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Gattung: Wasserpest (Elodea)

Zur Gattung gehören ca. 12 Arten.
Im Schlüssel sind 3 Arten enthalten.

Knoten grün
Blätter 2 - 5 mal so lang wie breit, vorne +/- abgerundet
> 1

Knoten rotviolett, 
Blätter  3 - 10 mal so lang wie breit, vorne spitz, spiralig gedreht
> 2

Knoten grün,
Blätter  8 - 15 mal so lang wie breit, spitz, nicht spiralig gedreht
> 3

                                                      

1     Blätter 2 - 5 mal so lang wie breit, vorne stumpf


Kanadische Wasserpest 
(Elodea canadensis
Rich. ex Michx.)

VI - IX, Stehende und fließende Gewässer
              Günzburg, Donau- Staustufe, Bayern, ca. 450 m ü.M. (10.08.2014)

Synonyme:
Anacharis alsinastrum Bab., Anacharis canadensis (Michx.) Planch.

English name:
Canadian Waterweed

Nom francais:
Élodée du Canada

Nome italiano: 
Peste d'acqua comune

Verbreitung in Deutschland:
Stabil eingebürgerter Neophyt
Weit verbreitet und mäßig häufig. Neuerdings stellenweise wieder im Rückgang (zugunsten von Elodea nuttallii)

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: nicht gefährdet, Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: nicht gefährdet, Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Alaska, USA, Canada

Eingebürgert in:
*Austria, *Germany, *Switzerland, 
*Portugal, *Spain, *France, *Italy, *, 
*England, *Ireland, *Belgium, *Netherlands, *Denmark, *Finland, *Sweden, *Norway,  *Hungary, *Czech Republic, *Slovakia, *Poland,
*Bulgaria, *Romania, *European Russia, *Russia, *Baltic States, *Ukraine, *European Turkey, *Australia, *Tasmania, *Jamaica, *New Zealand, *Puerto Rico, *Chile, *Israel, *Canary Isl.

Etymologie:
- Elodea: helodes = sumpfig
- canadensis: aus Kanada

 

 

Pflanze 30 - 300 cm, untergetaucht

Die Pflanzen vermehren sich hauptsächlich vegetativ d.h. aus Sprossteilen können sich wieder vollständige Pflanzen entwickeln

Pflanze zweihäusig, in Deutschland nur weibliche Pflanzen bekannt, 
Blüten klein (3 - 5 mm), hellviolett, 3 rosafarbene, gespaltene Narben, selten blühend


Photo und copyright Michael Hassler

Knoten (Nodien ) grün, Blätter +/- steif, +/- abstehend

Quirle meist aus 3 Blättern
Blätter 2 - 5 mal so lang wie breit, vorne abgerundet

Drückt man die Blätter flach, reißt der nach oben gebogene Blattrand an der Spitze ein


Photo und copyright Maike Wilstermann- Hildebrand

Blattränder fein gezähnt (nur mit guter Lupe sichtbar)
Blätter am Rand mit drei deutlich sichtbare Reihen von länglichen Sklerenchymzellen


Photo und copyright Maike Wilstermann- Hildebrand

Blattzähne einzellig, ragen nur mit der Spitze aus dem Zellverband heraus


Photo und copyright Maike Wilstermann- Hildebrand

 

 

2     Knoten violett, Blätter  3 - 15 mal so lang wie breit, steif, spiralig eingedreht, spitz                              


Nuttalls Wasserpest 
(Elodea nuttallii
(Planch.) St. John)

VI - IX, Stehende und fließende Gewässer
              Burgau, Silbersee, Bayern, ca. 450 m ü.M. (05.08.2014)

Synonyme:
Schmalblättrige Wasserpest
Anacharis nuttallii Planch., Elodea columbiana St. John, Elodea occidentalis (Pursh) H. St. John, Sepicula occidentalis Pursh, Serpicula verticillata var. angustifolia H. L. Mühl., nom. inval. (nom. nud.), Udora occidentalis (Pursh) W. D. J. Koch, Udora verticillata var. minor Engelm. ex Casp. 

English name:
Western Waterweed, Nuttall's Pondweed

Verbreitung in Deutschland:
Verwilderte Aquarienpflanze, eingebürgert
Zerstreut Nordwesten, Westen, Saarland, Pfalz, Oberrheinebene; selten Mitte und Südosten, fehlt (noch) Osten bis auf wenige Einzelfunde 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: unbeständig, Berlin: unbeständig, Hamburg: nicht gefährdet, Hessen: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: 3 (gefährdet), Sachsen: unbeständig, Schleswig-Holstein: unbeständig 

Weltweite Verbreitung:
USA

Eingebürgert in:
*Austria, *Germany, *Switzerland,
*France, *Italy, 
*Netherlands, *England, *Belgium

In Deutschland sind die Bestände meist entweder nur männlich oder nur weiblich, da die Vermehrung vehetativ erfolgt.

Etymologie:
- Elodea: helodes = sumpfig
- nutallii: benannt nach
Thomas Nuttall (1786 - 1859), englischer Botaniker

 

 

 

 

Pflanze 30 - 60 cm groß

Blüten klein (3 - 5 mm), selten ausgebildet, einhäusig:

Weibliche Blüten an langen weißlichen Stielen


Photo und copyright Armin Jagel

Blüten mit 3 weißlichen Kronblättern und 3 hellvioletten Kelchblättern


Photo und copyright Armin Jagel

Weibliche Blüten mit 3 ca. 1 mm langen Narben


Photo und copyright Armin Jagel

Männliche Blütenstände in den Achseln der Blätter, von einer Spatha umschlossen,
vor dem Aufblühen eiförmig


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Männliche Blüten lösen sich vom Stängel ab, steigen zur Wasseroberfläche und öffnen sich dort, 


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Männliche Blüten meist mit 9 Staubblättern


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Blätter  3 - 10 mal so lang wie breit, lang zugespitzt, +/- steif, spiralig gedreht
Knoten violett

Quirle meist aus 3 Blättern

Blätter zugespitzt, mit 1 - 2 Zähnen am Ende
Blattränder fein gezähnt (nur mit guter Lupe sichtbar)

 
Photo und copyright Maike Wilstermann- Hildebrand

Blattzähne einzellig


Photo und copyright Maike Wilstermann- Hildebrand

Pflanze bildet Winterknospen (Turionen)

 

 

 

3         Knoten grün, Blätter  8 - 15 mal so lang wie breit, spitz, schlaff, nicht spiralig gedreht


Argentinische Wasserpest 
(Elodea callitrichoides
(Rich.) Casp.)

 

VI - IX, Stehende und fließende Gewässer
              

Synonyme:
Ernst's Wasserpest, 
Anacharis callitrichoides Richard, Elodea ernstae H.St.John,
Elodea richardii H. St. John 

English name:
South American Waterweed

Verbreitung in Deutschland:
Verwilderte Aquarienpflanze, eingebürgert
Selten Oberrheinaue, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen, adventive Einzelfunde Hessen, Nordrhein-Westfalen 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: mit Einbürgerungstendenz, Hessen: unbeständig 

Weltweite Verbreitung:
Argentina, Uruguay

Eingebürgert in:
*Germany, 
*England, *France, *USA

Etymologie:
- Elodea: helodes = sumpfig
- callitrichoides: ähnlich der Gattung Callitriche

 

 

Pflanze bis 3 m lang, submers, flutend

 

Blätter  8 - 15 mal so lang wie breit, schlaff, lang zugespitzt, nicht spiralig gedreht
Quirle meist aus 3 Blättern

 

Knoten grün

 

Blüten 5 - 10 mm, weiß