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Raspel- Brombeeren (Serie Radula)

Kennzeichen der Serie:
- Blütenstandsachse stieldrüsig
- Blüten weiß oder rosa
- Schössling mit zahlreichen langen Stieldrüsen, dadurch rau, Stacheln am Grund breit
- Blätter meist 5- zählig, unterseits weiß- oder graufilzig

Kronblätter 7 - 9 mm lang
Schössling +/- kahl, mit Stieldrüsen
> 1

Kronblätter 10 - 13 mm lang
Schössling behaart, mit Stieldrüsen
> 2


Photo und copyright Gerd- Uwe Kresken

 

1       Schössling +/- kahl


Raue Brombeere
(Rubus rudis)

VII - VIII, Wälder, Gebüsche
                   Reisensburg, Waldweg im Herrnholz
                   Botanischer Garten Regensburg

Synonyme:
Rubus declinatus A. Först. (Synonym), Rubus fruticosus subsp. rudis (Weihe) Syme, Rubus intermedius A. Först., Rubus jastrzebowskii Kulesza, Rubus prechtelsbaueri Utsch

Verbreitung in Deutschland:
Mitte verbreitet, Norden und südlich der Donau zerstreut, Sachsen-Anhalt selten, fehlt Brandenburg, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Saarland 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: R (sehr selten), Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: 1 (vom Aussterben bedroht), Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland,
France,  
Belgium, Luxembourg, England, Czech Republic, Netherlands, Poland, Ukraine

Eingebürgert in:
*Norway, *Sweden

 

 

 

 

Pflanze 2,50 - 4 m groß
flachbogig

Blütenstand ausgebreitet


Photos und copyright Gerd- Uwe Kresken

Haare der Blütenstiele kürzer als die gleich langen Stieldrüsen

Blütenstandsachse und -stiele behaart, mit Stieldrüsen,
mit 5 - 10 Stacheln pro 5 cm, Stacheln 7 - 8 mm lang

            
Photos und copyright Gerd- Uwe Kresken

Kronblätter blassrosa, Kronblätter 7 - 9 mm lang

Staubblätter etwaslänger als die grünlichweißen Griffel, Staubbeutel kahl


Photo und copyright Gerd- Uwe Kresken

Kelch filzig, mit roten Stieldrüsen, meist unbewehrt

Blätter 5-teilig, einzelne auch 3- zählig
Endblättchen breit- elliptisch, Spitze nicht abgesetzt

Seitenblätter 3 - 6 mm lang gestielt, oberseits kahl
schwach fußförmig


Photo und copyright Gerd- Uwe Kresken

Blätter unterseits, zumindest im Blütenstand und bei ausreichender Besonnung grau- oder weißfilzig

Schössling kantig, mit 7 - 12 größeren Stacheln pro 5 cm


Photo und copyright Michael Hassler

Zwischen den +/- gleich großen Stacheln befinden sich viele kurze Stieldrüsen, die den Schössling raspelartig erscheinen lassen

 

 

2      Schössling behaart

Schössling < 5 mm im Durchmesser, mit langen Stieldrüsen
Endblättchen mit breiter, kaum abgesetzter nur 5 mm langer Spitze, 
> 3


Photo und copyright Michael Hassler

Schössling > 5 mm im Durchmesser
Endblättchen mit 10 - 25 mm langer Spitze, 
> 4


Photo und copyright Gerd- Uwe Kresken

 

3     Schössling < 5 mm im Durchmesser, Endblättchen mit breiter, kaum abgesetzter nur  5 mm langer Spitze


Salzburger Brombeere
(Rubus salisburgensis)

 

VII - VIII, Wälder, Gebüsche
                   Botanischer Garten Regensburg
                   Dietfurt im Altmühltal

Synonyme:
Rubus caflischii subsp. salisburgensis (Caflisch) Focke
Rubus morifolius subsp. salisburgensis (Caflisch) Soo

Verbreitung in Deutschland:
Verbreitet zwischen Inn und Salzburg, 
selten restliches Voralpenland, Einzelfund Altmühl 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, 
Czech Republic, Poland

 

 

 

 

Pflanze 2,50 - 4 m groß

 

Kronblätter hellrosa

Kelchblätter an der Frucht zurückgeschlagen

Unreife Teilfrüchte an der Spitze auch anfangs kahl

Staubblätter länger als die grünlichweißen Griffel, Staubbeutel kahl, Kelch filzig, mit roten Stieldrüsen

Blätter 3 - 5-teilig


Photo und copyright Michael Hassler

Endblättchen mit breiter, kaum abgesetzter nur 
5 mm langer Spitze, Hauptzähne 1 - 2 mm tief gezähnt

Blätter unterseits graufilzig

 

Schössling dünn (< 5 mm) stumpfkantig bis rundlich, mäßig dicht behaart, 
zerstreut stieldrüsig, mit 1,5 - 2 Stacheln/cm Stacheln, Stacheln 4 - 6 mm lang

         
Photo und copyright Michael Hassler

 

 

4     Schössling > 5 mm im Durchmesser

Endblättchen mit gestutztem Grund
Stacheln des Schösslings +/- gerade, 7 - 8 mm lang
> 5


Photo und copyright Gerd- Uwe Kresken

Endblättchen mit herzförmigem Grund
Stacheln des Schösslings teilweise sichelförmig, 5 - 6 mm lang
> 6


Photo und copyright Michael Hassler

Endblättchen mit herzförmigem Grund
Stacheln des Schösslings gerade, 4 - 6 mm lang
> 7

 

5     Stacheln des Schösslings +/- gerade, 7 - 8 mm lang


Raspel- Brombeere
(Rubus radula)


Photo und copyright Gerd- Uwe Kresken

VII - VIII, Wälder, Gebüsche
                   Krumbach
                   Mindelheim

Synonyme:
Rubus acutifolius G. Braun, Rubus baenitzii Utsch, Rubus callosus Dumort., Rubus decipiens P. J. Müll., Rubus fruticosus subsp. radula (Weihe) Syme, Rubus hemithelybatos A. Mayer, Rubus leucophyllos G. Braun, Rubus mollicellus Beck, Rubus subplumbeus A. Först., Rubus woloszczakii Kulesza

Verbreitung in Deutschland:
- Verbreitet in Nordbayern, O- und Z-Niedersachsen, O-Nordrhein-Westfalen, Thüringer Wald, N-Sachsen; - 
- Zerstreut in Sübbayern, Hessen, W-Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern 
- Selten in Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt, Baden-Württemberg

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: D (Datenlage unzureichend), Bayern: nicht gefährdet, Berlin: R (sehr selten), Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: 3 (gefährdet), Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Sachsen: V (Vorwarnliste), Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland,
Portugal, Spain, France, Italy, 
Belgium, Luxembourg, England, Czech Republic, Slovakia, Denmark, Ireland,  Netherlands, Hungary, Norway, Poland, Romania, Slovenia, Sweden, Ukraine, 

Eingebürgert in:
New South Wales (introduced)

 

 

 

 

Pflanze 2,50 - 4 m groß
hochbogig bis flachbogig


Photo und copyright Gerd- Uwe Kresken

Blütenstand schmal pyramidal

 

Blütenstandsachse und -stiele behaart, mit Stieldrüsen,
mit 5 - 10 Stacheln pro 5 cm, Stacheln 7 - 8 mm lang

        
Photos und copyright Gerd- Uwe Kresken

Haare der Blütenstiele länger als die unterschiedlich langen Stieldrüsen

 

Kronblätter weiß oder rosa überhaucht, 10 - 13 mm lang


Photo und copyright Gerd- Uwe Kresken

Staubblätter länger als die grünlichweißen Griffel, Staubbeutel kahl, Kelch filzig, mit roten Stieldrüsen


Photo und copyright Gerd- Uwe Kresken

Blätter 5-teilig, an ungünstigen Standorten 4- teilig


Photo und copyright Gerd- Uwe Kresken

Endblättchen elliptisch, Spitze nicht abgesetzt, mit gestutztem Grund


Photo und copyright Gerd- Uwe Kresken

Seitenblätter 3 - 6 mm lang gestielt, oberseits kahl
schwach fußförmig


Photo und copyright Gerd- Uwe Kresken

Blätter unterseits, zumindest im Blütenstand und bei ausreichender Besonnung grau- oder weißfilzig


Photo und copyright Gerd- Uwe Kresken

Schössling kantig, mit 5 - 11 größeren geraden oder wenig gekrümmten Stacheln

         
Photo und copyright Gerd- Uwe Kresken

Zwischen den +/- gleich großen Stacheln befinden sich viele kurze Stieldrüsen, die den Schössling raspelartig erscheinen lassen

    
Photo und copyright Gerd- Uwe Kresken

 

 

6      Stacheln des Schösslings teilweise sichelförmig, 5 - 6 mm lang


Kahlstirnige Brombeere
(Rubus epipsilos)


Photo und copyright Michael Hassler

VII - VIII, Waldränder Lichtungen
                   Botanischer Garten Regensburg
                   Kirchheim
                   Wertingen

Synonyme:
- Rubus murrii Fritsch ex Dalla Torre & Sarnth.
- Rubus traunsteiniensis Kaufmann 

Verbreitung in Deutschland:
S-Franken, Niederbayern, Voralpenland, S-Bayerischer Wald 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Czech Republic

 

 

 

 

 

Pflanze 2,50 - 4 m groß

Blütenstand nicht sperrig, Blütenstandsachse mit 5 - 6 mm langen deutlich krummen Stacheln

Haare der Blütenstiele kürzer als die Stieldrüsen

Kronblätter weiß, 10 - 13 mm lang

 

Staubblätter länger als die grünlichweißen Griffel, Staubbeutel kahl, Kelch filzig, mit roten Stieldrüsen

 

Blätter 5- teilig, an ungünstigen Standorten 3 oder 4- teilig

 

Endblättchen am Grund herzförmig


Photo und copyright Michael Hassler

Blätter unterseits an schattigen Orten grünlich und nur angedeutet filzig

Schössling mit 7 - 15 größeren sichelförmigen, geneigte oder geraden Stacheln, mit 3 - 20 Büschelhärchen pro cm


Photo und copyright Michael Hassler

Zwischen den +/- gleich großen Stacheln befinden sich viele kurze Stieldrüsen, die den Schössling raspelartig erscheinen lassen

    

 

7     Endblättchen mit herzförmigem Grund, Stacheln des Schösslings gerade, 4 - 6 mm lang


Chiemgauer Brombeere
(Rubus indusiatus)

 

VII - VIII, Waldränder Lichtungen
                   

Synonyme:
Rubus hebecarpus indusiatus (Focke) Sudre, 
Rubus macrostachys ssp. indusiatus (Focke) Focke 

Verbreitung in Deutschland:
Lokalsippe in Bayern

Gefährdung in Deutschland:
Status zweifelhaft. Die meisten Meldungen von Rubus indusiatus stellten sich als die 2018 beschriebene Rubus perpungens heraus.

Weltweite Verbreitung:
Germany

 

 

 

 

 

Pflanze 3 - 4 m groß

 

Blütenstand sparrig verzweigt, behaart uns stieldrüsig, mit +/- krummen Stacheln

Kronblätter blassrosa oder weiß

Staubblätter länger als die Griffel, 

Staubbeutel kahl

Fruchtknoten dicht behaart

Kelch filzig, mit roten Stieldrüsen und Stacheln, herabgeschlagen

 

Blätter 5- teilig, an ungünstigen Standorten 3 oder 4- teilig,
oberseits mit einigen Borstenhaaren

 

Endblättchen verkehrt- eiförmig, am Grund herzförmig
Spitze 15- 20 mm lang gezogen, abgesetzt

 

Blätter unterseits hell filzig, mit längeren Haaren,
regelmäßig ca. 1,5 mm tief gesägt

 

Schössling besonnt braunrot, grün, rund, lang kriechend, reich behaart
mit 2 - 3 Stacheln/cm, Nebenblätter fädlich

 

Zwischen den +/- gleich großen, geraden Stacheln befinden sich viele kurze Stieldrüsen, die den Schössling raspelartig erscheinen lassen