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Rote/violette/blaue Platterbsen - Obere Blätter mit 2 oder mehr Blattpaaren und einer Ranke

Blättchen elliptisch, Stängel ungeflügelt
Dünenpflanze

> 1


Photo und copyright Michael Hassler

Blättchen lanzettlich, Stängel breit geflügelt

> 2

 

1      Stängel ungeflügelt


Strand- Platterbse
(Lathyrus japonicus
Willd.)


Photo und copyright
Julia Kruse

VI - VIII, Dünen, Strände
                  Insel Rügen (Harald Geier 12.08.2010)
                  Eckernförde (Julia Kruse 31.07.2012)

Synonyme:
Lathyrus maritimus Bigelow, 
Lathyrus japonicus ssp maritimus (L.)P.W.Ball, Lathyrus japonicus Willd. var. maritimus (L.) Kartesz & Gandhi, Pisum maritimum L., Orobus maritimus (L.)Rchb.

English name:
Sea Pea, Beach Pea, Circumpolar Pea, Sea Vetchling

Verbreitung in Deutschand:
Nord- und Ostseeküsten 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: 3 (gefährdet), Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: 2 (stark gefährdet), Schleswig-Holstein: 3 (gefährdet) 

Weltweite Verbreitung:
Germany,
England, Ireland, Denmark, Finland, Island
Poland, Russia, Sweden
USA, Canada, Greenland, Argentina, Chile
China, Japan, Korea

Das ungewöhnliche große Verbreitungsgebiet wird dadurch erklärt, dass die Samen der Pflanze bis zu 5 Jahre im Meerwasser schwimmend ihre Keimfähigkeit behalten können. Die Keimung erfolgt, wenn die harte Samenschale nach dem Anlanden durch Welleneinwirkung abgeschliffen wird (nach wikipedia)

Im Catalogue of Life werden 2 Unterarten genannt: Lathyrus japonicus ssp. maritimus (L.)P.W.Ball und Lathyrus japonicus ssp japonicus Willd.

Bei United States Department of Agriculture sind diese Unterarten Variationen, wobei es in Amerika 5 Variationen gibt: https://plants.usda.gov/core/profile?symbol=laja

 

 

Pflanze 15 - 50 cm groß
niederliegend oder kletternd


Photo und copyright Harald Geier

Blütenstand 5 - 12- blütig, lang gestielt, kürzer als das zugehörige Tragblatt


Photo und copyright Michael Hassler

Krone lilapurpurn


Photo und copyright Harald Geier

Blüten später blau werdend


Photo und copyright Harald Geier

Obere Kelchzähne breit dreieckig, deutlich kürzer als die unteren Kelchzähne


Photo und copyright Julia Kruse

Hülsen kahl, mit 4 - 11 Samen


Photo und copyright Harald Geier

Stängel ungeflügelt, Blattstiele ungeflügelt


Photo und copyright Julia Kruse

Blätter mit 2 - 5 Fiederpaaren, meist mit Ranke


Photo und copyright Harald Geier

Blättchen elliptisch, 10 bis 45 mm lang und 4 bis 20 mm breit
Fiederblättchen oft gegeneinander versetzt, wodurch die Blätter wechselständig erscheinen


Photo und copyright Julia Kruse

 

 

2      Stängel geflügelt

Blüten 20 - 30 mm groß
Rhachis der Blätter mindestens 4 mm breit geflügelt
> 3


Photo und copyright Julia Kruse

Blüten 12 - 20 mm groß
Rhachis nicht breiter als 3 mm geflügelt
> 4

 

3      Rhachis der Blätter mindestens 4 mm breit geflügelt


Verschiedenblättrige Platterbse
(Lathyrus heterophyllus
L.)

VII - VIII, Wegränder, Ruderalstellen, Bahndämme
                   Lecchiore, Italien (13.08.2012)
                  
Samlischbuck, Baden Württemberg, Deutschland (Julia Kruse 15.07.2013)

Synonyme:
Lathyrus sylvestris ssp. heterophyllus (L.) C. Asmussen; Lathyrus sylvestris ssp. heterophyllus (L.) Bonnier & Layens; Orobus intermedius C. A. Mey.; Pisum heterophyllum E. H. L. Krause

English name:
Norfolk Everlasting Pea

Nom francais:
Gesse à feuilles de deux formes

Nome italiano: 
Cicerchia a foglie disuguali

Verbreitung in Deutschand:
Sehr zerstreut Schwäbische Alb, Baar, S-Neckarbecken, Hegau; selten Z-Thüringen, Harz; sehr selten W Regensburg 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: V (Vorwarnliste), Bayern: 2 (stark gefährdet), Niedersachsen: 0 (ausgestorben), Sachsen-Anhalt: 1 (vom Aussterben bedroht), Thüringen: 2 (stark gefährdet) 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Portugal, Spain, France, Italy, Sardinia, 
former Czechoslovakia, Poland, Sweden

Bei der Variation Lathyrus heterophyllus var. unijugus W.D.J. Koch sind keine Blätter mit 2 oder 3 Blattpaaren vorhanden, so dass eine Verwechslung mit Lathyrus latifolius oder Lathyrus sylvestris vorliegen kann. 
Siehe: http://alienplantsbelgium.be

Unterschiede zu Lathyrus sylvestris
Lathyrus sylvestris hat schmale Nebenblätter, kurze Kelchzähne, Blütenfarbe purpurrot gelblichgrün oder rotviolett

Unterschiede zu Lathyrus latifolius
Lathyrus latifolius hat immer nur 1 Paar eiförmige, breite Fiederblättchen

Der Status dieser Art ist unsicher. 
Nach Flora Europaea und Flora Iberica ist Lathyrus heterophyllus evt. nur eine Variation von Lathyrus latifolius!

 

Pflanze 100 - 300 cm groß
niederliegend bis aufsteigend, blaugrün


Photo und copyright Michael Hassler

Blütenstand 3 - 12- blütig, länger wie das zugehörige Tragblatt


Photo und copyright Julia Kruse

Krone purpurrot bis rosa, 12 - 22 mm groß

Schiffchen oft fast weiß, Kelchzähne oft länger als die Kelchröhre

Kelchzähne ungleich lang: die unteren sind 1,5 bis 2 mal so lang wie die Kelchröhre, die oberen sind wesentlich kürzer


Photo und copyright Julia Kruse

Hülsen 50 - 110 mm lang, 6 - 10 mm breit, kahl


Photo und copyright Julia Kruse

Alle Blätter gefiedert, obere  Blätter 2- 3 paarig, Blättchen lanzettlich bis 4 cm breit
Rhachis der Blätter mindestens 4 mm breit geflügelt


Photo und copyright Julia Kruse

Stängel breit geflügelt, Nebenblätter mindestens halb so breit wie der Stängel


Photo und copyright Julia Kruse

Untere Blätter 1- paarig, lanzettlich oder eilanzettlich

 

 

4      Rhachis nicht breiter als 3 mm


Sumpf- Platterbse
(Lathyrus palustris
L.)

VII - VIII, Moorwiesen, Gräben
                   Geinsheim- Hanhofen, Deutschland (Michael Hassler 24.05.2009)
                   Botanischer Garten Berlin (25.05.2010)

Synonyme:
Lathyrus granulatus Schur; Lathyrus hydrophilus Nutt. ex Torr. & Gray; Lathyrus incurvus Reichb.; Lathyrus linearifolius Nym.; Lathyrus myrtifolius Muhl. ex Willd.; Lathyrus occidentalis Nutt. ex Torr. & Gray; Lathyrus polyphyllus S. Wats.; Lathyrus pubescens Porter & Coult.; Lathyrus stipulaceus Le Conte; Orobus myrtifolius (Muhl.) Alef.; Orobus occidentalis Sesse & Moc.; Orobus palustris Reichb.; Pisum palustre E. H. L. Krause

English name:
Marsh Pea

Nom francais:
Gesse des marais

Nome italiano:
Cicerchia palustre

Verbreitung in Deutschand:
Sehr zerstreut Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg; selten Oberrheinebene, Ostfriesland, N-Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Alpenvorland, Donauaue von Ulm abwärts, fränkisches Weihergebiet; Einzelfunde Weserbergland, Thüringen, Bodensee 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: 3+ (gefährdet), Baden-Württemberg: 2 (stark gefährdet), Bayern: 2 (stark gefährdet), Berlin: 2 (stark gefährdet), Brandenburg: 3 (gefährdet), Hamburg: 1 (vom Aussterben bedroht), Hessen: 2 (stark gefährdet), Mecklenburg-Vorpommern: 3 (gefährdet), Niedersachsen: 2 (stark gefährdet), Nordrhein-Westfalen: 0 (ausgestorben), Rheinland-Pfalz: 2 (stark gefährdet), Sachsen: 0 (ausgestorben), Sachsen-Anhalt: 2 (stark gefährdet), Schleswig-Holstein: 2 (stark gefährdet), Thüringen: 1 (vom Aussterben bedroht) 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
France, Italy, former Yugoslavia, Albania, 
Belgium, England, former Czechoslovakia, Denmark, Finland,  Ireland, Netherlands, Hungary, Iceland, Norway, Poland, Romania, Baltic States, European Russia, Belarus, Ukraine, Moldavia, Gruzia (Abkhazia), Kazakhstan, Kyrgyzstan, Siberia, Mongolia, European Russia, Sweden, Bulgaria, Laos, Turkey, Alaska, USA, Canada, St. Pierre et Miquelon

 

 

 

 

 

Pflanze 30 - 100 cm


Photo und copyright Harald Geier

Stängel klimmend oder niederliegend

Traube 3 - 8- blütig


Photo und copyright Michael Hassler

Krone blauviolett bis lila, 12 - 20 mm groß, Kelchzähne verschieden
Untere Kelchzähne so lang wie die Röhre


Photo und copyright Harald Geier

Kelch glockig, sehr schief, mit lanzettlichen, oft kurz gewimperten Zähnen, 
obere Kelchzähne stark aufwärts gekrümmt, viel kürzer als die unteren


Photo und copyright Harald Geier

Hülsen kahl, 2,5 - 6 cm lang, 7 - 9 mm breit,mit 3 - 12 Samen

Alle Blätter gefiedert, 2 - 3-paarig, Blättchen schmal lanzettlich, stachelspitzig, Blattstiele ungeflügelt, Nebenblätter 1- 2 cm lang, 3 - 8 mm breit

Blätter können vorne auch abgerundet sein


Photo und copyright Harald Geier

Stängel schmal geflügelt