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Unterarten von Carduus nutans

Der Schlüssel richtet sich nach Rothmaler, der Publikation "Die Gattung Carduus in Deutschland" von S.M. A. Kazmi (1964) und den Offenen Naturführern

Verbreitung: Alpen, Pyrenäen
Innere Hüllblätter +/- aufrecht, plötzlich in den kurzen Dorn (< 3 mm) verschmälert
Grundblätter gelappt oder maximal bis zur Hälfte eingeschnitten, mit kurzen Dornen (1 - 3 mm)
> 1


Photo und copyright Christian Kaderli


Innere Hüllblätter abstehend, allmählichen in einen langen Dorn (> 3 mm) verschmälert
Grundblätter tief eingeschnitten, mit langen Dornen (4 - 6 mm)
> 2

 

1     Hüllblätter +/- aufrecht, plötzlich in den kurzen Dorn (< 3 mm) verschmälert


Breitschuppige Nickende Distel
(
Carduus nutans ssp. platylepis (Rchb. & Sauter) Nym.)


Photo und copyright Christian Kaderli

VI - VII, Trockenrasen, Weiden, Ruderalstandorte
                Brig, Schweiz (Christian Kaderli 13.09.2017)

Synonyme:
Carduus platylepis Rchb. & Sauter

English name:
Wide- scaled Nodding Thistle

Verbreitung in Deutschland:
Extrem selten Berchtesgaden (hier indigen, in den angrenzenden Salzburger Alpen ausgestorben). Adventiv Bergstraße, HH, untere Weser und BY (Bamberg)

Gefährdung in Deutschland:
Datenlage unzureichend

Weltweite Verbreitung:
Germany, Austria, Switzerland,  
France, Italy, Slovenia, Croatia

Etymologie:
- Carduus: lat. carduus für Distel
- nutans: nickend
- platylepis: breitschuppig

 

 

 

Pflanze 0,3 - 1,5 m groß


Photo und copyright Christian Kaderli

Köpfchen meist aufrecht, +/- kahl, 
Innere Hüllblätter +/- aufrecht, plötzlich in den kurzen Dorn (< 3 mm) verschmälert, am Grund nur undeutlich eingeschnürt


Photo und copyright Christian Kaderli

Stängel und Stängelblätter mit kurzen, dünnen Dornen (1 - 3 mm)


Photo und copyright Christian Kaderli

Grundblätter gelappt oder maximal bis zur Hälfte eingeschnitten, 


Photo und copyright Christian Kaderli

 

 

2     Innere Hüllblätter abstehend, allmählichen in einen langen Dorn (> 3 mm) verschmälert

Köpfchen 2 - 4 cm im Durchmesser, Hüllblätter 2 - 3 mm breit
> 3

Köpfchen 5 - 8 cm im Durchmesser, Hüllblätter 5 - 8 mm breit
> 4

 

3      Köpfchen 2 - 4 cm im Durchmesser, Hüllblätter 2 - 3 mm breit


Gewöhnliche Nickende Distel
(
Carduus nutans ssp. nutans L.)

VII - IX, Ruderalstellen, Wegränder
                Lauingen, Radweg nach Gundremmingen, Bayern, ca. 450 m ü.M. (10.07.2019)

Synonyme:
Carduus phyllolepis Willk.

English name:
Common Nodding Thistle

Nom francais:
Chardon penché

Nome italiano:
Cardo rosso

Verbreitung in Deutschland:
Weit verbreitet (besonders nördliche Mitte und Osten); Nordwesten und Schleswig-Holstein sehr zerstreut bis selten, Voralpenland selten 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: V (Vorwarnliste), Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: 3 (gefährdet), Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: V (Vorwarnliste), Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: 3 (gefährdet), Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland,
Spain, France, Italy, Sicily, Slovenia, Croatia, Bosnia-Hercegovina, Serbia & Kosovo, Macedonia, Greece (Peloponnes, Sterea Ellas, S- Pindos, N- Pindos, E- Central, N- Central, N- East), W- Aegean Isl., N- Aegean Isl., E- Aegean Isl., 
England, Channel Isl., Ireland, Northern Ireland, Sweden, Denmark, Netherlands, Belgium, Czech Republic, Slovakia, Romania, Bulgaria, Algeria, Tunisia, Estonia, Latvia, Lithuania, Kaliningrad region, Belarus, Moldova, Ukraine, NEuropean Russia, W-Siberia, Russian Far East, C-Asia, Mongolia

Eingebürgert in: 
*Australia, *Tasmania, *Chile, *Tierra del Fuego, *New Zealand, China, Kazakhstan, *Canada, *USA, *Brazil, *Uruguay, *Argentina, *Mexico

Etymologie:
- Carduus: lat. carduus für Distel
- nutans: nickend

 

Pflanze 0,3 - 1,5 m groß

Ältere Köpfchen nickend, schwach spinnwebig,
meist zu mehreren, seltener auch einzeln

Köpfchen 2 - 4 cm im Durchmesser,
Äußere Hüllblätter abstehend bis zurückgebogen, mit langen Dornen

Mittlere Hüllblätter 2 - 3 mm breit, der Teil oberhalb der Einschnürung nicht breiter als der unterhalb gelegene Teil

Stängel spinnwebig behaart

später oft verkahlend

Blätter tief eingeschnitten
beiderseits schwach behaart,  mit langen Dornen

 

 

4      Köpfchen 5 - 8 cm im Durchmesser, Hüllblätter 5 - 8 mm breit

Köpfchen dicht spinnwebig, Blätter unterseits wollig behaart
> 5

Köpfchen kahl, Blätter unterseits schwach behaart
> 6

 

5     Köpfchen dicht spinnwebig, Blätter unterseits wollig behaart


Alpische Nickende Distel
(
Carduus nutans ssp. alpicola Chassagne & J. Arenes)

VI - VII, Trockenrasen, Weiden, Ruderalstandorte
                Bernstadt, Deutschland (08.07.2006)
                Schwarzenwang bei Günzburg, Deutschland (24.06.2010)

Synonyme:
Carduus alpicola Gillot; 

English name:
Alpine Nodding Thistle

Weltweite Verbreitung:
Germany, 
France, Italy
Netherlands, Belgium

Verbreitung in Deutschland:
Selten entlang der Donau (nach Bayernflora: Angaben zweifelhaft)

Gefährdung in Deutschland:
Datenlage unklar

Etymologie:
- Carduus: lat. carduus für Distel
- nutans: nickend
- alpicola: in den Alpen vorkommend

 

Pflanze 0,3 - 1,5 m groß

Köpfchen 5 - 8 cm im Durchmesser, einzeln, kurz oder lang gestielt, meist aufrecht, 
dicht spinnwebig behaart

Innere Hüllblätter +/- aufrecht, mit deutlichem Mittelnerv, mit langen Dornen,
Äußere Hüllblätter 5 - 8 mm breit, der Teil oberhalb der Einschnürung breiter als der unterhalb gelegene Teil

Blätter tief eingeschnitten, oberseits schwach, unterseits dicht wollig behaart, 
mit langen Dornen

 

 

6      Köpfchen kahl oder schwach spinnwebig, Blätter unterseits schwach behaart


Glatte Nickende Distel
(
Carduus nutans ssp. leiophyllus (Petrovic) Arènes)

VII - IX, Ruderalstellen, Wegränder
                Mt. Dirfis, Euböa (15.06.2019)
                Mt. Parnassos, Sterea Ellas, Griechenland, 1125 m (14.06.2019

Synonyme:
Carduus macrocephalus subsp. sporadum (Halácsy) Franco (Name in der Flora Europaea),
Carduus leiophyllus Petrović, Carduus nutans subsp. sporadum (Halácsy) Rech. f., Carduus thoermeri Weinm., Carduus pindicola Hausskn., Carduus attenuatus Klok.; 

English name:
Smooth Nodding Thistle

Verbreitung in Deutschland:
In BY (Franken) mit Einbürgerungstendenz; Adventivfunde in MV und SN. Möglicherweise andernorts übersehen

Gefährung in Deutschland:
Nicht anwendbar (Adventivart)

Weltweite Verbreitung:
Germany, Switzerland, 
France, Italy, Serbia & Kosovo, Montenegro, Macedonia, Albania, Greece (Peloponnes, Sterea Ellas, S- Pindos, N- Pindos, E- Central, N- Central, N- East, W- Aegean Isl., N- Aegean Isl.),
England, Norway, Sweden, Denmark, Belgium, 
Slovakia, Hungary, Romania, Bulgaria, European Turkey, Estonia, Belarus, Moldova, Ukraine, Crimea, European Russia, Georgia, Azerbaijan, Turkey, European Turkey, Iran, Syria, Afghanistan

Nach VPG in Euböa die einzige Unterart von Carduus nutans.

Etymologie:
- Carduus: lat. carduus für Distel
- nutans: nickend
- leiophyllus: weichblättrig

 

Pflanze 0,3 - 1,5 m groß

Köpfchen 5 - 8 cm im Durchmesser, meist einzeln, 

kurz oder lang gestielt, anfangs aufrecht, später oft nickend, +/- kahl

Äußere Hüllblätter abstehend bis zurückgebogen, mit langen Dornen,

Mittlere Hüllblätter 5 - 8 mm breit, der Teil oberhalb der Einschnürung breiter als der unterhalb gelegene Teil

Stängel kahl oder schwach spinnwebig behaart, Blätter tief eingeschnitten, 

Blätter beiderseits schwach behaart, mit langen Dornen