Home Nach oben Systematik Bestimmung Familien Fundorte Fachbegriffe Artenverzeichnis Hilfe Saatblumen

Blasenkirsche - Blüten gelb, Stängel dicht drüsig langhaarig

Der Schlüssel folgt der Publikation "Revision of Physalis Section Epeteiorhiza" von Mahinda Martinez 1999.

Blüten 15 - 25 mm im Durchmesser, Antheren 3 - 4 mm lang
Fruchtkelch undeutlich zehnrippig
> 1

  

Blüten 7 - 15 mm im Durchmesser, Antheren 2 - 3 mm lang
Fruchtkelch deutlich fünfrippig
> 2


Photo und copyright
Michael Hassler

 

1      Blüten 15 - 25 mm im Durchmesser, Fruchtkelch undeutlich zehnrippig


Peruanische Blasenkirsche
(Physalis peruviana
L.)

VII - VIII, Ruderalstellen, Flussufer
                   Günzburg, Schrebergarten Birket (kultiviert)

Synonyme:
Kap- Stachelbeere
Peruanische Judenkirsche, Andenbeere, Goldbeere, Essbare Judaskirsche, Schlotte
Physalis edulis Sims, Physalis esculenta Salisbury

English name:
Peruvian Groundcherry

Nom francais:
Coqueret du Pérou

Nome italiano:
Alchechengi del Perù

Verbreitung in Deutschland:
Gelegentlich verwilderte Kulturpflanze. Selten und adventiv verwilderte Zier- bzw. Nutzpflanze. Die Samen werden nicht verdaut und mit dem Kot ausgeschieden. Auch in der Kläranlage werden sie nicht geschädigt und gelangen mit dem Abwasser oder mit Klärschlamm auf Felder oder Flussufer, wo sie unter günszigen Bedingungen auskeimen können

Gefährdung in Deutschland:
Nicht anwendbar

Weltweite Verbreitung:
Peru, Ecuador, Bolivia

Eingebürgert in:
*Austria, *Germany, *Switzerland
*Spain, *Italy, 
*former Czechoslovakia, *Russia, *Caucasus / Transcaucasus, *Bulgaria, *Ukraine, *Syria, *Israel, *Egypt, *Western Australia, *Northern Territory, *Southern Australia, *Queensland, *New South Wales, *Victoria, *Tasmania, *Taiwan, *Japan, *India, *Sri Lanka, *Java, *Burma, *Darjeeling, *Sikkim, *Nepal, *Pakistan, *Jamaica, *Haiti, *Dominican Republic, *Transvaal, *Natal, *Cape, *Namibia, *Lesotho, *Fujian, *Guangdong, *Jiangsu, *Yunnan, *Chile, *New Caledonia, *Lord Howe Isl., *Fiji, *Norfolk Isl., *Marqueas Isl., *trop. Afr., *Juan Fdz. Isl., *Mexico, *Gilbert Isl. (*Butaritari), *Marquesas Isl., *Micronesia (*Sonsorol), *Niue, *Society Isl. (*Tahiti, *Raiatea), *Southern Marianas (*Saipan, *Guam), *Tonga (*Tongatapu, *Vava'u), *Western Samoa (*Savaii), *Austral Isl. (*Tubuai), *Mauritius, *Réunion, *Madagascar, *Azores, *Madeira, *Canary Isl., *Cape Verde Isl. (*Santo Antao Isl., *Fogo Isl., *Ilha Brava), *Hawaii (*Kauai, *Oahu, *Molokai, *Lanai, *Maui, *Hawaii Isl.), *USA, *Canada

Die Pflanze wird wegen ihrer wohlschmeckenden Früchte häufig kultiviert! 
Die Blüten sind giftig!

 

 

 

 

Pflanze 30 - 100 cm groß

Blüten 15 - 25 mm im Durchmesser, 

Kronblätter gelb- schwarz

Staubbeutel 3 - 4 mm lang, meist bläulich


Photo und copyright Julia Kruse

Kelch an der Blüte 5- zähnig

Kelch bei Reife aufgeblasen, grün 3 - 5 cm groß, undeutlich zehnrippig

Im Inneren des Kelches befindet sich eine Frucht

Frucht gelborange, essbar, Ernte der Beeren im September


Photo und copyright Andrea Moro

Beeren mit vielen kleinen Samen


Photo und copyright Andrea Moro

Blätter dreieckig, gestielt, am Rand gleichmäßig grob gezähnt, 
Blattgrund abgerundet oder herzförmig

Stängel weich behaart

 

 

2     Blüten 7 - 15 mm im Durchmesser, Antheren 2 - 3 mm lang, Fruchtkelch deutlich fünfrippig

Kronblätter mit schwachen grünlichen oder bräunlichen Flecken
Staubbeutel gelb, Fruchtkelche 3 - 4,5 cm im Durchmesser, reife Beere grün
> 3

 

Kronblätter mit deutlichen violetten oder dunkelblauen Flecken
Staubbeutel bläulich, Fruchtkelche 2 - 2,5 cm im Durchmesser, reife Beere orange
> 4


Photo und copyright Michael Hassler

 

3     Kronblätter mit schwachen grünlichen oder bräunlichen Flecken, Fruchtkelche 3 - 4,5 cm im Durchmesser


Bereifte Blasenkirsche
(Physalis pruinosa
L.)

 

V - X, Ruderalstellen, Flussufer
           

Synonyme: 
Ananaskirsche, Erdkirsche
Physalis maxima Mill.,
Phsyalis nicandroides var. attenuata Waterf. ex C. Nelson, 
Physalis cordifolia Dunal

English name:
Strawberry Tomato

Verbreitung in Deutschland:
Selten und adventiv verwilderte Zier- bzw. Nutzpflanze. Die Samen werden nicht verdaut und mit dem Kot ausgeschieden. Auch in der Kläranlage werden sie nicht geschädigt und gelangen mit dem Abwasser oder mit Klärschlamm auf Felder oder Flussufer, wo sie unter günstigen Bedingungen auskeimen können.

Gefährdung in Deutschland:
Nicht anwendbar

Weltweite Verbreitung:
Mexico, Guatemala, Honduras, Nicaragua, Costa Rica

Die Ananaskirsche wird häufig im Handel angeboten (Dehner, Amazon). Ob diese Pflanzen jedoch tatsächlich der Beschreibung der Publikation "Revision of Physalis Section Epeteiorhiza" von Mahinda Martinez 1999 entsprechen ist ungewiss.

pruinosa = bereift

 

 

Pflanze 20 - 140 cm groß

Stängel mit verschieden langen drüsigen Haaren

 

Blüten 10 - 15 mm im Durchmesser, 20 - 30 mm lang gestielt
Kronblätter gelb, mit schwachen grünlichen oder bräunlichen Flecken

 

Staubfäden blau, Staubbeutel 1 - 2 mm lang, immer gelb

 

Kelch behaart, Kelchzipfel zugespitzt, 2 - 6 mm lang

 

Fruchtkelche länger wie breit, 4 - 6 cm lang, 3 - 4,5 cm im Durchmesser, deutlich fünfrippig, 
Fruchtstiel 0,5 mm im Durchmesser, nicht verdickt

Frucht gelborange, 1 - 1, 5 cm im Durchmesser, essbar
mit vielen braunen, ca. 1 mm großen Samen

Blattspreite 3 - 12 cm lang, 2 - 9 cm breit, elliptisch, dicht behaart, gezähnt, vorne spitz
am Grund herzförmig oder gestutzt, Blattbasis oft deutlich ungleich, 0,5 bis 1,0 cm Unterschied

 

 

 

4     Kronblätter mit deutlichen violetten oder dunkelblauen Flecken, Fruchtkelche 2 - 2,5 cm im Durchmesser

 Pflanze unangenehm riechend
Blüten 9 - 15 mm im Durchmesser, Staubbeutel meist blau
Stängel drüsig behaart, Blätter grün bleibend
Blattbasis kaum ungleich, höchstens 3 mm Unterschied
> 5

 

Pflanze geruchlos
Blüten 7 - 9 mm im Durchmesser, Staubbeutel bläulich überlaufen
Stängel nicht drüsig, Blätter erst hellgrün, später oft orange werdend
Blattbasis deutlich ungleich, wobei die beiden Seiten 5 - 10 mm Unterschied aufweisen können
> 6


Photo und copyright Michael Hassler

 

5     Blüten 9 - 15 mm im Durchmesser, Blattbasis kaum ungleich, höchstens 3 mm Unterschied


Behaarte Blasenkirsche
(Physalis pubescens
L.)


Photo und copyright

V - X, Ruderalstellen, Flussufer
           

Synonyme: 
Physalis villosa Mill., Physalis turbinata Medik., Physalis neesiana Sendt.
Physalis barbadensis Jacq., Physalis floridana Rydb., Physalis foetens Poir., Physalis foetidissima Lag., Physalis hirsuta Dun.

English name:
Husk Tomato, Hairy Groundcherry, Winter Cherry

Nom francais:
Alkékenge doux

Nome italiano: 
Alchechengi annuale

Verbreitung in Deutschland:
Selten und adventiv verwilderte Zier- bzw. Nutzpflanze. Die Samen werden nicht verdaut und mit dem Kot ausgeschieden. Auch in der Kläranlage werden sie nicht geschädigt und gelangen mit dem Abwasser oder mit Klärschlamm auf Felder oder Flussufer, wo sie unter günstigen Bedingungen auskeimen können

Gefährdung in Deutschland:
Nicht anwendbar

Weltweite Verbreitung:
USA, Kanada, Mexico,
Bahamas, Cuba, Hispaniola, Jamaica, Puerto Rico, Virgin Isl., Aruba, Bonaire, Curacao, Tobago, Trinidad, Galapagos Isl., Peru, Nicaragua, Belize, Guatemala, Honduras, Nicaragua, Costa Rica, Panama, Ecuador, Guyana, Surinam, French Guiana, Argentina, Brasilai, Pataguay, Uruguay, Bolivia, Columbia

Eingebürgert in:
*Italy, *Croatia
*Romania, *Morocco, *European Russia, *Ukraine, *Bhutan, *Vietnam, *Australia

 

 

 

Pflanze 10 - 150 cm groß
unangenehm riechend

Stängel mit verschieden langen drüsigen Haaren

 

Blüten 9 - 15 mm im Durchmesser, 2 - 7 mm lang gestielt
Kronblätter gelb, mit deutlichen violetten oder dunkelblauen Flecken

 

Staubfäden blau, Staubbeutel 1 - 2 mm lang, meist blau

 

Kelch behaart, Kelchzipfel zugespitzt, 1,5 - 3 mm lang

 

Fruchtkelche 1,5 - 3 cm lang, 1,8 - 2,5 cm im Durchmesser, deutlich fünfrippig

Frucht grünlich- violett bis gelb, 1 cm im Durchmesser, essbar
mit vielen braunen, ca. 1 mm großen Samen

Blätter grün bleibend
Blattspreite 2 - 10 cm lang, 1 - 7 cm breit, elliptisch, dicht behaart, gezähnt, vorne spitz
am Grund herzförmig oder gestutzt, Blattbasis kaum ungleich, höchstens 3 mm Unterschied

 

 

 

6      Blüten 7 - 9 mm im Durchmesser, Blattbasis deutlich ungleich, wobei die beiden Seiten 5 - 10 mm Unterschied aufweisen können


Blaugraue Blasenkirsche
(Physalis grisea
(Waterf.) M.Martínez)


Photo und copyright Michael Hassler

V - X, Ruderalstellen, Flussufer
           Söllingen, Deutschland (Michael Hassler 19.10.2013)

Synonyme:
Erdkirsche, Ananaskirsche
Physalis pubescens var. grisea Waterf.

English name:
Ground- Cherry

Verbreitung in Deutschland:
Selten und adventiv verwilderte Zierpflanze

Gefährdung in Deutschland:
Nicht anwendbar

Weltweite Verbreitung:
Canada, USA

Die reifen Früchte sind süß und werden roh gegessen oder eingekocht. Die Art wird oftmals in amerikanischen Samenkatalogen angeboten. Aufgrund ihres Geschmacks wird sie auch als Ananaskirsche bezeichnet.
Physalis grisea ist wahrscheinlich durch menschliche Selektion aus Physalis pubescens entstanden

grisea = blaugrau

 

 

Pflanze 10 - 50 cm groß
geruchlos


Photo und copyright Michael Hassler

Stängel seidig behaart, nicht drüsig
Blüten 7 - 10 mm im Durchmesser, Kronblätter mit deutlichen violettbraunen Flecken


Photo und copyright Michael Hassler

Staubfäden violett, Staubbeutel 1 - 2 mm lang, gelb oder bläulich überlaufen
Kelch behaart, Kelchzipfel zugespitzt, ca. 2 mm lang


Photo und copyright Michael Hassler

Kelch bei Reife aufgeblasen, grün, 15 - 30 mm groß, deutlich fünfrippig


Photo und copyright Michael Hassler

Frucht gelborange, 1 - 1, 5 cm im Durchmesser, essbar
mit vielen braunen, ca. 1 mm großen Samen

Blätter eiförmig, 10 - 20 cm lang, mit 5 - 7 cm langem Stiel, am Rand ungleichmäßig gezähnt, seidenweich behaart, verfärben sich von grün nach hellgrün und bekommen orange Flecken


Photo und copyright Michael Hassler

 Blattbasis deutlich ungleich, wobei die beiden Seiten 5 - 10 mm Unterschied aufweisen können


Photo und copyright Michael Hassler