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Straußgräser (Agrostis) - Ährchen ohne Granne

Ligula der oberen Halmblätter 0,8 - 1,2 mm lang
> 1


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Ligula der oberen Halmblätter 2 - 6 mm lang
> 2

 

1      Ligula der oberen Halmblätter 0,8 - 1,2 mm lang


Rotes Straußgras
(Agrostis capillaris
L.)

VII - VII, Trockenrasen, Wälder, Wiesen 200 - 2200 m)
                  Reisensburg, Weiher, ca. 450 m ü.M. (21.06.2012)

Synonyme:
Agrostis tenuis Sibth., Agrostis vulgaris With.

English name:
Common Bentgrass

Nom francais:
Agrostide fine

Nome italiano: 
Cappellini capillari

Verbreitung in Deutschland:
Flächendeckend verbreitet und meist häufig

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: nicht gefährdet, Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: nicht gefährdet, Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany,  Switzerland, 
Portugal, Spain, Baleares, France, Corsica, Malta, Italy, Bosnia & Hercegovina, Montenegro, Serbia & Kosovo, Macedonia, Slovenia, Croatia, Albania, Greece, 
England, Ireland, Denmark, Belgium, Netherlands, Faroer Isl., Finland, Norway, Sweden, Iceland, Czech Republic, Slovakia, Hungary, Poland, Romania,
Bulgaria, Canary Isl., 
Baltic States, Russia, Ukraine, Turkey, Iran, Bhutan, India, China, Afghanistan, Pakistan, 

Eingebürgert in:
*New Caledonia, *Hawaii, *New Zealand, *Brazil, *Honduras, *Alaska, *Greenland, *Canada, *USA, *Chile, *Argentina, *Costa Rica, *St. Helena

Etymologie:
- Agrostis: griech. agrōstis = Name von verschiedenen als Ackerunkräuter betrachteter Süßgräser (agros = Acker)
- capillaris: haarfein

 

 

 

Pflanzen 20 - 80 cm groß

Rispe 10 - 20 cm lang, sehr locker
Seitenäste in Büscheln von 3 - 7

Ährchen 2 - 3 mm lang, lanzettlich, spitz, einblütig

Hüllspelzen meist violett, fast gleich lang

Deckspelzen (Lem) häutig, zart ca. so lang wie die Hüllspelzen (Glu)
Vorspelze (Pal) 1/3 - 1/2 so lang wie die Deckspelzen,
ohne Haare am Grund, ohne Granne


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Blattspreiten 2 - 16 cm lang, 2 - 5 mm breit, kahl
Halme und Blattscheiden glatt und kahl

Ligula der Halmblätter 0, 8 - 1,3 mm lang


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Pflanze mit bis zu 10 cm langen unteriridischen Kriechsprossen, die mehr als 3 Schuppen besitzen

 

 

 

2     Ligula der oberen Halmblätter 2 - 6 mm lang

Haare am Grund des Ährchens 1/3 - 1/2 so lang wie die Deckspelzen
> 3


Photo und copyright Franck Le Driant

Haare am Grund der Ährchens fehlend oder höchstens 1/5 so lang wie die Deckspelzen
> 4

 

3    Haare am Grund des Ährchens 1/3 - 1/2 so lang wie die Deckspelzen


Schilf- Straußgras
(Agrostis schraderiana
Bech.)


Photo und copyright Georg Pflugbeil

VII - VIII, Subalpine Rasen, Grünerlengebüsche, Felsen (1500 - 2800 m)
                   Villar-Saint-Pancrace, Hautes-Alpes, 2133 m ü.M. (Franck Le Driant 10.08.2018)

Synonyme:
Agrostis agrostiflora (Beck) Rauschert,
Calamagrostis agrostiflora Beck

English name:
Schrader's Bentgrass

Nom francais:
Agrostide délicate

Nome italiano: 
Cappellini di Schrader

Verbreitung in Deutschland:
Alpen zerstreut

Gefährdung in Deutschland:
Bayern: R (sehr selten)

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland
France, Italy, Slovenia

Etymologie:
- Agrostis: griech. agrōstis = Name von verschiedenen als Ackerunkräuter betrachteter Süßgräser (agros = Acker)
- schraderiana: benannt nach Heinrich Adolph Schrader (1767 - 1836), deutscher Botaniker

 

 

 

Pflanzen 40 - 60 cm groß
mit unterirdischen Ausläufern und vielen Erneuerungssprossen


Photo und copyright Franck Le Driant

Rispe 5 - 15 cm lang, zusammengezogen
Seitenäste in Büscheln von 3 - 7, sehr rau

Ährchen 2 - 3 mm lang, lanzettlich, spitz, einblütig
 Haare am Grund des Ährchens 1/3 - 1/2 so lang wie die Deckspelzen, meist ohne Granne


Photo und copyright Franck Le Driant

Hüllspelzen violett, häutig, fast gleich lang

Deckspelzen häutig, zart ca. so lang wie die Hüllspelzen
Vorspelze 1/5 so lang wie die Deckspelzen

Blattspreiten bis cm lang,  5 mm breit, kahl, gerieft und rau
Halme und Blattscheiden im oberen Teil glatt und kahl
Ligula der Halmblätter 2 - 3 mm lang


Photo und copyright Franck Le Driant

 

 

4     Haare am Grund der Ährchens fehlend oder höchstens 1/5 so lang wie die Deckspelzen

Seltener Neophyt
Blattspreiten oberseits sehr rau
Rispe oft länger als die halbe Halmlänge, 
Ährchen nur im obersten Drittel der langen Rispenäste angeordnet
> 5


Photo und copyright Peter Dziuk


Blattspreiten oberseits etwas rau
Rispe kürzer als die halbe Halmlänge
Ährchen auch im unteren Teil der Rispenäste
> 6

 

5    Ährchen nur im obersten Drittel der langen Rispenäste angeordnet


Raues Straußgras
(Agrostis scabra
Willd.)


Photo und copyright Alexander Mrkvicka

VI - VII, Teichufer, Waldschläge, Kiesgruben
                Anoka, Minnesota (Peter Dziuk)

Synonyme:
Trichodium scabrum (Willd.) Muhl.

English name:
Rough Bentgrass

Verbreitung in Deutschland:
Stellenweise eingebürgerter Neophyt (
Weiden (Oberpfalz)

Gefährdungsgrad in Deutschland:
Nicht anwendbar

Weltweite Verbreitung:
Greenland, Canada, USA, Mexico, Chile, Argentina
Russia, Japan

Eingebürgert in:
*Germany, *Austria, *Czech Republic

Etymologie:
- Agrostis: griech. agrōstis = Name von verschiedenen als Ackerunkräuter betrachteter Süßgräser (agros = Acker)
- scabra: rau

 

 

Pflanzen 30 - 70 cm groß
kleine Horste bildend


Photo und copyright Peter Dziuk

Rispe bis 25 cm lang, oft länger als die halbe Halmlänge, Seitenäste fadenförmig in weit auseinanderstehenden Wirteln angeordnet, Ährchen nur am Ende oder im obersten Drittel der langen Rispenäste angeordnet


Photo und copyright Peter Dziuk

Ährchen 2 - 3 mm lang, lanzettlich, spitz, einblütig, oft violett


Photo und copyright Peter Dziuk

Hüllspelzen (glume) etwas ungleich, auf dem Kiel sehr rau, Deckspelze (lemma) oben gezähnelt, kürzer als die Hüllspelzen, meist unbegrannt, Kallus mit wenigen Härchen


Photo und copyright Peter Dziuk

Blattspreiten 2 - 20 cm lang, 2 - 3 mm breit, oberseits etwas rau, unterseits glatt
Ligula 2 - 3 mm, häutig


Photo und copyright Peter Dziuk

Erneuerungssprosse meist borstenförmig zusammengerollt

 

 

6     Ährchen auch im unteren Teil der Rispenäste

Rispe nach der Blüte zusammengezogen
Pflanze mit langen oberirdischen Kriechsprossen, meist ohne unterirdische Ausläufer
> 7

Rispe nach der Blüte ausgebreitet
Pflanze ohne oberirdische Kriechsprosse, mit unterirdischen Ausläufern
> 8

 

7    Pflanze mit bis zu 2 m langen oberirdischen Kriechsprossen


Weißes Straußgras
(Agrostis stolonifera
L.)

VI - VII, Rasen, Ufer, Wege, Äcker (0 - 2500 m)
               Gundelfingen, Gundelfinger Moos, ca. 450 m ü.M. (23.07.2011)

Synonyme:
Agrostis alba var. stolonifera (L.) Sm.

English name:
Creeping Bentgrass

Nom francais:
Agrostide stolonifère

Nome italiano: 
Cappellini stoloniferi

Verbreitung in Deutschland:
Weit verbreitet, aber Norden streckenweise nur zerstreut

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: nicht gefährdet, Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Portugal, Spain, Baleares, France, Corsica, Italy, Sardinia, Sicily, Malta, Slovenia, Croatia, Bosnia & Hercegovina, Montenegro, Serbia & Kosovo, Macedonia, Albania, Greece, Crete, E-Aegaean Isl., 
England, Ireland, Belgium, Denmark, Netherlands, Faroer Isl., Finland, Norway, Sweden, 
Czech Republic, Slovakia, Hungary, Iceland, Poland, Romania, Bulgaria, Madeira, 
Turkey, Cyprus, Baltic States, Russia, Crimea, Ukraine, China, India, Nepal, Bhutan, Burma , Pakistan, Mongolia, Iran, Iraq, Israel, Lebanon, Syria, Afghanistan, 
Algeria, Libya, Morocco, Tunisia

Eingebürgert in:
*Sri Lanka, *Iran, *Japan, *Costa Rica, *Australia, *Tasmania, *Java, *Jamaica, *Peru, *Chile, *Ecuador, *New Guinea, *New Zealand, *Lord Howe Isl., *Juan Fdz. Isl., *Argentina, *Uruguay, *Bolivia, *Mexico, *Caribbean, *Belize, *Hawaii, *Greenland, *S-Alaska, *Canada, *USA

Etymologie:
- Agrostis: griech. agrōstis = Name von verschiedenen als Ackerunkräuter betrachteter Süßgräser (agros = Acker)
- stolonifera: mit Ausläufern

 

 

 

 

Pflanzen 10 - 70 cm groß
Halme aufrecht oder gekniet aufsteigend

Rispe 10 - 20 cm lang

Pflanze am untersten Knoten mit 3 - 7 Zweigen

Ährchen 2 - 3 mm lang, lanzettlich, spitz, einblütig
Hüllspelzen (Glu) ca. gleich lang, auf dem Kiel etwas rau, Deckspelze (Lem) oben gezähnelt, kürzer als die Hüllspelzen


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Vorspelze 2/3 - 3/4 so lang wie die Deckspelze

Rispe nach der Blüte zusammengezogen

Blattspreiten 2 - 20 cm lang, 2 - 6 mm breit, ober- und unterseits rau

Ligula 2 - 6 mm, häutig

Pflanze im unteren Teil mit vielen Blättern

Pflanze mit bis zu 2 m langen oberiridischen Kriechsprossen

 

 

8    Pflanze ohne oberirdische Kriechsprosse, mit unterirdischen Ausläufern


Riesen- Straußgras
(Agrostis gigantea
Roth)

VII - VIII, Ufer, feuchte Wiesen, Ruderalstellen (0 - 1500 m)
                  Günzburg, Lutzenberger See, ca. 450 m ü.M. (15.07.2011)

Andere Namen:
Fioringras
Agrostis nigra With., Agrostis alba var. gigantea (Roth) G. Mey., 
Agrostis stolonifera subsp. gigantea (Roth) Maire & Weiller, 

English name:
Black Bentgrass

Nom francais:
Agrostide géante

Nome italiano: 
Cappellini maggiori

Verbreitung in Deutschland:
Weit verbreitet, aber regional zerstreut bis selten (Hessen, Baden-Württemberg, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg)

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: nicht gefährdet, Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
?Spain, France, Italy, former Yugoslavia, Albania, ?Crete, 
Belgium, England, Bulgaria, former Czechoslovakia, Denmark, Finland, Ireland, Netherlands, Hungary, Norway, Poland, Romania, Baltic States, European Russia, Ukraine, Crimea, European Russia, Sweden, Caucasus / Transcaucasus, Siberia, Russian Far East, China, C-Asia, Japan, Mongolia, *Western Australia, *Southern Australia, *Queensland, *New South Wales, *Victoria, *Tasmania, Algeria, Morocco, *Peru - middle Andes, *Ecuador, *Argentina, *Bolivia, *Brazil, *Chile, *Uruguay, Transvaal, Natal, Cape, Lesotho, *Lord Howe Isl., *Costa Rica, *Caribbean, *Mexico, Iraq, Turkey, European Turkey, Iran, Afghanistan, Pakistan, Pakistani Kashmir, Jammu & Kashmir, N-India, Nepal, Darjeeling, *Greenland, *?Alaska, *Canada, *USA, *New Zealand

Etymologie:
- Agrostis: griech. agrōstis = Name von verschiedenen als Ackerunkräuter betrachteter Süßgräser (agros = Acker)
- gigantea: riesig

 

 

Pflanzen 40 - 120 cm groß

Rispe 10 - 20 cm lang

Pflanze am untersten Knoten mit 3 - 7 Zweigen
Zweige im unteren Teil ohne Ährchen 

Ährchen 2 - 3 mm lang, lanzettlich, spitz, einblütig
Hüllblätter länger als die Deckblätter, am Kiel rau behaart

Vorspelze 1/2 - 2/3 so lang wie die Deckspelze

Blütchen ohne Haare

Rispe nach der Blüte ausgebreitet

Blattspreiten 5 - 20 cm lang, 3 - 11 mm breit, kahl
Blattscheide kahl

Ligula 2 - 6 mm lang, häutig

Pflanze mit fleischigen, unterirdischen Ausläufern


Photo und copyright Stefan Lefnaer