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Weidenröschen - Blüten klein, Stängel kahl oder angedrückt behaart, Blätter deutlich gesägt, Narbe 4- spaltig 

Blätter 4 - 8 mm lang gestielt, am Grund keilig verschmälert
> 1


Photo und copyright Günther Blaich

Blätter < 3 mm gestielt, am Grund herzförmig oder abgerundet
> 2

                                                      

1     Blätter  4 - 8 mm lang gestielt, am Grund keilig verschmälert


Lanzett- Weidenröschen
(Epilobium lanceolatum
Sebastiani & Mauri)


Photo und copyright Michael Hassler

VI - VIII,  Felshänge, Schotterfluren, Weinberge
                  Schriesheim (Günther Blaich 28.08.2009)

Synonyme:
Epilobium abortivum Haussk.; Epilobium alternans Link ex Haussk.; Epilobium anceps Lamotte; Epilobium montanum Boiss.; Epilobium mutabile Boiss. & Reut.; Epilobium neogradiense Borb.; Epilobium otites Hoffmgg. ex Steud.; Epilobium sparsifolium Dum.

English name:
Spear-Leaved Willowherb

Nom francais:
Épilobe à feuilles lancéolées, Épilobe lancéolé

Nome italiano:
Garofanino lanceolato

Verbreitung in Deutschland:
Zerstreut Rheinland-Pfalz, 
Sehr zerstreut Hessen, S-Kölner Bucht; 
Selten mittlere und südliche Rheinebene, N-Neckarbecken; Einzelfunde Z-Sachsen, Weserbergland

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: 4 (potentiell gefährdet), Hessen: nicht gefährdet, Niedersachsen: 0 (ausgestorben), Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: 3 (gefährdet), Sachsen: 0 (ausgestorben), Sachsen-Anhalt: 0 (ausgestorben), Thüringen: 0 (ausgestorben

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Portugal, Spain, France, Corsica, Sardinia, Sicily, Italy, Croatia, Bosnia & Hercegovina, Serbia & Kosovo, Macedonia, Albania, Greece (Peloponnes, Sterea Ellas, S- Pindos, N- Pindos, E- Central, N-Central, N- East), Ionian Isl., W- Aegean Isl., N- Aegean Isl., E-Aegaean Isl., Kiklades, Crete,
England, Belgium, Netherlands, Czech Republic, Slovakia, Hungary, Romania,  Bulgaria,  Cyprus, Turkey, Algeria, Lebanon

 

 

 

 

Pflanze 30 - 60 cm groß
meist unverzweigt


Photo und copyright Michael Hassler

Stängel rund, angedrückt behaart,  im Blütenstandsbereich auch drüsig


Photo und copyright Michael Hassler

Kronblätter blassrosa, beim Aufblühen fast weiß, stark ausgerandet
Narbe der voll entwickelten Blüte vierspaltig, 


Photo und copyright Günther Blaich

Frucht kurzhaarig mit wenigen Drüsen


Photo und copyright Michael Hassler

Früchte 4- klappig aufspringend, Samen mit federigem Pappus


Photo und copyright Michael Hassler

Blätter lanzettlich, gestielt, in der Mitte am breitesten
am keilig verschmälertem Stiel ganzrandig


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Jean- Luc Tasset

zur Spitze hin scharf gesägt

 
Photo und copyright Günther Blaich

 

 

2      Blätter < 3 mm gestielt, am Grund herzförmig oder abgerundet

Kelch und junge Kapsel drüsenlos
Blütenknospen +/- eikugelig
> 3


Photo und copyright Harald Geier

Kelch und junge Kapsel drüsenhaarig
Blütenknospen +/- eiförmig, vorne etwas zugespitzt
> 4

 

3       Kelch und junge Kapsel drüsenlos, Blütenknospen +/- kugelig


Hügel- Weidenröschen
(Epilobium collinum
C. C. Gmel.)


Photo und copyright Michael Hassler

VI - IX,  Fels- und Mauerspalten, Schluchten (500 - 2200 m)
               Rofenhöfe, Österreich, ca. 2100 m ü.M. (Julia Kruse 21.07.2012)

Synonyme:
Epilobium carpetanum Willk.; Epilobium montanum ssp. collinum (C. C. Gmelin) Schübler & Martens; Epilobium acinifolium Reichb. ex Schur; Epilobium ebrodunense Chaix ex Haussk.; Epilobium lapponicum Bauer ex Haussk.; Epilobium nitidum Host; Epilobium nutans Lej.

English name:
Hill Willowherb

Nom francais:
Epilobe des coteaux

Nome italiano:
Garofanino di collina

Verbreitung in Deutschland:
Verbreitet Schwarzwald, Thüringer Wald, Erzgebirge, Oberlausitz, zerstreut restliche Mittelgebirge (höhere Lagen), selten Odenwald, Weserbergland, Einzelfunde Franken, Alpen sehr lokal im Westen, Einzelfunde Niederbayern

Gefährdung in Deutschland:
Bayern: 3 (gefährdet), Baden- Württemberg: nicht gefährdet,
Berlin: unbeständig, Hamburg: unbeständig, Hessen: nicht gefährdet, Niedersachsen: 4 (potentiell gefährdet), Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: 3 (gefährdet), Thüringen: nicht gefährdet

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Spain, France, Corsica, Sardinia, Italy, Slovenia, Croatia, Macedonia, Albania, Greece (Peloponnes, Sterea Ellas, S- Pindos, N- Pindos, N-Central, N- East), W- Aegean Isl., N- Aegean Isl. 
Belgium, England, Czech Republic, Slovakia, Finland, Netherlands, Hungary, Romania, Sweden, Bulgaria, Baltic States, European Russia, Ukraine

 

 

 

 

Pflanze 10 - 40 cm groß
+/- buschig


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Jean- Luc Tasset

Blütenknospen fast kugelig


Photo und copyright Harald Geier

Kelch und junge Kapsel drüsenlos behaart


Photo und copyright Julia Kruse

Kronblätter rosarot, Narbe vierteilig


Photo und copyright Michael Hassler

Samen 1 mm lang, eiförmig

Stängel rund, kahl oder angedrückt behaart
Blätter gegenständig, graugrün, unregelmäßig gezähnt, 1 - 4 cm lang
max. 3 mm lang gestielt, am Grund gestutzt oder herzförmig


Photo und copyright Harald Geier

 

                                                                                         

4      Kelch und junge Kapsel drüsenhaarig, Blütenknospen +/- eiförmig, vorne etwas zugespitzt

Weit verbreitete Art
Pflanze 10 - 80 cm groß, aufrecht, Samen 1 mm groß, eiförmig
Blätter 4 - 10 cm lang, eilanzettlich
> 5

seltene Art (in Deutschland: nur Schwarzwald)
Pflanze 10 - 40 cm groß, aufsteigend, Samen 2 mm groß, schnabelartig verjüngt
Blätter 2 - 5 cm lang, elliptisch
> 6


Photo und copyright Michael Hassler

 

5     Blätter 4 - 10 cm lang, eilanzettlich


Berg- Weidenröschen
(Epilobium montanum
L.)

VI - IX,  Wälder, Ruderalstellen (0 - 2000 m)
               Günzburg, Garten Feuerbachstr., ca. 450 m ü.M. (15.07.2012)

Synonyme:
Epilobium hypericifolium Tausch, Epilobium montanum var. thellungianum Levlle

English name:
Broad-Leaved Willowherb

Nom francais:
Épilobe des montagnes

Nome italiano: 
Garofanino di montagna

Verbreitung in Deutschland:
Flächendeckend verbreitet (Nordosten zerstreut)

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: nicht gefährdet, Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: nicht gefährdet, Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Spain, France, Corsica, Sardinia, Sicily, Italy, Slovenia, Croatia, Bosnia & Hercegovina, Montenegro, Serbia & Kosovo, Macedonia, Albania, Greece Sterea Ellas, S- Pindos, N- Pindos, E- Central, N- Central, N- East), N- Aegean Isl., 
Turkey, European Turkey, Bulgaria, Belgium, England, Ireland, Czech Republic, Slovakia, Denmark, Faroer Isl., Finland, Netherlands, Hungary, Norway, Poland, Romania, Sweden, Baltic States, European Russia, Ukraine, Crimea, Caucasus / Transcaucasus, Siberia, Japan, Iran, Lebanon

Eingebürgert in:
*Canada

 

 

 

 

Pflanze 10 - 80 cm groß
unverzweigt oder oberwärts wenig verzweigt, ohne unterirdische Ausläufer

Kronblätter blassrosa, 8 - 12 mm lang, vorne stark ausgerandet

Narbe vierteilig, Blütenstandsachse, Kelch und junge Kapsel drüsenhaarig

Blütenknospen eifömig, zugespitzt, drüsenhaarig

Kapseln springen 4-klappi auf und entlassen viele Samen mit federigem Pappus

Samen 1 mm groß, eiförmig, papillös

Stängel rund, ohne Kanten, dicht kurzhaarig, nicht drüsig

Blätter gegenständig, eilanzettlich, grasgrün, unregelmäßig gezähnt
4 - 10 cm lang, unterhalb der Mitte am breitesten

Blätter nur max. 3 mm lang gestielt, am Grund herzförmig

 

 

6     Blätter 2 - 5 cm lang, elliptisch


Durieu- Weidenröschen
(Epilobium duriaei
Godron)


Photo und copyright Michael Hassler

VII - IX,  Steinschutt, Hochstaudenfluren, feuchte Hänge
                 Rainkopf, Vogesen (Dominik Vogt 31.07.2021)
                 Blößling, Schwarzwald

Synonyme:
Epilobium acutum Dulac; Epilobium mathiaei F. Schultz; Epilobium origanifolium Kirschl.

English name:
Durieu's Willowherb

Nom francais:
Épilobe de Durieu

Nome italiano:
Garofanino di Durieu

Verbreitung in Deutschland:
Einzelvorkommen im Südschwarzwald, wohl eingeschleppt. Dagegen in den Hochvogesen und Südwestalpen indigen.

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland : R (sehr selten)

Weltweite Verbreitung:
Switzerland 
Spain, France, Sardinia

2n = 36

Benannt nach dem französischen Botaniker Michel Charles Durieu de Maisonneuve (1796 - 1878)

 

 

 

 

Pflanze 10 - 40 cm groß
nicht oder wenig verzweigt,
Blütenknospen eifömig, zugespitzt


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Benoit Bock

Kronblätter blassrosa, 7 - 10 mm lang, Kelchblätter stumpf,
Narbe vierteilig, Kelch und junge Kapsel drüsenhaarig


Photo und copyright Michael Hassler

Frucht 5 - 6 cm lang, drüsenhaarig


Photo und copyright Michael Hassler

Samen eiförmig-länglich, 2 mm lang, am Scheitel mit kurzem Schnabel (Lupe!)
(bei E. montanum und colliunum eiförmig!)

Stängel rund, ohne Leisten, im oberen Teil drüsig, unten sehr kurz weißlich behaart, 
Blätter unten gegenständig, gezähnt, 2 - 5 cm lang, unterhalb der Mitte am breitesten, nur max. 3 mm lang gestielt, am Grund herzförmig, bis 1 mm lang gezähnt


Photo und copyright Michael Hassler

Pflanze mit unterirdischen bis zu 15 cm langen, fleischigen, beschuppten, rötlichen Ausläufer


Photo und copyright Michael Hassler