Home Nach oben Systematik Bestimmung Familien Fundorte Fachbegriffe Artenverzeichnis Hilfe Saatblumen

Beifuß- Pflanze größer 30 cm, Blätter gefiedert oder fiederteilig, Blattabschnitte schmal, linealisch, filzig

Köpfchen kugelig, 
Fiederabschnitte der Blätter 3 - 4 mm lang
> 1


Photo und copyright Alexander Fateryga

Köpfchen eiförmig, 
Fiederabschnitte der Blätter 5 - 12 mm lang
> 2


Photo und copyright Stefan Lefnaer

 

1        Köpfchen kugelig, Fiederabschnitte der Blätter 3 - 4 mm lang


Pontischer Beifuß
(Artemisia pontica
L.)


Photo und copyright Stefan Lefnaer

VIII - X, Ruderalstellen, Trockenrasen
                Goggendorf, Niederösterreich, ca. 250 m ü.M (Stefan Lefnaer 19.10.2014)
                Karadag- Reservat, Krim (Alexander Fatergya 04.10.2023)

Synonyme:
Römischer Wermut
Absinthium ponticum Bess.; Artemisia altaica Desf.; Artemisia balsamita Willd.

English name:
Roman Wormwood

Verbreitung in Deutschland:
Stabil eingebürgerter Neophyt
Selten N-Thüringen, Sachsen-Anhalt, Oberrheinebene, Neckarbecken, restliches Gebiet adventive Einzelfunde, fehlt Norden, Z- und S-Bayern 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: 1 (vom Aussterben bedroht) [Neophyt], Berlin: unbeständig, Brandenburg: unbeständig, Hamburg: unbeständig, Hessen: Neophyt, Mecklenburg-Vorpommern: unbeständig, Nordrhein-Westfalen: R (sehr selten), Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Sachsen: unbeständig, Sachsen-Anhalt: 2 (stark gefährdet), Thüringen: 1 (vom Aussterben bedroht) 

Weltweite Verbreitung:
Austria, 
Italy, Slovenia, Serbia & Kosovo,
Czech Republic, Slovakia, Hungary,  Romania, Bulgaria, Latvia, Lithuania, Moldova, Ukraine, Crimea, Russia, Kazakhstan, China

Eingebürgert in:
*Germany, *Switzerland, 
*France, 
*England, *Norway, *Sweden, *Finland, *Denmark, *Belgium, *Poland, *USA

2n = 18

Etymologie:
- Artemisia: benannt nach der griechischen Göttin Artemis
- pontica: aus dem Pontus-Gebirge am Schwarzen Meer

 

 

 

Pflanze 40 - 60 cm hoch, aromatisch


Photo und copyright Alexander Fateryga

Blütenstand säulenförmig- rispig, Zweige mit +/- wenigen Köpfchen


Photo und copyright Alexander Fateryga

Blütenköpfe gelb, kugelig, nickend, 4 mm im Durchmesser, Hülle angedrückt graufilzig, 
mit 10 - 12 weiblichen und und 40 - 45 zwittrigen Blüten


Photo und copyright Alexander Fateryga

Laubblätter abstehend, nicht büschelig, 30 - 40 mm lang, 15 mm breit, 2- fach fiederteilig, lang gestielt, am Grund mit fiederteiligen "Öhrchen"


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Blätter oberseits graugrün, matt behaart, 
Fiederabschnitte 3 - 4 mm lang, 0,5 - 1 mm breit, spitz


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Blätter unteseits dicht weißfilzig


Photo und copyright Stefan Lefnaer

 

 

2         Köpfchen eiförmig, Fiederabschnitte der Blätter 5 - 12 mm lang,

Küstenpflanze, Solgräben
Gesamtblütenstand breit rispig, mit meist übergebogenen Ästen, alle Blüten zwittrig
Blattabschnitte abstehend
> 3


Photo und copyright Michael Hassler


Gesamtblütenstand schmal rispig, äußere Blüten weiblich, innere zwittrig
Blattabschnitte büschelig gehäuft
> 4

 

3        Gesamtblütenstand breit rispig, mit meist übergebogenen Ästen, Blattabschnitte abstehend


Strand- Beifuß
(Artemisia maritima
L.)


Photo und copyright Michael Hassler

IX - X, Küsten, Salzwiesen
            Artern, Solgraben, Thüringen, 125 m ü.M. (21.05.2013)

Synonyme:
Artemisia salina Willd

English name:
Sea Wormwood, Old Woman

Nom francais:
Armoise maritime

Verbreitung in Deutschland:
Nordseeküsten verbreitet, 
Ostseeküsten zerstreut (Schleswig-Holstein) bis selten (Mecklenburg-Vorpommern)

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: 2 (stark gefährdet), Niedersachsen: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: 2 (stark gefährdet) 

Weltweite Verbreitung:
Germany,
France (Var, entlang der Atlantikküste)
England, Ireland, Belgium, Denmark, Netherlands, Norway, Sweden, Baltic States, 
Russia, Mongolia

Etymologie:
- Artemisia: benannt nach der griechischen Göttin Artemis
- maritima: am Meer vorkommend

 

 

 

Pflanze 20 - 60  cm groß, aromatisch riechend


Photo und copyright Julia Kruse

Gesamtblütenstand breit rispig, mit meist übergebogenen Ästen


Photo und copyright Michael Hassler

Blütenköpfe eiförmig, nickend,  Hüllblätter weiß oder grau filzig, 


Photo und copyright Julia Kruse

Blüten rot 


Photo und copyright Michael Hassler

oder gelb, 2 - 3 mm im Durchmesser


Photo und copyright Michael Hassler

Laubblätter beidseits weiß bis graufilzig, untere 2 - 3- fach fiederteilig, obere einfach fiederteilig, 

Blattzipfel linealisch, 5 - 12 mm lang, ca. 1 mm breit


Photo und copyright Julia Kruse

 

 

4       Gesamtblütenstand schmal rispig, Blattabschnitte büschelig gehäuft

Diploid
Köpfchen 2 - 3 mm lang
> 5


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Hexaploid
Köpfchen 6 - 8 mm lang
> 6


Photo und copyright Dragisa Savic

 

5       Köpfchen 2 - 3 mm lang


Kriechender Beifuß
(Artemisia repens
Pall. ex Willd.)

VII - IX, Sandtrockenrasen
                Sandhausen, Baden Württemberg, 110 m ü.M. (10.08.2008)

Synonyme:
Artemisia austriaca var. advena Rech.f.

English name:
Creeping Wormwood

Verbreitung in Deutschland:
Wenige Funde in BE, BW, HE, TH und ST
Vermutlich gehören die meisten (oder alle?) ruderalen Vorkommen von Artemisia austriaca  in Deutschland zu Artemisia repens

Gefährdung in Deutschland:
Nicht anwendbar

Weltweite Verbreitung:
Russia, China

Eingebürgert in:
*Germany, *Austria

Diploid 2n = 16

Etymologie:
- Artemisia: benannt nach der griechischen Göttin Artemis
- repens: kriechend

 

 

 

 

Pflanze 20 - 60  cm groß, rispig, 
nicht aromatisch riechend

Blütenköpfe 2 - 3 mm lang, eiförmig, nickend


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Hüllblätter abstehend kurzhaarig, Blüten rotgelb, behaart


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Laubblätter seidig behaart, glänzend grauweiß, 2- fach fiederteilig, mit geöhrtem Blattgrund
Blattzipfel 5 - 10 mm lang, 1 mm breit, büschelig gehäuft, stumpf

 

 

6        Köpfchen 6 - 8 mm lang


Österreichischer Beifuß
(Artemisia austriaca
Jacq.)


Photo und copyright Dragisa Savic

VII - IX, Sandtrockenrasen
                Novi Sad, Nationalpark Fruska Gora (Dragisa Savic 2009)

Synonyme:
Absinthium trifidum Schrank; Artemisia alba Habl.; Artemisia austriaca f. microcephala Pampanini; Artemisia austriaca var. jacquiniana DC.; Artemisia austriaca var. orientalis (Willdenow) DC.; Artemisia frigida Eichw.; Artemisia nivea Redowsk. ex Willd.; Artemisia orientalis Willd.; Artemisia repens Pall. ex Willd.

English name:
Austrian Wormwood

Verbreitung in Deutschland:
Einzelfunde Osten, Franken, Saarland (durchweg Bestimmung unsicher, Funde beziehen sich möglicherweise weitgehend oder vollständig auf Artemisia repens, fide AMARELL

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: mit Einbürgerungstendenz, Bayern: 3 (gefährdet), Berlin: 2 (stark gefährdet), Brandenburg: unbeständig, Hamburg: unbeständig, Hessen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: unbeständig, Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: 3 (gefährdet), Thüringen: 3 (gefährdet) 

Weltweite Verbreitung:
Austria, 
Croatia, Bosnia-Hercegovina, Serbia & Kosovo,
Poland, Czech Republic, Slovakia, Hungary, Romania, Bulgaria, Turkey, Estonia, Lithuania, Moldova, Russia, Ukraine, Crimea, Kazakhstan, Kyrgyzstan, Tajikistan, Iran, China

Eingebürgert in:
*Germany, 
*France, 

*Norway, *Belgium, *Belarus, *Latvia

Hexaploid 2n = 48

Etymologie:
- Artemisia: benannt nach der griechischen Göttin Artemis
- austriaca: aus Österreich

Zuordnung der Funde wegen der problematischen Abgrenzung zu Artemisia repens oft unklar.

 

 

 

Pflanze 20 - 60  cm groß, rispig, oft mit langen Seitenästen
nicht aromatisch riechend

 

Blütenköpfe 6 - 8 mm lang, 3 - 4 mm breit, eiförmig, nickend,  
Hüllblätter abstehend kurzhaarig, Blüten rotgelb, behaart

 

Laubblätter seidig behaart, glänzend grauweiß, 2- fach fiederteilig, mit geöhrtem Blattgrund
Blattzipfel 5 - 10 mm lang, 1 mm breit, büschelig gehäuft