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Sorbus-  Kronblätter weiß, ausgebreitet, 
Blätter gelappt, mit mehr als 5 Paar Seitennerven, unterseits graufilzig, Blattlappen +/- stumpf

Zierbaum in Parks, Gärten und Wäldern
Selten auch wild im Allgäu
> 1


Photo und copyright Günther Blaich

Lokalendemiten
> 2

 

 

1     Zierbaum in Parks, Gärten und Wäldern, seltene Vorkommen im Allgäu


 Berg- Mehlbeere
(Sorbus mougeotii
Godr. & Soyer-Willem.)

V,  Wälder, Felsen, Zierpflanze
      Botanischer Garten Hamburg (23.05.2013)
      Botanischer Garten Tübingen (17.06.2015)

Synonyme:
Vogesen- Mehlbeere
Hedlundia mougeotii (Soy.-Will. & Godr.) Sennikov & Kurtto (Name im Catalogue of Life)

Pyrus mougeotii (Soy.-Will. & Godr.) Asch. & Graebn., 
Sorbus multicrenata Bornm., nom. inval. (nom. nud.) 
Aria mougeotii (Soy.-Will. & Godr.) Fourr.; Ariosorbus mougeotii (Soy.-Will. & Godr.) Mezhenskyj; Hahnia mougeotii (Soy.-Will. & Godr.) C. K. Schneid.; Hahnia suecica var. mougeotii (Soy.-Will. & Godr.) Dippel; Pyrus mougeotii (Soy.-Will. & Godr.) Beck in M.A. Becker; Pyrus mougeotii (Soyer-Will. & Godr.) Aschers. & Graebn.; Sorbus aria ssp. mougeotii (Soyer-Will. & Godr.) O. de Bolòs & J. Vigo; ; Sorbus quercifolia Hort.; Sorbus quernea M. Kovanda; Sorbus scandica var. mougeotii (Soyer-Willemet & Godron) Nyman; Sorbus suecica var. mougeotii (Soy.-Will. & Godr.) Briq.; Sorbus tomophylla Gand.

English name:
Pyrenean Whitebeam

Verbreitung in Deutschland:
Wild nur im Allgäu
, als Zierbaum häufig in Gärten, Parks oder im Wald

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: R extrem selten, Bayern: RR äußerst selten

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland (Westalpen), 
Spain (
Pyrenäen), France (Vogesen, Westalpen), Italy

Benannt nach dem französischen Arzt und Botaniker Jean-Baptiste Mougeot (1776 - 1858)

 

 

 3 - 10 m hoher Baum

 

Blüten in dichten Doldenrispen

 

Blüten mit 2 oder 3 freien Griffeln, Kronblätter kaum genagelt

 

Früchte länger als 1 cm, rundlich- eiförmig, orangerot, 
mit wenigen, kleinen Lentizellen

 

Blätter der Kurztrieben eiförmig, 6 - 10 cm lang, ca. 4 cm breit, mit mehr als 5 gut ausgebildeten Lappen, Lappen abgerundet, zur Blattmite am größten

Blattunterseiten graugrün filzig, ohne Gelbstich, mit 8 - 10 Nervenpaaren
Blattnervenwinkel im größten Blattlappenpaar kleiner 90 °

 

 

2     Lokalendemiten

Vorkommen: Hersbrucker Schweiz
Kurztriebblätter mit 6 - 9 Nervenpaaren
> 3


Photo und copyright Michael Hassler


Kurztriebblätter mit 9 - 12 Nervenpaaren
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Photo und copyright Michael Hassler

 

3      Kurztriebblätter mit 6 - 9 Nervenpaaren


 Hersbrucker Mehlbeere
(Sorbus pseudothuringiaca
Düll)


Photo und copyright Michael Hassler

V,  Wälder, Felsen
       Botanischer Garten München
      Hersbruck
      Happurg
      Botanischer Garten Regensburg

Synonyme:
Hedlundia pseudothuringiaca (Düll) Sennikov & Kurtto, Pyrus pseudothuringiaca (Düll) M. F. Fay & Christenh.

Verbreitung in Deutschland:
Hersbrucker Schweiz

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: 3 gefährdet, Bayern: 3 gefährdet

Weltweite Verbreitung:
Germany


 

 

 3 - 10 m hoher Baum


Photo und copyright Günther Blaich

Früchte kugelig, ca. 1 cm, 
Lentizellen sehr vereinzelt und klein


Photo und copyright Günther Blaich

Blätter des Kurztriebes eiförmig, mit 6 - 9 Blattnervenpaaren, Blattlappen +/- stumpf, Einschnitte im unteren Teil des Blattes viel tiefer als im oberen


Photo und copyright Michael Hassler

Blätter am Fruchttrieb bis über 1/3 eingeschnitten

Blattunterseiten graugrün filzig, ohne Gelbstich

 

 

4     Kurztriebblätter mit 9 - 12 Nervenpaaren

Vorkommen: Weismain, Bärental
Früchte eiförmig, zugespitzt
> 5


Früchte kugelig
> 6


Photo und copyright Günther Blaich

 

5     Früchte eiförmig, zugespitzt


 Weismain- Mehlbeere
(Sorbus harziana
N. Meyer)


Photo und copyright Michael Hassler

V,  Wälder, Felsen
      Botanischer Garten Regensburg
      Weismain, Bärental am Geierstein

Synonyme:
Hedlundia harziana (N. Mey.) Sennikov & Kurtto, Pyrus harziana (N. Mey.) M. F. Fay & Christenh.

Verbreitung in Deutschland:
Weismain, Bärental

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: Extrem selten, Bayern 2 stark gefährdet

Weltweite Verbreitung:
Germany

 

 

 Bis 8 m hoher Baum, oft als Stockausschlag
an Felsen auch als Busch


Photo und copyright Günther Blaich

Blüten mit 3 Griffeln, welche kürzer als die Staubblätter sind

Früchte eiförmig, deutlich zugespitzt, ca. 1 cm, leuchtend rot;
Lentizellen hell sehr vereinzelt

Blätter der Kurztriebe wenig eingeschnitten
Blattlappen vorne stumpf


Photo und copyright Günther Blaich

Blätter der Langtriebe etwa doppelt so lang wie breit, deutlicher eingeschnitten, mit 10 - 12 Blattnervenpaaren, Winkel zwischen den unteren Blattnervenpaaren 40 - 60 °

Blattunterseiten graugrün filzig, ohne Gelbstich
Blattgrund spitz keilig

 

 

6     Früchte kugelig

Vorkommen in Deutschland: Berchtesgadener Alpen
Blätter mit schwach ausgeprägter Lappung
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Photo und copyright Georg Pflugbeil

Vorkommen: Frechetsfeld
Blätter mit deutlicher Lappung
> 8


Photo und copyright Michael Hassler

 

7         Vorkommen in Deutschland: Berchtesgadener Alpen, Blätter mit schwach ausgeprägter Lappung


 Berchtesgadener Mehlbeere
(Sorbus lippertiana
N. Meyer & Meierott)


Photo und copyright Georg Pflugbeil

VI,  Sonnige Gebüsche, trockene Waldsäume (600 - 1750 m)
        Schönau am Königssee, Jenner (Georg Pflugbeil 11.06.2023)

Synonyme:
Sorbus austriaca auct.

Verbreitung in Deutschland:
Berchtesgadener Alpen

Gefährdung in Deutschland:
R (sehr selten)

Weltweite Verbreitung:
Germany, Austria

Tetraploid

Etymologie:
- Sorbus: lat. "sorba" = römischer Name des Speierlings (Sorbus domestica)
- lippertiana: benannt nach Dr. Wolfgang Lippert (1937 - 2018), Kurator der Botanischen Staatssammlung München und langjährigem Vorsitzenden der Bayerischen Botanischen Gesellschaft

Sorbus lippertiana wird beschrieben in der Publikation " Ergänzende Beiträge zur Sorbus-Flora von Bayern" (2022) von Norbert Meyer und Lenz Meierott.


 

 Bis 15 m hoher Baum oder Strauch


Photo und copyright Georg Pflugbeil

Blütenstand in mehrere Teilinfloreszenzen zerteilt, konvex, mit anliegend filzigen Ästen.

Kronblätter 5–6 mm lang und 4 mm breit, elliptisch, konkav, weiß, ausgebreitet, 1 mm lang genagelt, Staubfäden 20; Antheren blass gelb. Fruchtknoten halb unterständig, mit zwei teilweise verwachsenen, an der Basis behaarten, sonst kahlen Griffeln


Photo und copyright Norbert Meyer

Kelchblätter gleichseitig dreieckig, spitz, beiderseits filzig, mit 2 mm Seitenlänge

Früchte rundlich, 10–12 mm lang und breit, reif dunkelrot, mit winzigen Lentizellen


Photo und copyright Norbert Meyer

Blattspreiten der Mittelblätter am Kurztrieb 7–10 cm lang und 4,5–6,5 cm breit, fast 2 mal so lang wie breit, an breitesten um 40–60 % der Spreitenlänge; an der Basis keilig bis breit keilig mit einem Basiswinkel um 70–100°, zur gerade zugespitzten Blattspitze hin 90–100°; 

 

Blätter mit 5 - 6 schwach ausgeprägten Lappen, spitz, gleichmäßig, zur Spitze hin in doppelte Zähnung übergehend, mit den größten Einschnitten zwischen viertem und fünftem Hauptnerv, um 2–3 mm

 

 Blätter jung beiderseits weißfilzig, später oberseits dunkelgrün, unterseits gleichmäßig dicht weißgrau-filzig, oval bis lanzettlich


Photo und copyright Georg Pflugbeil

Knospen stumpf eiförmig, 3 mm lang, Schuppen rotbraun, spinnwebig filzig, mit dichtem weißfilzigen Schopf an der Spitze, verkahlend


Photo und copyright Georg Pflugbeil

Rinde grau, in der Jugend glatt

 

 

 

8        Vorkommen: Frechetsfeld, Blätter mit deutlicher Lappung


 Schwarz- Mehlbeere
(Sorbus schwarziana
N. Meyer)


Photo und copyright Michael Hassler

V,  Wälder, Felsen
      Steinhügel im Grasland südwestlich von Frechetsfeld

Synonyme:
Hedlundia schwarziana (N. Mey.) Sennikov & Kurtto, 
Pyrus schwarziana
(N. Mey.) M. F. Fay & Christenh.

Verbreitung in Deutschland:
Frechetsfeld

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: 1 vom Aussterben bedroht, Bayern 1 vom Aussterben bedroht

Weltweite Verbreitung:
Germany


 

 

 Bis 7 m hoher Baum oder Strauch


Photo und copyright Günther Blaich

Blüten mit 2 - 3 Griffeln

Früchte eiförmig, ca. 1 cm, karminrot;
Lentizellen zerstreut, sehr klein


Photo und copyright Günther Blaich

Blätter wenig tief gelappt, ca. doppelt so lang wie breit, 
mit 9 - 11 Blattnervenpaaren, Winkel zwischen den unteren Blattnervenpaaren ca. 60 °


Photo und copyright Günther Blaich

Blattgrund spitz keilig, Blattlappen vorne +/- stumpf


Photo und copyright Michael Hassler

Blattunterseiten graugrün filzig, ohne Gelbstich


Photo und copyright Michael Hassler