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Gattung: Zeitlose (Colchicum)

Zur Gattung gehören ca. 100 Arten.

Frühjahrsblüher 
Perigonblätter frei
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Photo und copyright Michael Hassler

Herbstblüher
Perigonblätter zu einer langen Röhre verwachsen
> 2

                                                                                    

1     Frühjahrsblüher, Perigonblätter frei


Lichtblumen- Zeitlose
(Colchicum bulbocodium
Ker Gawl.)

II - IV, Bergwiesen, Zierpflanze (Parks, Gärten, Steingärten)
             Hurlacher Heide 20.04.2008 (im Jahr darauf verschwunden)

Synonyme:
Frühlings- Lichtblume, Pyrenäen-Lichtblume, 
Bulbocodium vernum L. (Name in der Flora Europaea)

English name:
Spring Meadow Saffron

Nom francais:
Bulbocode du printemps

Nome italiano: 
Colchico di Spagna

Verbreitung in Deutschland:
Selten verwildernde Zierpflanze

Gefährdung in Deutschland:
Nicht anwendbar

Weltweite Verbreitung:
Austria (Villach), Switzerland (Wallis)
Spain (Barcelona, Huesca, Gerona, Lleida), 
France
(Haute- Savoie, Savoie, Isere, Drome, Hautes- Alpes, Alpes-de-Haute- Provence, Alpes- Maritimes, Var, Gard, Pyrénées-Orientales),
Italy (Aosta Piemont, Südtirol, Trentino, Venetien, Latium, Abruzzen, Umbrien), Croatia, Serbia, Kosovo,
Hungary, Romania, Russia, Ukraine, Iran

Etymologie:
- Colchicum: aus Kolchis am Schwarzen Meer, in der griechischen Mythologie das Land der Giftmischerinnen (alle Colchicum- Arten sind giftig!)
- bulbocodium: bulbus = Knolle, kodion = Fell (die Knolle hat eine raue Haut)

 

 

Blühende Pflanze 5 - 20 cm hoch


Photo und copyright Michael Hassler

Im Frühjahr erscheinen die Blüten meist zusammen mit den Blättern


Photo und copyright Michael Hassler

Blüten rosa, 6 Perigonblätter, 6 Staubblätter, 1 Griffel mit 3 Narben


Photo und copyright Michael Hassler

Staubblätter am Grund der Platte der Perigonblätter ansetzend, 
Filamente dünn, im unteren Teil von den Perigonblättern umhüllt


Photo und copyright Michael Hassler

Perigonblätter frei, mit langen Nägeln, die im unteren Teil eine Röhre bilden


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Jean- Luc Tasset

Früchte eiförmig, sitzend, mit 3 Fächern, vielsamig


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Jean- Luc Tasset

Membranöse Hüllblätter und Blätter die Blüten anfangs einhüllend


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Jean- Luc Tasset

Blätter zu 3 - 4 rosettig
bis 150 mm lang, 8 - 15 mm breit, mit Kapuzenspitze


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Jean- Luc Tasset

Zwiebel 1 - 3 cm im Durchmesser, Hüllen braun, in einen langen Nacken auslaufend


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Benoit Bock

 

 

2     Herbstblüher, Perigonblätter zu einer langen Röhre verwachsen


Herbst- Zeitlose
(Colchicum autumnale
L.)

VIII- XI, Wiesen, Trockenrasen, Waldlichtungen (0 - 2100 m)
                Reisensburg, Vordere Brenne, Bayern, ca. 450 m ü.M. (09.09.2006)

Synonyme:
Bulbocodium autumnale (L.) L.

English name:
Autumn Meadow Saffron, Autumn Crocus

Nom francais:
Colchique d'automne

Nome italiano:
Colchico d'autunno

Verbreitung in Deutschland:
Mitte und Süden weit verbreitet, Osten und Nordosten selten, Nordwesten und Schleswig-Holstein nur wenige Einzelfunde 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: 1 (vom Aussterben bedroht), Brandenburg: 2 (stark gefährdet), Hamburg: 0 (ausgestorben) [Neophyt], Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: 1 (vom Aussterben bedroht), Niedersachsen: 3 (gefährdet), Nordrhein-Westfalen: 3 (gefährdet), Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: 2 (stark gefährdet), Sachsen-Anhalt: 3 (gefährdet), Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland,
Spain (Gerona, Huesca, Lleida)
France, Italy, Slovenia, Croatia, Serbia & Kosovo, Montenegro, Bosnia & Hercegovina, Macedonia, Albania, Greece (N- Pindos, N- Central, N- East), 
England, Ireland, Belgium, Netherlands, Czech Republic, Slovakia, Hungary, Poland, Romania, Bulgaria, Baltic States, Russia, Belarus, Ukraine

Eingebürgert in:
*Denmark, *Sweden, *Burma, *New Zealand, *USA

2n = 36

Etymologie:
- Colchicum: aus Kolchis am Schwarzen Meer, in der griechischen Mythologie das Land der Giftmischerinnen (alle Colchicum- Arten sind giftig!)
- autumnale: Herbst

 

 

 

Oberirdischer Teil der blühenden Pflanze 5 - 40 cm hoch

Ab August erscheinen die  krokusähnlichen hellvioletten Blüten, zur Blütezeit ohne Blätter;
 Perigon im unteren Teil zu einer 100 - 260 mm langen, weißlichen Perigonröhre verwachsen

Blüten meist einzeln, seltener zu 2 oder 3
Perigonzipfel rosaviolett, 30 - 50 mm lang, 8 - 15 mm breit, +/- in der Mitte am breitesten

Blüten mit 6 Staubblättern und 3 Griffeln, Fruchtknoten in der Erde liegend


09.09.2012

Griffel vorne gekrümmt, so lang oder etwas länger als die Antheren, Narben herablaufend
Kanäle für die Antheren behaart

Staubblätter 14 - 22 mm lang, Antheren 5 - 8 mm lang, gelb, 
Filamente weiß, am Grund geschwollen, gelb


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Blätter zu 3 - 4, +/- Blätter anfangs aufrecht, +/- steif, rinnig, ohne Knoblauchgeruch (Bärlauch: Blätter schlaff, flach, mit Knoblauchgeruch), erscheinen erst im Frühjahr (April)

Blätter breit lanzettlich, 180 - 400 mm lang, 30 - 48 mm breit, oft schraubig verdreht, 


02.04.2012

Kapsel eiförmig, 30 - 60 mm lang, auf Bodenhöhe oder bis zu 7 cm gestielt, zur Reifezeit im Frühsommer (Mai bis Juni) innerhalb des „Trichters“ aus meist drei Laubblättern


28.05.2012

Samen eikugelig, 2 - 3 mm im Durchmesser, reif rotbraun


Photo und copyright Andrea Moro

Hüllblatt weißlich, membranös, etwas länger als der Nacken der Hüllblätter


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Zwiebel 3 - 4 cm lang, 2 - 3 cm breit, von rotbraunen, +/- ledrigen Hüllen umgeben,
in einen 3 - 11 cm langen Nacken auslaufend


Photo und copyright Stefan Lefnaer