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Wegerich - Stängel beblättert

Pflanze drüsig
Trag- und Kelchblätter linealisch lanzettlich, +/- spitz
> 1

Pflanze nicht drüsig
Zumindest einige Trag- oder Kelchblätter rundlich, +/- stumpf oder ausgerandet
> 2

 

1        Pflanze drüsig, Trag- und Kelchblätter linealisch lanzettlich, +/- spitz


Flohsamen- Wegerich
(
Plantago afra L.)

VI- IX, Wegränder, Sandtrockenrasen (0 - 800 m)
             Tavira, Hotel Vila Gale, Portugal, 3 m ü.M. (14.06.2017)

Synonyme:
Plantago parviflora Desf., Plantago psyllium L. (1762), nom. illeg.
- Psyllium afrum (L.) Mirb., Psyllium squalidum (Salisb.) Sojak

English name:
Glandular Plantain

Nom francais:
Plantain pucier

Nome italiano: 
Piantaggine pulicaria

Verbreitung in Deutschland:
Adventivfunde in mehreren Bundesländern, in BY (Würzburg) etwas beständiger.

Gefährdung in Deutschland:
Nicht anwendbar

Weltweite Verbreitung:
Portugal (widespread), Spain (widespread), Baleares, S- France, Corsica, Sardinia, Sicily, 
Italy (Ligurien, Toskana, Latium, Umbrien, Marken, Abruzzen, Molise, Kampanien, Apulien, Basilikata, Kalabrien),
Slovenia, Croatia, Serbia & Kosovo, Bosnia & Hercegovina, Montenegro, Macedonia, Albania, Greece
(Peloponnes, Sterea Ellas, S- Pindos, N- Pindos, E- Central, N- Central, N- East, Ionian Isl., W- Aegean Isl., N- Aegean Isl., E-Aegean Isl., Kiklades, Crete),  
Malta, Cyprus, Bulgaria, European Turkey, Turkey, Libya, Tunisia, Algeria, Morocco, Turkmenistan, Bahrain, Egypt,  Iran, Iraq, Israel, Jordania, Kuwait, Lebanon, Oman, Saudi Arabia, Israel, Syria, Afghanistan, Pakistan, Madeira, Canary Isl., Cape Verde Isl.

Eingebürgert in:
*Ecuador, *Bolivia

afra: afer = aus Nordafrika

Die Samen der erinnern an Flöhe, was der Pflanze den deutschen Namen „Flohkraut“ oder „Flohsamen-Wegerich“ eingebracht hat. Auch das lateinische Artepitheton "psyllium" bedeutet Floh. Die Schalen der Samen werden wie auch die Samenschalen von Plantango arenaria und Plantago ovata bei Verstopfung und zur Erweichung des Stuhls als Heilmittel verwendet. (siehe auch wikipedia "Flohsamenschalen")

 

 

 

 

Pflanze 3 - 35 cm, 
meist aufrecht

Blüten in eiförmigen Ähren, welche doldig angeordnet sind, 
Ähren meist +/- locker, mit 6 - 15 Blüten,
Ährenstiele entspringen den Achseln der oberen Blätter, Tragblätter und Kelchblätter lanzettlich, drüsig

Blüten mit bräunlicher, häutiger Kronröhre und 4 ebenfalls bräunlichen Kronzipfeln,
jede Blüte mit 4 Staubblättern, die wesentlich länger als die Ähre sind
Tragblätter grün, linealisch, spitz, +/- gleich, wie die Blätter und die Ährenstiele stark drüsig

 Samen elliptisch, rotbraun, glänzend

Blätter linealisch, flach, dünn, 1 - 4 cm lang, 1 - 3 mm breit, gegenständig

 

 

2       Pflanze nicht drüsig, zumindest einige Trag- oder Kelchblätter rundlich, +/- stumpf oder ausgerandet

Pflanze strauchig, verholzt
> 3


Photo und copyright Julián Fuentes Carretero

Pflanze krautig
> 4

 

3       Pflanze strauchig, verholzt


Strauch- Wegerich
(
Plantago sempervirens Crantz)


Photo und copyright Julia Kruse

V- VIII, Trockene Phrygana, felsige Hänge (0 - 1600 m)
               Bacares, Sierra de los Filabres, Almeria, Spanien (Julia Kruse 18.04.2015)

Synonyme:
Halbstrauchiger Wegerich
Plantago cynops L.

English name:
Evergreen Plantain

Nom francais:
Plantain toujours vert

Nome italiano:
Piantaggine legnosa

Verbreitung in Deutschland:
Adventivfunde in BW, BY, NW und RP

Gefährdung in Deutschland:
Nicht anwendbar

Weltweite Verbreitung:
Portugal (Tras-os-Montes), Spain (widespread), France (widespread in S- France), 
Italy (widespread), Croatia
European Turkey

Eingebürgert in:
*Germany, *Austria, *Switzerland
*USA

Die Pflanze wird in Deutschland als Samen verkauft.

 

 

 

 

Pflanze 10 - 30 cm


Photo und copyright Julián Fuentes Carretero

Stängel verzweigt, am Grund niederliegend


Photo und copyright Julia Kruse

  Stängel am Grund verholzt


Photo und copyright Julia Kruse

Blüten in eiförmigen 1 - 1,5 cm langen Ähren, welche doldig angeordnet sind, 
Ährenstiele 4 - 8 cm lang


Photo und copyright Julia Kruse

Ährchen mit 5 - 15 Blüten, pro Blüte 4 Staubblätter, die wesentlich länger als die Ähre sind
 Obere Tragblätter (hier rötlich) eiförmig, ca. 3 - 7 mm lang, spitz, 
Tragblätter der Ähre bis 12 mm lang, eilanzettlich, hautrandig, behaart oder verkahlend


Photo und copyright Julia Kruse

 Blüten klein (4 mm), mit bräunlich- häutiger Kronröhre und 4  Kronblattzipfeln
Griffel viel länger als die Krone


Photo und copyright Julia Kruse

Kelchblätter bis fast zum Grunde frei, Ährenstiel meist nur mit borstigen Haaren


Photo und copyright Julia Kruse

Deckelfrucht 2 - 5 mm lang, kahl, enthält 2 Samen


Photo und copyright Jesús Vílchez

Blätter schmal- linealisch, 10 - 60 mm lang und 1 - 2 mm breit


Photo und copyright Julián Fuentes Carretero

am Ende der Zweige meist büschelig gehäuft, meist ohne Drüsenhaare


Photo und copyright Julia Kruse

 

 

4        Pflanze krautig


Sand- Wegerich
(
Plantago arenaria Waldst. & Kit.)

VI- IX, Wegränder, Bahnanlagen, Sandtrockenrasen (0 - 800 m)
             Sandhausen, Bordstein vor der eingezäunten Düne, 102 m ü.M. (05.06.2011)

Synonyme:
Sand- Flohsame
Plantago indica L. (Name bei VPG)
Psyllium arenarium (Waldst. & Kit.) Mirb.

English name:
Sand Plantain

Nom francais:
Plantain des sables

Nome italiano: 
Piantaggine ramosa

Verbreitung in Deutschland:
Indigen zerstreut Osten in Sandgebieten (BB, NO-SN und entlang der Elbe); als Neophyt lokal nicht selten im Westen (Oberrheinebene, Rheinland)

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: unbeständig, Berlin: nicht gefährdet, Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: 1 (vom Aussterben bedroht), Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: 2 (stark gefährdet), Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: unbeständig, Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: unbeständig, Schleswig-Holstein: 1 (vom Aussterben bedroht), Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Germany, Austria, Switzerland,
Spain (Barcelona, Gerona, Tarragona, Madrid, Segovia, Saraossa, Zamora, Kantabrien, Galizien, Baskenland), 
France (widespread), Corsica, Sardinia, Italy
(Aosta, Piemont, Lombardei, Venetien, Friaul, Emilia Romagna, Toskana, Umbrien, Marken, Abruzzen, Molise, Kampanien, Apulien),  Serbia & Kosovo, Montenegro, Macedonia, Slovenia, Croatia, Albania, 
Greece
(Peloponnes, Sterea Ellas, S- Pindos, E- Central, N- Central, N- East, W- Aegean Isl., N- Aegean Isl., E-Aegean Isl., Kiklades, Crete), 
Czech Republic, Slovakia, Romania, Bulgaria, Turkey, European Turkey, Libya, Morocco, Egypt, Iran, Israel

Eingebürgert in:
*Belgium, *Netherlands,
*Australia, *Argentina, *Jammu & Kashmir, *China, *Tibet, *USA, *Canada

2n = 12

Die Samen der erinnern an Flöhe, was der Pflanze den deutschen Namen „Flohkraut“ eingebracht hat. Auch das lateinische Artepitheton "psyllium" bedeutet Floh. Die Schalen der Samen werden wie auch die Samenschalen von Plantago afra und Plantago ovata bei Verstopfung und zur Erweichung des Stuhls als Heilmittel verwendet. (siehe auch wikipedia "Flohsamenschalen")

 

 

 

 

Pflanze 10 - 40 cm, 
+/- aufrecht, buschig, am Grund nicht verholzt

  Blüten in eiförmigen Ähren, welche doldig angeordnet sind, 
Ährenstiele entspringen den Achseln der oberen Blätter

Ähre 5 - 25 mm lang,  meist sehr dicht, mit 5 - 25 Blüten, 
pro Blüte mit 4 Staubblättern, die weit aus der Ähre herausragen, Staubbeutel hellgelb

Blüten klein (4 mm), mit bräunlich- häutiger Kronröhre (= P) und 4  Kronblattzipfeln,
welche umgeben sind von 4 Kelchblättern (= S), Blüten in den Achseln von behaarten Tragblättern (= B)


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Obere Tragblätter eiförmig, ca. 3 mm im Durchmesser, 
untere Tragblätter bis 10 mm lang, linealisch


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Kronröhre 3 mm lang, kahl, querrunzlig, Kronblattzipfel 1,5 mm lang, spitz, kahl


Photo und copyright Stefan Lefnaer

In die Kronröhre ist der Fruchtknoten bzw. die Frucht eingeschlossen
Griffel weit aus der Kronröhre ragend


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Frucht springt mit einem Deckel auf und entlässt 2 Samen


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Samen schiffchenförmig, +/- einem Floh ähnlich, auf der Außenseite flach oder schwach konvex, kahl, glatt, glänzend, auf der Innenseite rillig


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Stängel und Ährenstiele locker borstig behaart

Blätter linealisch, flach, dünn, 30 - 80mm lang, 2 - 3 mm breit, nicht fleischig,
ganzrandig bis stumpf gezähnelt, behaart