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Wiesenraute -  Staubfäden auffällig, gelblich, aufrecht, Perigonblätter unscheinbar

Fiederblättchen breit- eiförmig
> 1

Fiederblättchen schmal lanzettlich
> 6

                                           

1     Fiederblättchen breit- eiförmig

Blättchen unterseits behaart
> 2

Blättchen unterseits kahl
> 3

 

2     Blättchen unterseits behaart


Große Wiesenraute
(Thalictrum pubescens
Pursh)

VI - VIII, Zierpflanze
                  Illertissen, Staudengärtnerei Gaißmayer

Synonyme:
Zwittrige Wiesenraute
Thalictrum polygamum Herb. Link ex Lecoy.

English name:
Tall Meadow- Rue, Pubescent Meadow- Rue

Verbreitung in Deutschland:
Nur als Zierpflanze

Gefährdung in Deutschland:
Nicht anwendbar

Weltweite Verbreitung:
USA, Canada

 

 

 

 

Pflanze 100 - 300 cm

Blütenstand rispig, Stängel und Blütenstandsachsen behaart

Blüten mit Staubblättern aufrecht, Staubfäden nach oben dicker werdend, fast so dick wie die Staubbeutel

Fiederblättchen 3 (-5)-spaltig

Blattunterseite behaart

 

 

3     Blättchen unterseits kahl

Reife Früchte 3,1 - 4,6 mm lang
Pflanze oder wenigstens Blätter unterseits blaugrün
> 4

Reife Früchte 2,2, - 3,1 mm lang
Pflanze und Blätter unterseits grün
> 5

 

4     Pflanze oder wenigstens Blätter unterseits blaugrün bereift


Blaugrüne Wiesenraute
(Thalictrum speciosissimum
L.)

VI - VIII, Quellige Stellen, Zierpflanze (Uferbepflanzung)
                  Illertissen, Staudengärtnerei Gaißmayer

Synonyme:
Graue Wiesenraute, Pracht- Wiesenraute

Thalictrum flavum ssp glaucum (DC.) Batt., Thalictrum glaucum (Desf. ex Pers.) Schrad.

English name:
Dusty Meadow- Rue

Verbreitung in Deutschland:
Stellenweise eingebürgerter Neophyt 
Wenige Einzelfunde SW-Schwarzwald

Gefährdung in Deutschland:
Nicht anwendbar

Weltweite Verbreitung:
Portugal, Spain, 
Morocco, Algeria

 

 

 

 

Pflanze 100 - 220 cm, 

Blütenstand dicht, breit eiförmig

Blüten mit Staubblättern aufrecht
Staubfäden fadenförmig, dünner als die Staubbeutel

Früchte eiförmig, 6-rippig, 3,1 - 4,6 mm lang

Stängel kantig

Blätter blaugrün bis silbrig, gefiedert 

Fiederblättchen 3 (-5)-spaltig

Blattunterseite blaugrün bereift

 

 

5     Pflanze und Blätter unterseits grün


Gelbe Wiesenraute
(Thalictrum flavum
L.)

V - IX, Moorwiesen, Auenwälder (0 - 1000 m)
            Offingen, Graben neben der Straße nach Burgau, Bayern, ca. 450 m ü.M. (20.07.2021)

Synonyme:
Thalictrum exaltatum auct., Thalictrum morisonii ssp. morisonii C. C. Gmelin

English name:
Yellow Meadow- Rue

Nom francais:
Pigamon jaune

Nome italiano: 
Pigamo giallo

Verbreitung in Deutschland:
Zerstreut Norden, Niederrhein, Osten; Mitte sehr selten; Süden in den Flußauen von Rhein, Main, Mosel, Saar, Donau, Lech, Isar, Inn, Bodensee; Einzelfunde Z-Pfalz 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: 3 (gefährdet), Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: 2 (stark gefährdet), Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: 2 (stark gefährdet), Niedersachsen: 3 (gefährdet), Nordrhein-Westfalen: 3 (gefährdet), Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: 2 (stark gefährdet), Sachsen: 1 (vom Aussterben bedroht), Sachsen-Anhalt: 3 (gefährdet), Schleswig-Holstein: 3 (gefährdet), Thüringen: 3 (gefährdet) 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
NW-Spain, France, N-Italy, N-Serbia, Croatia, 
S-Romania, Hungary, Slovakia, Czech Republic, W-Ukraine, Russia, N-Ural, England, Ireland, Scotland, Denmark, Sweden, Finland, Norway

Ralf Hand konnte in seiner Dissertation nachweisen, das Thalictrum morisonii keine eigene Art ist, sondern als "Mülltonne" für ein Sammelsurium von Sippen verwendet wurden, die zu Thalictrum lucidum (= Thalictrum morisonii ssp. mediterraneum (Jordan) P. W. Ball) oder Thalictrum flavum (Thalictrum morisonii ssp. morisonii C. C. Gmelin) gehören.

 

 

Pflanze 50 - 120 cm
bildet Herden durch Ausläufer

Blüten an den Zweigenden der Rispen dicht gedrängt

Blüten mit Staubblättern aufrecht

Staubblätter fadenförmig, dünner als die Staubbeutel
Staubbeutel +/- spitz, größer 1,4 mm

Früchte eiförmig, 6-rippig, 2,2 - 3,1 mm lang

Stängel kahl, gerieft, Blätter mit häutigen Nebenblättchen

Blätter 2 - 3- fach gefiedert

Fiederblättchen 3 (-5)-spaltig

Blattunterseite heller, kahl, aber nicht blaugrün bereift

 

 

6      Fiederblättchen schmal lanzettlich, meist ganzrandig


Glanz- Wiesenraute
(Thalictrum lucidum
L.)

V - IX, Auwälder, Flussufer (0 - 1000 m)
            Illertissen, Staudengärtnerei Gaißmayer
            Monfalcone, NSG Schiavetti (Italien)

Die Wildpflanze in Italien war nur etwa 70 cm groß und hatte relativ breite Blättchen, die Zierpflanze war über 2 m groß (Auslese!) und hatte sehr schmale Blättchen)

Synonyme:
Thalictrum angustifolium L., Thalictrum exaltatum Gaudin, Thalictrum morisonii ssp. mediterraneum (Jordan) P. W. Ball

English name:
Shining Meadow- Rue

Nom francais:
Pigamon méditerranéen

Nome italiano: 
Pigamo lucido

Verbreitung in Deutschland:
Sehr zerstreut N- und O-Sachsen-Anhalt, NW-Sachsen, Lausitz; selten Niederbayern, O-Alpenvorland; sehr lokal O-Niedersachsen, sehr selten und fast verschwunden Brandenburg; wenige Altfunde Thüringen, Mainfranken 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: 3+ (gefährdet), Bayern: 3 (gefährdet), Brandenburg: 1 (vom Aussterben bedroht), Mecklenburg-Vorpommern: 0 (ausgestorben), Niedersachsen: 4 (potentiell gefährdet), Sachsen: 2 (stark gefährdet), Sachsen-Anhalt: 3 (gefährdet), Thüringen: 1 (vom Aussterben bedroht) 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, 
NE-Spain, S-France, N-Italy, C-Italy, Slovenia, Croatia, Montenegro, Albania, ?Bosnia, ?Serbia, Greece, 
S-Bulgaria, W-Anatolia, Czech Republic, Slovakia, Poland, Estonia, Latvia, Lithuania, Russia, Ukraine, 

Eingebürgert in:
*Switzerland, 
*England

In Deutschland auch als Zierpflanze erhältlich.

Ralf Hand konnte in seiner Dissertation nachweisen, das Thalictrum morisonii keine eigene Art ist, sondern als "Mülltonne" für ein Sammelsurium von Sippen verwendet wurden, die zu Thalictrum lucidum (= Thalictrum morisonii ssp. mediterraneum (Jordan) P. W. Ball) oder Thalictrum flavum (Thalictrum morisonii ssp. morisonii C. C. Gmelin) gehören.


 

 

Pflanze 60 - 200 cm groß
meist einzeln stehend, keine Ausläufer bilden

Blüten mit aufrechten Staubblättern

Staubbeutel kleiner 1,4 mm, dicker als die Staubfäden

Früchte eiförmig, gerippt

Blätter gefiedert

Fiederblättchen linealisch, glänzend, meist ganzrandig,
Endblättchen oft auch 3- teilig

Blättchen unterseits kahl, kaum netznervig

Blätter können schmal sein wie Thalictrum simplex oder fast so breit wie bei Thalictrum flavum, Nerven tief eingesenkt