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Reitgräser - Granne im Ährchen, Haare fast so lang wie die Hüllspelzen

Granne am Rücken der Deckspelze entspringend
Hüllspelzen eines Ährchens +/- gleich lang
häufige Art
> 1

Granne an der Spitze der Deckspelze entspringend
Hüllspelzen eines Ährchens +/- ungleich lang
seltene Arten
> 2

 

 

1     Hüllspelzen eines Ährchens +/- gleich lang


Land- Reitgras
(Calamagrostis epigejos
(L.) Roth)

VII - VIII, Wälder, Ruderalstellen Flussufer
                  verbreitet z.B.
                  Gundelfinger Moos
                  See beim Emausheim

Synonyme:
Calamagrostis epigeios
Arundo epigejos L., 
Calamagrostis huebneriana Rchb.

English name:
Wood Small- Reed

Verbreitung in Deutschland:
Flächendeckend verbreitet und meist häufig

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: nicht gefährdet, Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: nicht gefährdet, Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Spain, France, Corsica, Italy, Sardinia, Sicily, former Yugoslavia, Albania, Greece, 
Belgium, England, Bulgaria, former Czechoslovakia, Denmark, Finland, Ireland, Netherlands, Hungary, Malta, Norway, Poland, Romania, Sweden, Baltic States, European Russia, Crimea, European Russia, Belarus, Ukraine, Caucasus, Transcaucasus, Siberia, Russian Far East, Kazakhstan, Kyrgyzstan, ?Uzbekistan, Tajikistan, Turkestan, Japan, Mongolia, China, *Tasmania, Turkey, Cyprus, European Turkey, Iran, Iraq, Lebanon, Afghanistan, Nepal, Pakistani Kashmir, Jammu & Kashmir, Pakistan, NW-India, Rwanda, Ethiopia, Sudan, Kenya, Tanzania, Uganda, *USA, *Canada

 

Calamagrostis epigejos bildet mit Ammophila arenaria auf Sanddünen der Nord- und Ostsee einen einen sterilen Gattungsbastard, den Baltischen Strandhafer (x Calammophila baltica)

 

 

Pflanze 60 - 150 cm groß


Vor der Blüte

Rispe schmal, lappig


zur Blütezeit

Rispenäste fast bis zum Grund mit Ährchen

Ährchen einblütig, sehr schlank, am Grund mit Haaren, die fast so lang wie die Hüllspelzen sind

Hüllspelzen fast gleich lang, sehr schlank, am Rücken rau

Deckspelzen am Grund mit langen Haaren,
Granne auf dem Rücken der Deckspelze entspringend, diese höchstens 2 mm überragend

Blattspreiten bis 70 cm lang und 2 cm breit,
oberseits sehr rau, mit scharfem Rand

Ligula bis 9 mm lang, häutig, kahl

Halme beim nach unten Streichen rau

 

 

2     Hüllspelzen eines Ährchens ungleich lang

Ligula der oberen Halmblätter 4 - 6 mm lang, kahl
Granne kurz, deutlich kürzer als die Hüllspelze
Endemit in Sachsen
> 3

 

Ligula der oberen Halmblätter 6 - 10 mm lang, kurzhaarig
Granne lang, fast so lang wie die Hüllspelze

> 4

 

 

3     Granne kurz, deutlich kürzer als die Hüllspelze, Ligula kahl


Sächsisches Reitgras
(Calamagrostis rivalis
H. Scholz)

 

VI - VII, Flussufersäume- und röhrichte
                Zschopa
                an der Mulde

Synonyme:
Calamagrostis pseudopurpurea
Calamagrostis purpurea ssp. pseudopurpurea

Verbreitung in Deutschland:
Zentral- Sachsen

Gefährdungsgrad in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, 
Sachsen: R (sehr selten), 
Sachsen-Anhalt: 0 (ausgestorben)

Weltweite Verbreitung:
Endemit in Sachsen

 

 

Pflanze 100 - 200 cm groß
große Pflanzen verzweigt

Ährchen einblütig

Hüllspelzen lanzettlich, 6 - 8,5 mm lang, 
untereinander etwas ungleich

Staubbeutel weiß

Granne an der Spitze der Deckspelze entspringend,
nicht gekniet, dünn, 2 - 3 mm lang, Deckspelze glatt

Haare am Grund des Ährchens deutlich länger als die Deckspelzen, fast so lang wie die Hüllspelzen

Blattspreiten bis 60 cm lang und 1 - 2 cm breit, auf der Oberseite dicht und kurz behaart, beiderseits rau

Ligula der Halmblätter 4 - 6 mm lang, kahl

 

 

4     Granne lang, fast so lang wie die Hüllspelze, Ligula behaart


Ufer- Reitgras
(Calamagrostis pseudophragmites
(Hall. f.) Koeler)


Photo und copyright Michael Hassler

VI - VII, Flussufer, Kiesbänke
                Karlsruhe, Schlehert

Synonyme:
Arundo effusa C. C. Gmel., Arundo littorea Schrad., Arundo pseudophragmites Haller f., Calamagrostis littorea (Schrad.) P. Beauv., Calamagrostis epigejos ssp. pseudophragmites (A. von Haller) K. Bertsch & F. Bertsch

English name:
Coastal Small Reed

Verbreitung in Deutschland:
Zerstreut bis selten Alpen, Voralpenland (meist entlang der Alpenflüsse), Oberschwaben, Bodensee, Rheinebene (Rastatt bis Worms, südlich davon sehr selten); isoliert NO-Harz, Altfunde Bayerischer Wald 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: 2 (stark gefährdet), Baden-Württemberg: 2 (stark gefährdet), Bayern: 2 (stark gefährdet), Hessen: 0 (ausgestorben), Rheinland-Pfalz: 3 (gefährdet), Sachsen-Anhalt: 1 (vom Aussterben bedroht) 

Weltweite Verbreitung:
Germany, Switzerland,
?Spain, France, Italy, former Yugoslavia, Albania, 
Bulgaria, former Czechoslovakia, Netherlands, Hungary, Poland, Romania, European Russia, Ukraine, European Russia, China, Caucasus / Transcaucasus, Siberia, Russian Far East, Kazakhstan, Korea, Turkestan, Kyrgyzstan, Tajikstan, Uzbekistan, Japan, Mongolia, Turkey, European Turkey, Iran, Iraq, Syria, Afghanistan, Pakistan, Pakistani Kashmir, Jammu & Kashmir, Bhutan, N-India, Darjeeling, Sikkim, Nepal

Etymologie:
- Calamagrostis: kalamos = Rohr, Agrostis = Gräsergattung
- pseudophragmites: ähnlich der Gattung Phragmites (Schilf)

 

 

Pflanze 60 - 120 cm groß


Photo und copyright Georg Pflugbeil

Rispe anfangs steif aufrecht


Photo und copyright Michael Hassler

Ährchen einblütig, sehr schlank, am Grund mit Haaren, die fast so lang wie die Hüllspelzen sind, Hüllspelzen ungleich lang


Photo und copyright Michael Hassler

Deckspelzen mit Granne, die fast so lang wie die Hüllspelze ist, Granne entspringt der Spitze der Deckspelze und überragt die Deckspelze um 3 mm

Blattspreiten blaugrün, bis 70 cm lang und 3 - 8 mm breit,
oberseits sehr rau, mit scharfem Rand


Photo und copyright Michael Hassler

Ligula der oberen Halmblätter 6 - 10 mm lang, außen kurzhaarig