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Schachtelhalme - Ähren stumpf, Seitenäste unverzweigt, Stängelscheiden mit 4 - 15 Zähnen, Zentralhöhle weit

Junge Äste hängend, 
Scheidenzähne hellbraun, breit hautrandig
Rippen der Sprosse mit großen Silikathöckern

> 1


Photo und copyright Julia Kruse

Junge Äste aufrecht oder waagrecht, 
Scheidenzähne oben schwarz, schmal hautrandig
Rippen der Sprosse glatt oder mit kleinen Silikathöckern
> 2

   

 

1     Junge Äste hängend, Scheidenzähne hellbraun


Wiesen- Schachtelhalm
(Equisetum pratense
Erh.)


Photo und copyright Julia Kruse

V - VI, Laubwälder (0 - 1800 m)
             Gießen bei Wangen, Baden Württemberg, 590 m ü.M. (12.05.2006)

Synonyme:
Equisetum drummondii Hook, Equisetum umbrosum J. G.F.Meyer ex Willd.

English name:
Meadow Horsetail

Nom francais:
Prêle des prés

Nome italiano: 
Equiseto dei campi

Verbreitung in Deutschland:
Schleswig-Holstein und Nordosten zerstreut, 
selten Sachsen, Thüringen, Harz, N-Emsland, oberer Inn; 
Einzelfunde N-Odenwald, Vogelsberg, Fränkische Schweiz, Südschwarzwald 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: R (sehr selten), Bayern: 2 (stark gefährdet), Berlin: 0 (ausgestorben), Brandenburg: 4 (potentiell gefährdet), Hamburg: 1 (vom Aussterben bedroht), Hessen: 4 (potentiell gefährdet), Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: 2 (stark gefährdet), Nordrhein-Westfalen: 3 (gefährdet), Sachsen: 3 (gefährdet), Sachsen-Anhalt: 2 (stark gefährdet), Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
France, Italy (Lombardei, Südtirol, Trentino,Venetien), 
England, Belgium, Denmark, Finland, Ireland, Iceland, Norway, Sweden, Baltic States, European Russia, Russia, Belarus, Ukraine, Czech Republic, Slovakia, Poland, 
Japan, China, Korea, Mongolia, 
USA, Canada

Etymologie:
- Equisetum: equus = Pferd, seta = Borste
- pratense: auf Wiesen wachsend

 

Pflanze 15 - 50 cm groß


Photo und copyright Julia Kruse

Fertile Triebe ergrünend, nur im unteren Teil evt. Äste bildend, Ähren stumpf
fertile Triebe werden oft nur gebildet, wenn Platz und Licht vorhanden sind


Photo und copyright J.C. Schou biopix.dk

Quirlästige, grüne unfruchtbare Sprosse gleichzeitig mit ährentragenden Sprossen erscheinend

Junge Äste hängend, unverzweigt

Ältere Äste waagrecht


Photo und copyright Julia Kruse

Stängelscheiden mit 15 - 20 braunen Zähnen


Photo und copyright Julia Kruse

Stängelzähne breit- hautrandig, 1. Glied der Seitenäste kürzer als die Stängelscheide,
Asthülle mit 3 Zähnen


Photo und copyright Peter Dziuk

Zentralhöhle weit  (Halber Durchmesser  des Stängels)

Rippen der Sprosse mit Silikathöckern


Photo und copyright Julia Kruse

 

 

2      Junge Äste aufrecht oder waagrecht, Scheidenzähne schwarz

Stängel  glatt, kaum gefurcht, ohne Nebenhöhlen
3

Stängel deutlich gefurcht, mit kleinen Nebenhöhlen, 
4

 

3     Stängel ohne Nebenhöhlen, glatt, kaum gefurcht


Teich- Schachtelhalm
(Equisetum fluviatile
L.)

V - VI, Teiche, Röhrichte, Gräben, Füsse (0 - 1800 m)
             Günzburg, Graben beim Unteren Riedswirtshaus, ca. 450 m ü.M. (02.06.2006)

Synonyme:
Equisetum limosum L.,
Equisetum heleocharis Ehrh. (nom. illeg.), Equisetum lacustre Opiz, 
Equisetum maximum Lam. (nom. illeg.), Equisetum uliginosum H. L. Mühl. ex Willd

English name:
Water Horsetail

Nom francais:
Prêle des rivières

Nome italiano: 
Equiseto fluviatile

Verbreitung in Deutschland:
Flächendeckend verbreitet, aber streckenweise zerstreut bis selten (Trockengebiete) 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: 3 (gefährdet), Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: nicht gefährdet, Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Spain, France, Italy, Slovenia, Croatia, Bosnia & Hercegovina, Serbia & Kosovo, Montenegro, Macedonia, Albania, Greece (N- Pindos, N- Central, N- East, 
England, Ireland, Belgium, Denmark, Netherlands, Faroer Isl., Finland, Norway, Sweden, Baltic States, European Russia, Russia, Belarus, Ukraine, 
Czech Republic, Slovakia, Hungary, Poland, Bulgaria, Romania, Turkey, Iran, China, Tibet, Japan, Korea, Mongolia,
USA, Canada

Etymologie:
- Equisetum: equus = Pferd, seta = Borste
- fluviatile: im oder am Fluss wachsend

 

 

 

Pflanze 50 - 150 cm groß

Junge Stängel ohne quirlige Äste

Ähre stumpf

Zentralhöhle weit (mindestens 4/5 des Stängels), ohne Nebenhöhlen 
Stängel lässt sich gut zusammendrücken

Stängel glatt, kaum gefurcht, oft orange gebändert

Grüne unfruchtbare Sprosse gleichzeitig mit ährentragenden Sprossen erscheinend

 Ältere Sprosse beastet, Äste waagrecht abstehend

 

 

4     Stängel mit kleinen Nebenhöhlen, deutlich gefurcht

Sprosse regelmäßig quirlästig, Sprossende nicht peitschenartig
Astscheiden gelblich
> 5

Sprosse unregelmäßig quirlästig, Sprossende unverzweigt, peitschenartig
Astscheiden hellbraun
> 6


Photo und copyright Michael Hassler

 

5     Astscheiden gelblich


Ufer- Schachtelhalm
(Equisetum x litorale
Kuehlew. ex Rupr.)

V - VI, Waldwege
             Offingen, Auwald beim kleinen See, Bayern, ca. 450 m ü.M. (16.05.2008)

Bastard Equisetum fluviatile xEquisetum arvense

Synonyme:
Equisetum x inundatum
Lasch ex Rabenh., Equisetum x limosoides H.Lév.

English name:
Littoral Horsetail, Shore Horsetail

Nom francais:
Prêle du littoral

Verbreitung in Deutschland:
Sehr zerstreut Westen, Nordwesten, südliche Oberrheinebene, Sachsen; selten Osten, Mitte; fehlt Südosten 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: evtl. zu erwarten [Neophyt], Berlin: nicht gefährdet, Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: nicht gefährdet, Hessen: 4 (potentiell gefährdet), Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: evtl. zu erwarten

Weltweite Verbreitung:
Germany, Austria, Switzerland, 
France,
Slovenia, Croatia, Bosnia & Hercegovina, Serbia & Kosovo, Montenegro, Macedonia, 
England, Ireland, Denmark, Netherlands, Belgium, Czech Republic, Slovakia, Hungary, Romania, Russia, 
USA, Canada

Etymologie:
- Equisetum: equus = Pferd, seta = Borste
- litorale:

 

 

 

Pflanze 15 - 50 cm groß
Sprosse aufrecht und regelmäßig quirlästig, Sprossende nicht peitschenartig verlängert,
 
meist keine fertilen Sprosse vorhanden

Beim Aufbrechen des Stängels kein weißer "Darm" sichtbar (Jedes Leitbündel hat einen eigenen Endodermisring), Zentralhöhle weit

  Stängel deutlich gefurcht

Asthülle gelblich, Stängel mit 12 - 14 Rippen

  1. Seitenastinternodium der oberen Seitenäste länger als die zugehörige Stängelscheide

1. Seitenastinternodium der unteren Seitenäste kürzer als die zugehörige Stängelscheide

 

 

6     Astscheiden braun


Dyces Schachtelhalm
(Equisetum x dycei
C.N.Page)


Photo und copyright Michael Hassler

V - VI, Gräben, Wälder
              Beerfelden, Hessen (Michael Hassler 01.06.2014)

Bastard Equisetum fluviatile x Equisetum palustre

Synonyme:
Keine

English name:
Dyce's Hybrid Horsetail

Nom francais:
Prêle de Dyce

Verbreitung in Deutschland:
Extrem selten HE (Odenwald) und NW (Hamm)

Gefährdung in Deutschland:
Datenlage unzureichend

Weltweite Verbreitung:
Germany,
France
England, Ireland, Norway

Etymologie:
- Equisetum: equus = Pferd, seta = Borste
- dycei: benannt nach James Wood Dyce (1905 - 1996), britischer Botaniker mit Schwerpunkt Farne

 

 

Pflanze 15 - 45 cm groß


Photo und copyright Helmut Volk

Sprosse unregelmäßig quirlästig, bildet schwachwüchsige Kleinbestände


Photo und copyright Michael Hassler

Sporenähre fehlend oder sehr klein (ca. 1 cm)
Sprossende lang, unverzweigt, peitschenartig


Photo und copyright Michael Hassler

Stängel sehr dünn, niederliegend bis halbaufrecht gebogen
deutlich gerieft, Asthülle (= Ochreole) meist dunkelbraun


Photo und copyright Michael Hassler

Beim Aufbrechen des Stängels kein weißer "Darm" sichtbar (Jedes Leitbündel hat einen eigenen Endodermisring), Zentralhöhle weit

 
Photo und copyright
Harald Geier