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Goldstern - Blüten gelb, Blütenstiele behaart

Knospen und Perigonblätter außen kahl
Grundblätter röhrig, hohl
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Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Benoit Bock

Knospen und Perigonblätter außen dicht behaart bis fast kahl
Grundblätter nicht hohl
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Photo und copyright Stefan Lefnaer

 

1       Grundblätter röhrig, hohl, Perigonblätter außen kahl


Röhriger Goldstern
(
Gagea fragifera (Vill.) E.Bayer & G.López)


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Benoit Bock

VI - VII, Alpine Fettweiden 1200 - 2600 m)
                Großer St. Bernhard (Michael Hassler 26.06.2009)

Synonyme:
Gagea liotardii (Sternb.) Schult. & Schult.f. (Name in der Flora Iberica)
Gagea fistulosa
(
Ram. ex DC.) Ker Gawl. (Name in der Flora Europaea)

English name:
Tubular Star-of-Bethlehem, Liotard's Star-of-Bethlehem

Nom francais:
Gagée de Liotard

Nome italiano:
Cipollaccio fistoloso, Cipollacio di Liotard

Verbreitung in Deutschland:
Einzelvorkommen Alpen (S Oberstdorf, Wettersteingebirge) 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, 
Bayern: Äußerst selten

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland
Spain, France, Corsica, Italy (widespread), Sardinia, Sicily, 
Greece (Peloponnes, Sterea Ellas, S- Pindos, N- Pindos, N- Central)
Romania, Bulgaria, Turkey, Russia, Ukraine, Crimea, Kazakhstan, Kyrgyzstan, Tajikistan, Uzbekistan, China, Mongolia, Afghanistan, Iran, Iraq, Israel, Lebanon, Syria
Morocco

Eingebürgert in:
*USA

Etymologie:
- Gagea: benannt nach Thomas Gage (1781 - 1820), englischer Botaniker
- fragifera: Erdbeeren tragend
- liotardii: benannt nach Pierre Liotard (1729 - 1796), Botaniker in Grenoble

 

 

 

Pflanze 5 - 15 cm hoch
Scheindolde meist 1 bis (3) -blütig, 


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Benoit Bock

Blütenstand doldig, mit 2- 6 Blüten, 
Hochblätter der Blüten +/- gegenständig, flächig, oft rinnig


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Benoit Bock

Blütenstiele behaart, zumindest teilweise mit Tragblättern


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Benoit Bock

Blüten mit 6 Perigonblättern, 6 Staubblättern, 1 Griffel


Photo und copyright Michael Hassler

Perigonblätter stumpflich, vorne nicht behaart, Narbe sitzend


Photo und copyright Michael Hassler

Knospen und Perigonblätter außen kahl, 


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Benoit Bock

In den Achseln der Hochblätter manchmal Bulbillen


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Benoit Bock

Grundblätter einzeln oder zu 2, schmal- lineal, 2 - 3 mm breit, 


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Benoit Bock

Grundblätter röhrig, hohl, nur am Grund rinnig


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Benoit Bock

Zwiebel 5 - 10 cm im Durchmesser, mit braunen Hüllen, 
enthält die 


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Benoit Bock

Zwiebeln oft mit Bulbillen


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Benoit Bock

 

 

2      Knospen und Perigonblätter außen dicht behaart bis fast kahl, Grundblätter nicht hohl

Perigonblätter vorne zugespitzt
Grundblätter zur Blütezeit flach, rinnig, 120 - 250 mm lang, 1 - 2,5 mm breit, am Grund rötlich
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Perigonblätter vorne stumpf
Grundblätter zur Blütezeit fädlich, 60 - 120 mm lang, 0,3 - 0,8 mm breit, am Grund weißlich
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Photo und copyright Harald Geier

 

3      Perigonblätter vorne zugespitzt, Grundblätter zur Blütezeit flach, rinnig, 120 - 250 mm lang, 1 - 2,5 mm breit,


Acker- Goldstern
(
Gagea villosa (M. Bieb.) Sweet)

III - V, Äcker, Wegränder, Straßenböschungen (0 - 1800 m)
            Bopfingen, Ipf, ca. 590 m ü.M. (30.03.2014)

Synonyme:
Gagea arvensis Pers. ex Dumort. (Name in der Flora Europaea)

English name:
Hairy Star of Bethlehem

Nom francais:
Gagée velue, Gagée des champs

Nome italiano:
Cipollaccio giallo dei campi

Verbreitung in Deutschland:
Mäßig häufig Thüringen, sehr zerstreut restliche Mitte, Süden (nördlich Donau), ziemlich selten Osten, sehr selten südlich Donau, fehlt Nordwesten und Schleswig-Holstein 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: 3 (gefährdet), Baden-Württemberg: V (Vorwarnliste), Bayern: 3 (gefährdet), Berlin: 3 (gefährdet), Brandenburg: 3 (gefährdet), Hamburg: 0 (ausgestorben), Hessen: 3 (gefährdet), Mecklenburg-Vorpommern: 2 (stark gefährdet), Niedersachsen: 3 (gefährdet), Nordrhein-Westfalen: 3 (gefährdet), Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: 1 (vom Aussterben bedroht), Sachsen: 2 (stark gefährdet), Sachsen-Anhalt: 3 (gefährdet), Schleswig-Holstein: 1 (vom Aussterben bedroht), Thüringen: 3 (gefährdet) 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland,
Spain, France, Italy, Slovenia, Croatia, Serbia & Kosovo,  Montenegro, Macedonia, Albania,
Greece (Peloponnes, Sterea Ellas, S- Pindos, N- Pindos, N- Central, N- East, Crete), 
Denmark, Netherlands, Sweden, Czech Republic, Slovakia, Hungary, Poland, Romania, Bulgaria, Turkey, Cyprus, Ukraine, Crimea, Russia, Iran, Iraq, Israel, Jordania, Lebanon, Syria, 
Algeria, Morocco, Tunisia, Caucasus

Eingebürgert in:
*USA

Etymologie:
- Gagea: benannt nach Thomas Gage (1781 - 1820), englischer Botaniker
- villosa: behaart

 

 

 

Pflanze 10 - 15 cm hoch

Scheindolden 3 - 20 -blütig, in der Achsel von 2 fast gegenständigen Hochblättern,
unteres Hochblatt lanzettlich, 35 - 80 mm lang, 3 - 10 mm breit, zugespitzt, obere Hochblatt kleiner, Blütenstiele meist unterschiedlich lang (12 - 45 mm), behaart, in den Achseln von Brakteolen, die laublattähnlich oder klein und linealisch sein können


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Stängel rötlich, behaart

Knospen, Blütenstiele und Perigonblätter außen behaart

Blüten mit 6 Perigonblättern, 6 Staubblättern, 1 Griffel
Perigonblätter spitzlich, Spitze der Blütenblätter behaart, Narbe sitzend, 3- teilig

Kapseln dreikantig, von den eingetrockneten Perigonblättern umgeben, Griffel bleibend
Früchte und Samen werden oft nicht ausgebildet!


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Grundständige Blätter immer zu 2, oberseits flachrinnig, 120 - 250 mm lang, 1 - 2,5 mm breit, am Grund rötlich, meist länger als der Blütenstand, direkt der Zwiebel entspringend


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Jugendblätter fädlich, drehrund


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Zwiebel von braunen Hüllen umgeben (linkes Bild), nach dem Entfernen der Hüllen erkennt man 2 unterschiedlich große Zwiebeln (diesjährige Zwiebel und 1 Ersatzzwiebel), oft sind auch noch Bulbillen vorhanden


Photo und copyright Stefan Lefnaer

 

 

4     Perigonblätter vorne stumpf, Grundblätter zur Blütezeit fädlich, 60 - 120 mm lang, 0,3 - 0,8 mm breit, am Grund weißlich


Felsen- Goldstern
(
Gagea bohemica (Zauschn.) Schult. & Schult.f.)


Photo und copyright Harald Geier

II - IV, Trockenrasen, Felsfluren (500 - 1900 m)
             Zellerndorf, Niederösterreich, 300 m ü.M. (Stefan Lefnaer 04.03.2023)

Synonyme:
Gagea saxatilis (Mert. & W.D.J.Koch) Schult. & Schult. f.

English name:
Rock Star-of-Bethlehem, Bohemian Star-of-Bethlehem, Early Star-of-Bethlehem

Nom francais:
Gagée de Bohême

Nome italiano:
Cipollaccio di Boemia

Verbreitung in Deutschland:
Selten bis sehr selten O-RP, S- und Z-ST bis NO-TH sowie BB

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: 3+ (gefährdet), Berlin: nicht gefährdet, Brandenburg: 1 (vom Aussterben bedroht), Niedersachsen: 1 (vom Aussterben bedroht), Rheinland-Pfalz: 2 (stark gefährdet), Sachsen: 0 (ausgestorben), Sachsen-Anhalt: 2 (stark gefährdet), Thüringen: 2 (stark gefährdet) 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, 
Portugal, Spain, France, Corsica, Italy, Sardinia, 
Slovenia;
Croatia; Bosnia
, Hercegovina, Montenegro, Serbia, Kosovo; N-Macedonia; Albania;
Greece
England, Bulgaria, former Czechoslovakia, Hungary, Turkey, European Turkey, Israel, Lebanon, Syria, Ukraine, Algeria, Morocco

Etymologie:
- Gagea: benannt nach Thomas Gage (1781 - 1820), englischer Botaniker
- bohemica: aus Böhmen

In der Publikation "Gagea bohemica (Liliaceae), a highly variable monotypic species
within Gagea sect. Didymobulbos
" (2010) von A. PETERSON & al. wird dargestellt dass Gagea bohemica sehr variabel, aber monotypisch ist. Gagea saxatilis wird dadurch zum Synonym von Gagea bohemica.

 

 

 

 

Pflanze 10 - 15 cm hoch


Photo und copyright Harald Geier

Scheindolden meist 1, selten bis 3-blütig, 
mit 3 - 5 gegen- und wechselständigen, linealisch- lanzettlichen Stängelblättern


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Blüten mit 6 Perigonblätter, 6 Staubblättern, 1 Griffel, 
Griffel 5 mm lang, Narbe sitzend, kopfig, papillös


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Blütenstiele behaart
Stängelblätter voneinander entfernt, vorne in eine fädliche Spitze verschmälert


Photo und copyright Anti Halasz

Knospen und Blütenstiele dicht behaart bis fast kahl


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Grundblätter zur Blütezeit fädlich, ähnlich den Jugendblättern
60 - 120 mm lang, 0,3 - 0,8 mm breit, meist verdreht, am Grund weißlich


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Grundblätter im Querschnitt nicht hohl, stielrund oder schwach rinnig


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Zwiebeln mit bräunlicher Hülle (linkes Bild), nach dem Entfernen der Hüllen erkennt man 2 unterschiedlich große weiße Zwiebeln (diesjährige Zwiebel 4 - 8 mm lang, 3 - 6 mm breit,  Ersatzzwiebel 2,5 mm lang, 1 mm breit)


Photo und copyright Stefan Lefnaer