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Gattung: Hundszunge (Cynoglossum)

Zur Gattung gehören ca. 70 Arten.
Im Schlüssel sind 3 Arten enthalten.

Zierpflanze
Blüten blau, 
> 1

Blüten verschiedenfarbig: rötlich/violett/tiefblau

> 2

                         

1     Blüten blau


Chinesisches Vergissmeinnicht
(
Cynoglossum amabile Stapf & Drummond)

V - IX, Staudenfluren, Säume, Ufer, Zierpflanze
             Reisensburg, Hintere Brenne (07.09.2009)

Die photographierte Pflanze wuchs in einem Naturschutzgebiet bei Günzburg. Im darauf folgenden Jahr war sie wieder verschwunden.

English name:
Chinese Forget-me- not

Verbreitung in Deutschland:
Sehr selten und unbeständig verwildernde Zierpflanze;
Gelegentlich in Wildblumenmischungen enthalten.

Gefährdung in Deutschland:
Nicht anwendbar

Herkunft:
Tibet, China, Bhutan, N-India, Myanmar, Nepal

Eingebürgert in:
*USA, *Hawaii, *South Africa

 

Pflanze 25 - 60 cm

Krone blau, 8 - 10 mm im Durchmesser
Kronröhre durch 5 Schlundschuppen verschlossen
Staubblätter oder Griffel nicht sichtbar

Kronröhre kürzer als der Kronsaum, Kelch tief eingeschnitten

Klausen (= Früchte) eiförmig, mit widerhakigen Stacheln


Photo und copyright Michael Hassler

Stängelblätter lanzettlich, halbstängelumfassend

Grundblätter lang gestielt, lanzettlich, beiderseits behaart

 

 

2     Blüten rötlich/violett

Blätter kahl, glänzend
> 3

Blätter beiderseits behaart, matt
> 4

 

3      Blätter kahl, glänzend


Deutsche Hundszunge
(
Cynoglossum germanicum Jacq.)

V - VII, Waldlichtungen
               Rhön, Habelberg, Hessen, 680 m (31.05.2009)

Synonyme:
Cynoglossum montanum Lam.

English name:
Green Hound's-Tongue

Nom francais:
Cynoglosse d'Allemagne

Nome italiano:
Lingua di cane germanica

Verbreitung in Deutschland:
Sehr lokal Weserbergland, Harz, Rhön; selten Nordpfälzer Bergland, Schwäbische Alb, S-Neckarbecken, N-Eifel 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: 3 (gefährdet), Bayern: nicht gefährdet, Hessen: nicht gefährdet, Niedersachsen: 3 (gefährdet), Nordrhein-Westfalen: R (sehr selten), Rheinland-Pfalz: 4 (potentiell gefährdet), Sachsen-Anhalt: 4 (potentiell gefährdet), Thüringen: 3 (gefährdet) 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland
Spain, France, Slovenia, Croatia, Serbia & Kosovo, ?Bosnia & Hercegovina, Macedonia, Albania, 
Belgium, England, Slovakia, Poland, Romania, Ukraine, European Russia, ?Bulgaria, Crimea, Caucasus / Transcaucasus, Turkey

 

 

 

Pflanze 30 - 100 cm groß

Blüten hängend, in langen, sparrig abstehenden Wickeln

Krone violett, mit lang gewimperten Schlundschuppen
Kelch 4 - 5 mm lang


Photo und copyright Marco Klüber

Klausen ellipsoid, mit widerhakigen Stacheln, reife Teilfrüchte konvex, am Rand nicht verdickt, Stacheln überall in etwa gleich dicht und hoch stehend

Stängel behaart, Blätter unterseits behaart


Photo und copyright Michael Hassler

Blätter auf der Oberseite kahl, glänzend grün

Die meisten Blätter in der Mitte am breitesten, 
untere Blätter gestielt, Blattstiel geflügelt

 

 

4      Blätter beiderseits behaart, matt


Echte Hundszunge
(
Cynoglossum officinale L.)

V - VII, Wegränder, Waldränder
               Waldrand Herrnholz Reisensburg
               Münsingen
               Wald zum Leipheimer Moos

Synonyme:
Cynoglossum album Gueldenst. ex Ledeb.; Cynoglossum angustifolium Hort. ex Steud.; Cynoglossum bicolor Willd.; Cynoglossum foetens Gilib.; Cynoglossum hybridum Thuill.; Cynoglossum ruderale Salisb.; Cynoglossum vulgare Gueldenst. ex Ledeb.

English name:
Common Hound's-Tongue

Nom francais:
Cynoglosse officinal

Nome italiano:
Lingua di cane vellutina

Verbreitung in Deutschland:
Weit verbreitet (selten oder fehlend Nordwesten und südlich Donau), nur Franken, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Nordosten einigermaßen verbreitet 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: nicht gefährdet, Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: 1 (vom Aussterben bedroht), Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: 3 (gefährdet), Nordrhein-Westfalen: 3 (gefährdet), Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: 3 (gefährdet), Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: 3 (gefährdet), Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Spain, France, Corsica, Italy, Slovenia, Croatia, Serbia & Kosovo,  Bosnia & Hercegovina, Montenegro, Macedonia, Albania, Greece (Peloponnes, Sterea Ellas, N- Pindos, N- Central, N- East),
Belgium, England, Ireland, former Czech Republic, Slovakia, Denmark, Finland, Netherlands, Hungary, Norway, Poland, Romania, Sweden, Bulgaria, Crimea, Baltic States, European Russia, Ukraine, European Russia,  Caucasus / Transcaucasus, Siberia, Russian Far East, C-Asia, New Guinea (alpine), Turkey, European Turkey, Iran

Eingebürgert in:
*Costa Rica, *Panama, *USA, *Canada

 

 


 

Pflanze 30 - 80 cm

Krone verschiedenfarbig

schmutzigrot bis violett

oder rot

oder tiefblau, wenig länger als die Kelchblätter

Teilfrüchte 5 - 8 mm im Durchmesser, flach oder leicht konkav, 
mit gleichartigen Stacheln besetzt, Kelchzipfel 3 - 5 mm lang


Photo und copyright Andrea Moro

Stängel borstig, Blätter filzig behaart

Obere Blätter lanzettlich, sitzend

Untere Blätter bis 20 cm lang, mit langem geflügeltem Stiel