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Eichen - Blätter sommergrün, stumpf gelappt, Fruchtbecher ohne lang ausgezogenen Schuppen

Junge Äste, Blätter und Blütenknospen flaumig behaart
> 1

Junge Äste, Blätter und Blütenknospen +/- kahl
> 2

 

1      Junge Äste, Blätter und Blütenknospen flaumig behaart


Flaum- Eiche
(Quercus pubescens
Willd.)

V, Wälder
     NSG Ebnet, Kaiserstuhl, Deutschland
     NSG Ohrberg, Kaiserstuhl, Deutschland
     Garda, La Rocca, Italien
     Lecchiore, Italien

Synonyme:
Quercus humilis P. Mill. (Name in der Flora Iberica)
Quercus humilis ssp. lanuginosa (Lam.) Franco & López González
Quercus lanuginosa (Lam.) Thuill., 
Quercus brachyphylla Kotschy, Quercus aegilops Mill. 1768, Quercus aspera Bosc 1807, 
Quercus asperata Pers. 1807, Quercus brevifolia Kotschy ex A.DC 1864, Quercus brevipedunculata var. pubescens (Willd.) Cariot & St.-Lag. 1897, Quercus croatica Vukot. 1880, Quercus rechingeri O. Schwarz, Quercus virgiliana (Ten.) Ten., Quercus amplifolia Guss.; Quercus sicula Borzì; Quercus tommasinii Kotschy ex Vis.

English name:
White Oak

Nom francais:
Chêne pubescent

Nome italiano:
Quercia pubescente, Roverella

Verbreitung in Deutschland:
Selten Thüringer Trockengebiete, Trauf der Schwäbischen Alb, südliche Oberrheinebene und Hochrhein, Kaiserstuhl 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: 3 (gefährdet), 
Baden-Württemberg: V (Vorwarnliste), 
Thüringen: 3 (gefährdet) 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland,
Spain, France, Corsica, Italy, Sardinia, Sicily, former Yugoslavia, Albania, 
Greece (Peloponnes, Festland), E-Aegaean Isl.,  
Belgium, Bulgaria, former Czechoslovakia,  Hungary, Poland, Romania, Ukraine, Crimea, Turkey, European Turkey

Bildet häufig Hybride mit anderen Eichenarten z.B. 

- Quercus pubescens x Quercus faginea  (= Quercus pubescens ssp. subpyrenaica (Villar) Govaerts 1998 syn. Quercus subpyrenaica Villar 1938 syn. Quercus humilis subsp subpyrenaica (Villar) Rivas Mart. & al. 1991

- Quercus pubescens x Quercus robur  (= Quercus x bedaei Borbas)

- Quercus pubescens x Quercus petrae (= Quercus x calvescens Vuk.)

 

 

 

 

Baum, bis 20 m hoch oder strauchförmig

Pflanze einhäusig:
Männliche Blüten hängenden Kätzchen


Photo und copyright Michael Hassler

Weibliche Blüten in lang gestielten Ähren zu 2 - 5 Blüten in den Achseln der Blätter oder an den Triebenden.

Früchte sitzend oder kurz gestielt


Photo und copyright Andrea Moro

Reife Eichel 1/3 -1/2 vom Fruchtbecher (Cupula) umschlossen


Photo und copyright Andrea Moro

Fruchtschuppen eilanzettlich, vorne spitz, angedrückt, behaart

Blattknospen eiförmig, mit flaumig behaarten Schuppen

Blätter 4 - 12 cm lang, gestielt, oft unregelmäßig gelappt, mit 3 - 7 Paar stumpfen Blattlappen
Blattadern meist nicht parallel

Blätter oberseits in der Jugend behaart, später verkahlend

Blattunterseite und Blattstiel dicht mit mit Sternhaaren besetzt, junge Triebe flaumig behaart

Borke im Alter tief rissig

Herbstlaub gelb


Photo und copyright "sophy"  

 

 

2       Junge Äste, Blätter und Blütenknospen nicht flaumig behaart

Blätter kurz gestielt, mit Öhrchen
Früchte lang gestielt
> 3

Blätter lang gestielt, Blattgrund keilförmig
Früchte +/- sitzend
> 4


Photo und copyright Michael Hassler

 

3      Blätter kurz gestielt, mit Öhrchen 


Stiel- Eiche
(Quercus robur
L.)

V, Wälder
     Günzburg, Auwald, Deutschland

Synonyme:
Quercus pedunculata Ehrh., nom. inval. (nom. nud.) 

English name:
English Oak

Nom francais:
Chêne pédonculé

Nome italiano:
Quercia comune, Farnia

Verbreitung in Deutschland:
Flächendeckend verbreitet und meist häufig 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: nicht gefährdet, Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: nicht gefährdet, Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Portugal, Spain, France, ?Corsica, Italy, Sardinia, Sicily, former Yugoslavia, 
Belgium, England, Bulgaria, former Czechoslovakia, Denmark, Finland, Ireland, Netherlands, Hungary, Malta, Norway, Poland, Romania, Scandinavia, Sweden, Crimea, Baltic States, European Russia, Belarus, Ukraine, Caucasus, Transcaucasus, Turkey, European Turkey, Iran, 

Eingebürgert in:
*W-Siberia, *C-Asia, *Beijing Shi, *Shandong, *Xinjiang, *Australia, *Java, *Natal, *trop. Africa, *Canary Isl., *Pakistan, *Jammu & Kashmir, *USA, *Canada

Die Stieleiche ist vor allem im Tiefland und in Auwäldern verbreitet. Eicheln bildet die Pflanze erst, wenn sie ca. 60 Jahre alt ist. In Deutschland kommt nur die Unterart Quercus robur ssp robur vor. Im Mittelmeerraum 3 Unterarten: www.mittelmeerflora.de

 

 

Baum, bis 40 m hoch
Stamm sich schon wenige Meter über dem Grund in stark knorrige, gewundene Äste teilend, welke Blätter werden im Herbst abgestoßen (Name: Sommereiche)

Pflanze einhäusig.
Männliche Blüten hängenden Kätzchen

Männliche Blüten meist mit 6 Staubblättern

Weibliche Blüten in lang gestielten Ähren zu 2 - 5 Blüten an den Triebenden


Photo und copyright Paul Busselen

Eichel 1/4 -1/3 vom Fruchtbecher (Cupula) umschlossen

Früchte zu wenigen zusammen sitzend, 

Fruchtstiele sehr lang (3 - 8 cm); Name!

Blattknospen eiförmig, +/- kahl

Blätter +/- sitzend
Blattgrund schmäler als die Mitte, herzförmig, meist geöhrt, unregelmäßig gelappt

Blattunterseite kahl oder auf den Blattnerven etwas behaart

Borke im Alter tief rissig

 

 

4      Blätter lang gestielt, Blattgrund keilförmig


Trauben- Eiche
(Quercus petraea
Liebl.)


Photo und copyright Michael Hassler

V, Wälder
     Bad Frankenhausen, Kyffhäuser- Denkmal

Synonyme:
Quercus sessiliflora Salisb., Quercus sessilis J. F. Ehrh..
Quercus mas Thore (wird in der Flora Europae als eigene Art angegeben, im Catalogue of Life als Synonym von Quercus petrae, in der Flora Iberica nicht erwähnt, obwohl die Art in Spanien vorkommen soll)

English name:
Sessile Oak

Nom francais:
Chêne sessile

Nome italiano:
Quercia rovere

Verbreitung in Deutschland:
Weit verbreitet (nur Voralpenland, Z-Hessen, S-Eifel, N-Hunsrück, Nordwesten selten), fehlt in den Alpen 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: nicht gefährdet, Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: nicht gefährdet, Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Spain, France, Corsica, Italy, Sicily, former Yugoslavia, Albania, Greece (N- Central, N- East)
Belgium, England, Bulgaria, former Czechoslovakia, Denmark, Ireland, Netherlands, Hungary, Norway, Poland, Romania, Baltic States, European Russia, Belarus, Ukraine, Moldavia, European Russia, Crimea, Sweden, Caucasus, Turkey, European Turkey, Iran, Lebanon

 

 

 

 

Baum, bis 35 m hoch

Pflanze einhäusig:
Männliche Blüten hängenden Kätzchen

Weibliche Blüten sitzend, zu 2 - 5 an den Triebenden


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Jean- Luc Tasset

Eichel 1/4 -1/3 vom Fruchtbecher (Cupula) umschlossen, 
Früchte +/- sitzend, zu mehreren in Trauben (Name!), Fruchtbecher dünnwandig
Fruchtschuppen klein, Rücken nicht gewölbt


Photo und copyright Michael Hassler

Junge Triebe mit wenigen Korkzellen

Blätter deutlich gestielt, Blattgrund nur wenig schmäler als die Mitte, keilförmig, selten geöhrt, regelmäßig und wenig tief gelappt

Blattlappen zur Blattspitze kleiner werdend, vorne rund,
ohne Buchtennerven

Blätter unterseits mit wenigen winzigen Sternhaaren (Lupe!), 
in den Nervenwinkeln meist etwas behaart

Welke Blätter bleiben im Winter am Baum (Name: Wintereiche)