2,2 mm, Filamente 0,8 - 1 mm, Griffel 0,5 - 0,8 mm, Narben 1,5 - 4 mm lang


Photo und copyright Franck Le Driant

Kapsel 4 - 5 mm lang, eiförmig, gelblich, spitz, länger als die Perigonblätter

Samen eiförmig, 1,3 - 1,6 mm lang, längsrippig, mit weißlichem Anhängsel

 

Blätter grundständig, schmal (1,5 - 4 mm breit), grasartig, am  Rand dicht bewimpert, mit 0,2 mm langer aufgesetzter gelblicher Spitze, unterste Blattscheiden gelblich- braun, Ausläufer 3 - 10 cm lang

 

 

2     Frühblüher (April/Mai), Perigonblätter braun

Perigonblätter breit hautrandig
Blätter breit (5 - 10 mm)
ohne aufgesetzte gelbliche Spitze
> 3

Perigonblätter schmal hautrandig
Blätter schmal (1,5 - 4 mm)
mit aufgesetzter gelblicher Spitze
> 4

Perigonblätter schmal und breit hautrandig
Blätter schmal und breit,
mit oder ohne aufgesetzte Spitze
> 5

                                                                           

3      Blätter breit (5 - 10 mm)


 Behaarte Hainsimse
(Luzula pilosa
(L.) Willd.)

IV - V, Wälder, Waldwege (0 - 1200 m)
             Reisensburg, Herrnholz, Bayern, ca. 450 m ü.M. (29.03.2014 blühend)
             Limbach, Stubenweiher, Bayern, ca. 450 m ü.M. (28.05.2013 fruchtend)

Synonyme:
Luzula vernalis (Reichard) DC., 
Juncus pilosus L., Juncus vernalis Reichard, 

English name:
Hairy Woodrush

Nom francais:
Luzule poilue, Luzule de printemps, Luzule printanière

Nome italiano: 
Erba lucciola pelosa

Verbreitung in Deutschland:
Flächendeckend verbreitet (Nordwesten zerstreut)

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: nicht gefährdet, Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: nicht gefährdet, Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland,
Spain (Barcelona, Huesca, Lleida, Navarra), France, Corsica, Sardinia, Italy, Bosnia & Hercegovina, Serbia & Kosovo, ?Montenegro, ?Macedonia, Slovenia, Croatia, Albania, Greece,
England, Ireland,  Belgium, Denmark, Netherlands,  Finland, Norway, Sweden, 
Czech Republic, Slovakia, Hungary, Poland, Romania, Bulgaria,  Baltic States, Russia, Belarus, Ukraine, Canary Isl.

Etymologie:
- Luzula: Verkleinerungsform von lux = Licht (Mark wurde als Docht verwendet)
- pilosa: weichhaarig

2n = 66

Frühblüher (April/Mai) 


             

 

 

Pflanze 15 - 40 cm groß
mit kurzen Ausläufern, horstbildend

Blütenstand locker, doldig- rispig, mit 13 - 21 Blüten,
Blüten einzeln oder zu 2 - 3, Blütenstiele 4 - 40 mm lang,
Hochblatt  kürzer als der Blütenstand


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Jede Blüte mit 2 häutigen Tragblättchen

Blüten mit 6 Perigonblätetrn und 6 Staubblättern
Perigonblätter 3 mm lang, lanzettlich spitz, in der Mitte kastanienbraun, breit hautrandig, Staubbeutel meist etwas länger als die Filamente 

 Griffel 0,2 - 1mm lang, Narben 1 - 2,5 mm lang

Frucht länger als die Perigonblätter, am Ende stumpf

Kapsel 4 - 5 mm lang, kantig dreieckig, glänzend, länger als die Perigonblätter,
kurz geschnäbelt


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Samen mit weißen, sichelförmigen Elaiosomen


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Stängel mit 2 - 4 Stängelblättern


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Stängelblätter 30 - 50 mm lang, 32 - 5 mm breit, Blattscheide weich behaart

Grundständige Blätter 145 - 160 mm lang, 7 - 10 mm breit, grasartig

Blätter am Rand kahl oder mit einigen weichen Haaren, ohne aufgesetzte  Stachelspitze

 

 

4      Blätter schmal (1,5 - 4 mm)


 Forsters- Hainsimse
(Luzula forsteri
(Sm.) DC.)

IV - V, Wälder (20 - 1550 m)
             Bruchsal, Baden- Württemberg, ca. 110 m ü.M. (09.04.2011)

Synonyme:
Juncus forsteri J. E. Smith 

English name:
Southern Woodrush

Nom francais:
Luzule de Forster

Nome italiano:
Erba lucciola di Forster, Erba lucciola mediterranea

Verbreitung in Deutschland:
Selten Rheinland-Pfalz, SW-Hessen, sehr lokal W-Baden-Württemberg (Umg. Bruchsal und südliche Oberrheinebene) 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: V (Vorwarnliste), Hessen: 4 (potentiell gefährdet), Nordrhein-Westfalen: 0 (ausgestorben), Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria,  Germany, Switzerland, 
Portugal, Spain, France, Corsica, Sardinia, Sicily, Italy, Slovenia, Croatia, Bosnia & Hercegovina, Serbia & Kosovo, Montenegro, Macedonia, Albania, Greece, Crete, 
England, Belgium, Hungary, Romania, Bulgaria, Ukraine, Canary Isl., Turkey, 
Algeria, Morocco, Tunisia

Eingebürgert in:
*USA

Etymologie:
- Luzula: Verkleinerungsform von lux = Licht (Mark wurde als Docht verwendet)
- forsteri: benannt nach Edward Forster der Jüngere (1765 - 1849), englischer Botaniker

Frühblüher (April/Mai) 

2n = 24

 

 

 

Pflanze 10 - 30 cm groß
horstbildend

Pflanze mit mehreren +/- eng zusammenstehenden Stängeln,
Blütenstand doldig-rispig, mit 5 - 23 Blüten


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Benoit Bock

Unterstes Hochblatt immer viel kürzer als der Blütenstand, 
Blüten einzeln oder zu 2 - 3 am Ende der Doldenästchen

 Blüten mit 6 Perigonblättern und 6 Staubblättern
Staubbeutel kürzer oder deutlich länger als die Filamente


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Benoit Bock

Griffel 0,6 - 1,4 mm lang, Narben


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Benoit Bock

Perigonblätter braun, spitz, am Rand schmal hautrandig
Frucht etwa so lang wie Perigonblätter, spitz, gelbbraun

Blätter grundständig, 1,5 - 4 mm breit, grasartig, am  Rand dicht bewimpert, mit aufgesetzter gelblicher Spitze, unterste Blattscheiden purpur oder violett

Vergleich der Blätter von Luzula pilosa (links) und Luzula forsteri (rechts)

 

 

5     Blätter schmal und breit


 Borrers Hainsimse
(Luzula x borreri
Bromf. ex Bab.)

IV - V, Wälder 
             Bruchsal, Baden- Württemberg, ca. 110 m ü.M. (09.04.2011)

Bastard Luzula pilosa x Luzula forsteri.

Synonyme:
Keine

English name:
Borrer's Woodrush

Nom francais:
Luzule de Borrer

Verbreitung in Deutschland:
Regelmäßig mit den Eltern 

Gefährdung in Deutschland:
Nicht anwendbar

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland
France
England

Frühblüher (April/Mai) 

Etymologie:
- Luzula: Verkleinerungsform von lux = Licht (Mark wurde als Docht verwendet)
- borreri: benannt nach William Borrer (1781 - 1862), britischer Botaniker

 

 

Frühblüher (April/Mai) 

Pflanze 10 - 30 cm groß
mit oder ohne Ausläufer, horstbildend

Blütenstand doldig, Perigonblätter braun, am Rand breit oder schmal hautrandig

Blätter grundständig, 2 - 8 mm breit, grasartig, am  Rand dicht bewimpert, mit oder ohne aufgesetzter gelblicher Spitze

Vergleich der Blätter von Luzula pilosa (links), 
Luzula x borreri (Mitte) und Luzula forsteri (rechts)