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Meister- Blüten weiß oder rosa, mit kurzer Kronröhre, Blätter linealisch

Krone dreispaltig
> 1

 

Krone vierspaltig
> 2

 

1     Krone dreispaltig


Färber- Meister
(Asperula tinctoria
L.)

VI - IX, Trockengebüschsäume, Wälder
              Königsbrunner Heide
              Hurlach an der B 17

Synonyme: 
Färber-Meier
Cynanchica tinctoria (L.) Fourr. (Name bei Flora Germanica)
Galium tinctorium (L.) Scop.

English name:
Dyer's Woodruff

Nom francais:
Aspérule des teinturiers

Nome italiano:
Stellina tintoria

Verbreitung in Deutschland:
Sehr zerstreut Thüringen, SW-Sachsen-Anhalt, Mainfranken, Fränkische Alb, Schwäbische Alb, Voralpenland, Hegau, NO-Brandenburg; sehr selten nördliche Oberrheinebene; verschwunden südliche Oberrheinebene 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: 3+ (gefährdet), Baden-Württemberg: 2 (stark gefährdet), Bayern: nicht gefährdet, Berlin: 1 (vom Aussterben bedroht), Brandenburg: 3 (gefährdet), Hamburg: unbeständig, Hessen: 1 (vom Aussterben bedroht), Niedersachsen: 0 (ausgestorben), Rheinland-Pfalz: 2 (stark gefährdet), Sachsen: 0 (ausgestorben), Sachsen-Anhalt: 3 (gefährdet), Thüringen: 3 (gefährdet)

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland,
France, Italy, Slovenia, Croatia, Serbia & Kosovo, 
Denmark, Finland, Norway, Sweden, Czech Republic, Slovakia, Hungary, Poland, Romania,
Bulgaria, Baltic States, Russia, Belarus, Ukraine

Etymologie:
- Asperula: Verkleinerungsform von asper = rau
- tinctoria: Färber, zum Färben

 

 

 

Pflanze hochwüchsig (30 - 60 cm)

Blütenstand sparrig verzweigt

Krone dreispaltig, weiß

  

Kronröhre außen glatt, ca. doppelt so lang wie die Krontipfel,
Schirmtrauben mit eiförmigen Tragblättern

Früchte zweiteilig, unbehaart

Blätter lanzettlich zu 4 - 6 wirtelig

 

 

2      Krone vierspaltig

Obere Stängelblätter meist kürzer als die Stängelglieder, 
untere Stängelblätter lanzettlich, zur Blüte oft abgestorben
Trockenrasenpflanze
> 3

Obere Stängelblätter länger oder so lang wie die Stängelglieder, 
untere Stängelblätter breit lanzettlich, zur Blütezeit vorhanden
Alpine Pflanze
> 4


Photo und copyright Günther Blaich

 

3        Obere Stängelblätter meist kürzer als die Stängelglieder


Hügel- Meister
(Asperula cynanchica
L.)

VI - VIII, Trockenrasen
                  Reisensburg, Vordere Brenne, ca. 450 m ü.M. (25.06.2016)

Synonyme: 
Hügel-Meier

Cynanchica pyrenaica subsp. cynanchica (L.) P.Caputo & Del Guacchio (Name bei Flora Germanica und  Kew)
Galium cynanchicum (L.) Scop.

English name:
Squinancy Wort

Nom francais:
Aspérule des collines

Nome italiano:
Stellina comune

Verbreitung in Deutschland:
Mäßig häufig Sachsen-Anhalt, Thüringen, Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, sehr zerstreut Hessen, Saarland, N-Eifel, N-Sachsen, Brandenburg 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: 0 (ausgestorben), Brandenburg: 2 (stark gefährdet), Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: 1 (vom Aussterben bedroht), Niedersachsen: 2 (stark gefährdet), Nordrhein-Westfalen: 3 (gefährdet), Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: 1 (vom Aussterben bedroht), Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Spain, Baleares, France, Sardinia, Sicily, Italy, Slovenia, Croatia, Bosnia & Hercegovina, Montenegro, Serbia & Kosovo, Albania, Greece (N- Central, N- East)
Belgium, England, Bulgaria, Ireland, Netherlands, Hungary, Poland, Romania, European Russia, Belarus, Ukraine

Etymologie:
- Asperula: Verkleinerungsform von asper = rau
- cynanchia: ähnlich der Gattung Cynanchum (Hundswürger)

 

 

 

Pflanze niederwüchsig, 5 - 30 cm hoch
niederliegend oder aufrecht, rasig wachsend

Blütenstand 2 - 15 cm lang, locker, aus mehreren schirmtraubigen Einzelblütenständen,
die aus den Achseln gegenständiger oder quirlig angeordneter Blätter entspringen

Krone offen glockig, vierspaltig, weiß oder rosa, mit 3 - 4 Staubblättern, Narbe kopfig
Kronröhre

Kronblätter innen warzig


Photo und copyright Tina Schulz

Kronblätter außen rau, Kelchblätter 2 oder 4, pfriemlich, manchmal auch fehlend
Schirmtraube mit 2 oder 4 ungleich langen Hochblättern

Frucht warzig

Mittlere und obere Blätter linealisch, 0,5 - 2 mm breit, 1-nervig, zu 2 oder 4, 
meist kürzer als die Stängelglieder

Untere Stängelblätter lanzettlich, zur Blüte oft abgestorben

 

 

4     Obere Stängelblätter so lang oder länger wie die Stängelglieder


Felsen- Meister 
(Asperula neilreichii
G. Beck)


Photo und copyright Alexander Mrkvicka

VI - IX, Alpine Steinschuttfluren
              Trenchtling, Steiermark, Österreich (Günther Blaich 03.07.2010)

Synonyme: 
Ostalpen- Meier, Neilreichs Meier
Cynanchica neilreichii (Beck) P.Caputo & Del Guacchio (Name bei Flora Germanica und  Kew)

English name:
Neilreich's Woodruff

Verbreitung in Deutschland:
Selten Alpen: Nach Lippert (Mitt.) kommt die Art in den Chiemgauer Alpen (vom Hochstaufen bis zum Geigelstein), im Ammergebirge (Friederspitz, Kreuzspitzl) und auch in den Allgäuer Alpen vor.

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: 3 (gefährdet), 
Bayern: 3 (gefährdet) 

Weltweite Verbreitung:
Germany, Austria (Niederösterreich, Oberösterreich, N-Steiermark), Switzerland
Czech Republic

Etymologie:
- Asperula: Verkleinerungsform von asper = rau
- neilreichii:
benannt nach August Neilreich (1803 - 1871), österreichischer Jurist und Botaniker

 

 

 

Pflanze 5 - 15 cm groß
oft horstig wachsend, Stängel steif, aufrecht


Photo und copyright Alexander Mrkvicka

Krone vierspaltig, weiß - rötlich, außen glatt


Photo und copyright Günther Blaich

Frucht schwach runzlig

 

Mittlere und obere Blätter linealisch, 1-nervig, meist zu 4, länger oder so lang wie die Stängelglieder, untere Stängelblätter lanzettlich, zur Blütezeit meist erhalten


Photo und copyright Günther Blaich