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Unterarten von Sabulina verna

Weit verbreitete Unterart
Stängel im unteren Teil kahl
Kronblätter meist länger als der Kelch
> 1

   

Verbreitung im Gebiet: Deutschland, Balkan
Stängel im unteren Teil drüsig behaart
Kronblätter so lang wie der Kelch
> 2

  
Photo und copyright Harald Geier

                                                      

1     Stängel kahl


Sabulina verna ssp. gerardii (Willd.) Dillenb.
(Alpen- Sändling)

V - VIII,  Alpine Steinrasen
                 Pfronten, Breitenberg, Bayern, ca. 1500 m ü.M. (07.06.2007)
                 Rofenhöfe, Österreich, ca. 2000 m ü.M. (21.07.2012)

Synonyme:
Gerards Frühlings- Miere
Minuartia verna ssp. gerardii (Willd.) Graebn.
Minuartia gerardii (Willd.) Hayek 

English name:
Gerard's Sandwort

Nom francais:
Sabuline printanière de Gerard

Nome italiano: 
Minuartia primaverile di Gerard

Verbreitung in Deutschland:
Alpen zerstreut

Gefährdungsgrad in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Germany, Austria, Switzerland,
Spain; Andorra; France; Corsica; Italy; Sicily; Slovenia; Croatia; Bosnia & Hercegovina; Montenegro; Serbia; Kosovo; North Macedonia; Albania; Greece (N- Pindos, N- Central, N- East)
England; Ireland; Belgium; Czech Republic; Slovakia; Hungary; Romania; Bulgaria; Turkey; Russia; Ukraine; Kazakhstan; Kyrgyzstan; Tajikistan; Georgia, Azerbaijan; China; Mongolia; Japan

Etymologie: 
- Sabulina: sabulum = Sand
- Minuartia: benannt nach Juan Minuart (1693 - 1768), spanischer Botaniker
- verna: Frühling
- gerardii: benannt nach John Gerard (1545 - 1612), englischer Botaniker

In vielen Florenwerken wird Sabulina verna ssp. gerardii als Synonym von Sabulina verna ssp. verna (= Minuartia verna ssp. verna) geführt (z.B. Tela Botanica). Molekulargenetische Untersuchungen ("Evolution of the Sabulina verna group (Caryophyllaceae) in Europe: A deep split, followed by secondary contacts, multiple allopolyploidization and colonization of challenging substrates" (2023) von Veronika Lipaanova & al.) weisen jedoch darauf hin, dass Sabulina verna ssp. verna wohl nur im Gebiet der Fränkischen Alb vorkommt und die Funde in den Alpen und im Mittelmeerraum, welche bisher als ssp. verna bezeichnet wurden, unter die subsp. gerardi fallen.

 

 

 

 

Pflanze 10 - 20 cm groß

Kronblätter meist länger wie die Kelchblätter
Kelchblätter eiförmig, zugespitzt

Stängel im unteren Teil kahl, Blätter linealisch

 

 

2       Stängel  drüsig behaart

Endemit der fränkischen Alb
Pflanze Rasen bildend, 10 bis 20 cm hoch
Blütenstände 4 - 15- blütig, am Grund nicht holzig
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Photo und copyright

Verbreitung im Gebiet: Deutschland (auf schwermetallhaltigen Schotterrasen)
Pflanze Polster bildend, 5 - 10 cm hoch
Blütenstände 2 - 5- blütig, am Grund verholzt
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Photo und copyright Harald Geier

 

3      Stängel 4 - 15- blütig, am Grund nicht holzig


Sabulina verna ssp. verna (L.) Rchb.
(Fränkischer Sändling)

 

V - VIII,  Trockenrasen
                 Pommelsbrunn, Fränkische Alb

Synonyme:
Echte Frühlings- Miere
Minuartia verna ssp. verna (L.) Hiern

English name:
Spring Sandwort

Verbreitung in Deutschland:
Lokal Frankenalb (südlich bis Altmühltal). In den letzten Jahren sehr stark zurückgehend.

Gefährdungsgrad in Deutschland:
Deutschland: 3 (gefährdet)
Bayern: 2 (stark gefährdet)

Weltweite Verbreitung:
Germany

Etymologie: 
- Sabulina: sabulum = Sand
- Minuartia: benannt nach Juan Minuart (1693 - 1768), spanischer Botaniker
- verna: Frühling

Molekulargenetische Untersuchungen ("Evolution of the Sabulina verna group (Caryophyllaceae) in Europe: A deep split, followed by secondary contacts, multiple allopolyploidization and colonization of challenging substrates" (2023) von Veronika Lipanova & al.) weisen darauf hin, dass Sabulina verna ssp. verna wohl nur im Gebiet der Fränkischen Alb vorkommt und die Funde in den Alpen und im Mittelmeerraum , welche bisher als ssp. verna bezeichnet wurden, unter die subsp. gerardi fallen.

 

 

 

Pflanze 10 - 20 cm groß, Rasen bildend
Stängel 4 - 15- blütig, am Grund nicht holzig

 

Kronblätter so lang wie die Kelchblätter oder länger
Kelchblätter eiförmig, zugespitzt

 

Stängel drüsig behaart, Blätter linealisch

 

 

 

4     Stängel 2 - 5- blütig, am Grund verholzt


Sabulina verna ssp. hercynica (Willk.) Dillenb. & Kadereit
(Galmei- Sändling)


Photo und copyright Harald Geier

V - VIII,  Schwermetalhaltige Schotterhalden
                 Stolberg, Nordrhein- Westfalen (Günther Blaich 30.04.2012)

Synonyme:
Herzynische Miere, Harzer Frühlings- Miere, Galmei Frühlings- Miere
Minuartia verna ssp. hercynica (Willk.) O.Schwarz
Minuartia caespitosa (J. F. Ehrh. ex Willd.) Deg., Sabulina caespitosa (Ehrh. ex Willd.) Rchb. 

English name:
Calaminarian Spring Sandwort

Verbreitung in Deutschland:
Harz und SO-Harzvorland; 
Sehr lokal und selten NO-Süderbergland, N-Eifel

Gefährdungsgrad in Deutschland:
Deutschland: 3 (gefährdet), Niedersachsen: 3 (gefährdet), Nordrhein-Westfalen: 3 (gefährdet), Sachsen-Anhalt: 3 (gefährdet), Thüringen: 3 (gefährdet)

Weltweite Verbreitung:
Germany,
England, Ireland, Belgium

Etymologie: 
- Sabulina: sabulum = Sand
- Minuartia: benannt nach Juan Minuart (1693 - 1768), spanischer Botaniker
- verna: Frühling
- hercynica:
aus dem Harz (Gebirge in Deutschland)

 

 

Pflanze 5 - 10 cm hoch, Polster bildend


Photo und copyright Harald Geier

Stängel 2 - 5- blütig, am Grund verholzt


Photo und copyright Harald Geier

Kronblätter ca. so lang wie die Kelchblätter


Photo und copyright Harald Geier

Stängel auch im unteren Teil drüsig behaart


Photo und copyright Harald Geier