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Phelipanche - Stängel grau

Blütenstand locker
5. Kelchzahn stark reduziert, höchstens 1/3 so lang wie die anderen
Narbe und Staubbeutel weiß
Wirt: Meist Schafgarbe (Achillea millefolium)
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Photo und copyright Holger Uhlich

Blütenstand dicht 
5. Kelchzahn mindestens halb so lang wie die anderen
Narbe und Staubbeutel gelblichweiß
Wirt: Feld- Beifuß (Artemisia campestris)
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Photo und copyright Holger Uhlich

 

1     Blütenstand locker, Narbe und Staubbeutel weiß, Wirt: Schafgarbe


Purpur- Blauwürger
(Phelipanche purpurea
(Jacq.) Soják)

VI - VII, Trockenrasen, Weinbergsbrachen (0 - 1300 m)
                Karlstadt, Tankstelle, Bayern, 170 m ü.M. (30.05.2009)

Synonyme:
Purpur- Sommerwurz, Violette Sommerwurz
Orobanche purpurea Jacq.
(Name in Flora Iberica und Flora Europaea)

English name:
Yarrow Broomrape

Nom francais:
Phélipanche pourpre

Nome italiano: 
Succiamele purpureo

Verbreitung in Deutschland:
Sehr zerstreut bis selten Pfalz, Eifel, nördliche Oberrheinebene; selten Schwäbische Alb, Mainfranken, Fränkische Alb; sehr selten und vielerorts verschwunden Mitte, Nordosten, Sachsen; nur Altfunde Bayern südlich Donau und Kölner Bucht 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: 3 (gefährdet), Baden-Württemberg: 2 (stark gefährdet), Bayern: 2 (stark gefährdet), Hessen: 3 (gefährdet), Mecklenburg-Vorpommern: 1 (vom Aussterben bedroht), Niedersachsen: 1 (vom Aussterben bedroht), Nordrhein-Westfalen: 2 (stark gefährdet), Rheinland-Pfalz: 3 (gefährdet), Saarland: 2 (stark gefährdet), Sachsen: 1 (vom Aussterben bedroht), Sachsen-Anhalt: 4 (potentiell gefährdet), Schleswig-Holstein: 1 (vom Aussterben bedroht), Thüringen: 1 (vom Aussterben bedroht) 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Portugal, Spain, France, Corsica, Sicily, Italy, Slovenia, Croatia, Serbia & Kosovo, Bosnia & Hercegovina, Montenegro, Macedonia, Albania, Greece (Pelponnes, Sterea Ellas, S- Pindos, N- Pindos, N- Central, Ionian Isl.)
England, Belgium, Denmark, Netherlands, Sweden, 
Czech Republic, Slovakia, Hungary, Romania, Bulgaria, Canary Isl.
Crimea, Russia, Ukraine, Turkey, Iran, 
Algeria, Morocco

Etymologie:
- Phelipanche: benannt nach Louis Phelypeaux (1643 - 1727) und Hieronymus Phelypeaux, (1674 - 1747), französische Offiziere
- purpurea: purpurfarben

Wirtspflanze: 
Schafgarbe (Achillea millefolium)
Sehr selten Artemisia vulgaris


Photo und copyright Holger Uhlich


 

 

Pflanze 15 - 30 cm groß


Photo und copyright Michael Hassler

Trauben locker, 10 - 20- blütig
Krone blauviolett oder hellblau mit dunklen Adern


Photo und copyright Michael Hassler

Blüten blauviolett, 10 - 20 mm lang, dunkler geadert


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Filamente kahl oder spärlich behaart, Staubbeutel gelblichweiß, +/- behaart, mit Spitzchen, 


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Griffel drüsig behaart, Narbe weißlich oder hellblau, Narbenlappen +/- eiförmig


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Kelchblätter röhrig verwachsen, an der Basis der Kelchblätter 2 Vorblätter
5. Kelchzahn stark reduziert, höchstens 1/3 so lang wie die anderen 4 Zähne


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Stängel grau, drüsig behaart


Photo und copyright Stefan Lefnaer

 

 

2     Blütenstand dicht, Narbe und Staubbeutel gelblichweiß, Wirt: Feld- Beifuß


Böhmischer Blauwürger
(Phelipanche bohemica
(Celak.) J. Holub & Zazvorka)


Photo und copyright Holger Uhlich

VI - VIII, Trockenrasen, Felsfluren
                   Quedlinburg, Kleiner Trappenberg, Sachsen- Anhalt (Holger Uhlich)

Synonyme:
Böhmische Sommerwurz
Orobanche bohemica Celak., Orobanche purpurea subsp. bohemica (Celak.) Kubát

English name:
Bohemian Broomrape

Verbreitung in Deutschland:
Sehr selten Thüringen, Sachsen- Anhalt, Brandenburg; erloschen in Sachsen
Am Karwendel auf österreichischer Seite, aber nicht in Bayern

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland : 1 (vom Aussterben bedroht)
BB 1 (vom Aussterben bedroht), SN 0 (ausgestorben), TH 2 (stark gefährdet)
Nach Müller und Rätzel eine der seltensten und gefährdetsten Arten in Mitteleuropa.

Weltweite Verbreitung:
Germany, Austria (Niederösterreich, Tirol), Switzerland (Wallis)
Italy (Südtirol, Piemont)
Poland, Czech Republic

Etymologie:
- Phelipanche: benannt nach Louis Phelypeaux (1643 - 1727) und Hieronymus Phelypeaux, (1674 - 1747), französische Offiziere
- bohemica: aus Böhmen

Wirtspflanze: 
Feld- Beifuß (Artemisia campestris)

Siehe auch: Orowiki

 


 

 

Pflanze 15 - 60 cm groß
Stängel grau, meist kräftiger als bei Orobanche purpurea


Photo und copyright Holger Uhlich

Trauben dicht, 20- 40- blütig
Krone 20 - 24 mm lang, bis zum Rand blauviolett, meist intensiver gefärbt als bei Orobanche purpurea


Photo und copyright Holger Uhlich

Staubbeutel gelblichweiß, kahl, Narbe gelblichweißlich
Kelchblätter röhrig verwachsen, an der Basis der Kelchblätter 2 Vorblätter
5. Kelchzahn mindestens halb so lang wie die anderen 4 Zähne


Photo und copyright Holger Uhlich