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Thesium - Blüten mit 5 Perigonzipfeln, von 3 Hochblättern umgeben

Einige Blüten mit 4, die meisten mit 5 Perigonblättern
Blätter relativ breit, deutlich 3 - (5) nervig
> 1

Alle Blüten mit 5 Perigonblättern
Blätter schmal, 1- nervig oder undeutlich 3- nervig 
> 2

   

 

1       Blätter relativ breit, 3 - (5) nervig


Bayerisches Leinblatt
(Thesium bavarum
Schrank)

VI - IX, Trockengebüsche, Wiesen (50 - 1200 m)
              Hurlach, Wiese links auf dem Weg zur Heide, 577 m ü.M. (22.06.2013)

Synonyme:
Berg- Leinblatt
Thesium montanum Schrad. (Name bei VPG) 
Thesium linophyllon ssp. montanum (H. A. Schrader) Celak. (Name bei Flora Gallica und Flora Italiana)

English name:
Bavarian Bastard Toadflax

Nom francais:
Thésium de Bavière

Nome italiano: 
Linaiola bavarese

Verbreitung in Deutschland:
Mäßig häufig Schwäbische Alb bis Hegau; zerstreut S-Frankenalb, N-Fränkische Schweiz, Z- und NO-Baden-Württemberg, Mainfranken, N-Franken, Z- und N-Thüringen, SW-Sachsen-Anhalt; selten Alpenvorland und Niederbayern, Einzelvorkommen Pfälzerwald; verschollen Oberrheinebene; wenige Altfunde Sachsen, S-Brandenburg

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: V (Vorwarnliste), Bayern: nicht gefährdet, Hessen: 0 (ausgestorben), Sachsen: 0 (ausgestorben), Thüringen: nicht gefährdet

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland,
France (Hautes- Alpes, Alpes-de-Haute- Provence, Alpes- Maritimes)
Italy, Bosnia & Hercegovina, Serbia & Kosovo, Slovenia, Croatia, Macedonia, Albania, 
Greece (E- Central, N- Pindos, N- Central, N- East), 
Czech Republic, Hungary, Poland, Romania, Bulgaria

Etymologie:
- Thesium: wahrscheinlich benannt nach dem Helden Theseus
- bavarum: aus Bayern

 

 

 

Pflanze 25 - 60 cm groß,
kräftig, vielblütig

Blütenstand rispig, mit trugdoldigen Teilblütenständen

Einige Blüten mit 4, die meisten mit 5 Perigonblättern
4- zählige Blüten mit 4 Staubblättern, 5- zählige Blüten mit 5 Staubblättern

Jede Blüte mit 3 Hochblättern, Perigonblätter innen weiß

Perigon zur Fruchtzeit bis auf den Grund eingerollt, dadurch kürzer als die Frucht


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Jean- Luc Tasset

Blätter 20 - 40 mm lang, relativ breit (3 - 7 mm), 


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Jean- Luc Tasset

Blätter mit 3 - 5 deutlichen Nerven

 

 

2        Blätter schmal, 1- nervig oder undeutlich 3- nervig 

Perigon zur Fruchtzeit bis auf den Grund eingerollt, dadurch kürzer als die Frucht
> 3


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Perigon zur Fruchtzeit nur an der Spitze eingerollt, ca. so lang wie die Frucht
> 4


Photo und copyright Stefan Lefnaer

 

3       Perigon zur Fruchtzeit bis auf den Grund eingerollt, dadurch kürzer als die Frucht


Mittleres Leinblatt
(Thesium linophyllon
L.)

VI - VII, Trockenrasen
                Garchinger Heide, Bayern, 470 m ü.M. (20.05.2018)

Synonyme:
Thesium intermedium H. A. Schrader

English name:
Flaxleaf Bastard Toadflax

Nom francais:
Thésium à feuilles de lin

Nome italiano: 
Linaiola comune

Verbreitung in Deutschland:
Sehr zerstreut nördliche Oberrheinebene, S-Frankenalb; selten SW-Sachsen-Anhalt, N-Thüringen, Mainfranken, Z-Baden-Württemberg, Pfalz, entlang von Lech und Isar, NO-Brandenburg, Hegau; fast verschwunden restliches Brandenburg, Sachsen-Anhalt, südliche Oberrheinebene; nur Altfunde Sachsen

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: 3 (gefährdet), Baden-Württemberg: 2 (stark gefährdet), Bayern: 3 (gefährdet), Berlin: 0 (ausgestorben), Brandenburg: 3 (gefährdet), Hamburg: 0 (ausgestorben), Hessen: 2 (stark gefährdet), Mecklenburg-Vorpommern: 1 (vom Aussterben bedroht), Niedersachsen: 1 (vom Aussterben bedroht), Rheinland-Pfalz: 3 (gefährdet), Saarland: 0 (ausgestorben), Sachsen: 0 (ausgestorben), Sachsen-Anhalt: 3 (gefährdet), Thüringen: 3 (gefährdet)

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland,
France, Italy, Serbia & Kosovo, Slovenia, Croatia, Macedonia, Montenegro, Bosnia & Hercegovina, Albania, Greece,
Czech Republic, Slovakia,  Hungary,  Poland, Romania, Bulgaria, Russia, Ukraine, Turkey

Etymologie:
- Thesium: wahrscheinlich benannt nach dem Helden Theseus
- linophyllon: leinblättrig

 

 

 

 

 

Pflanze 10 - 30 cm hoch,
aufrecht oder aufsteigend, mit unterirdischen Ausläufern, Blütenstand rispig

Blüten mit 5 innen weißlichen Perigonblättern, außen grün, im unteren Teil verwachsen
5 Staubblätter, Narbe kopfig, jede Blüte mit 3 Hochblättern

Blüte in der Seitenansicht +/- 2- teilig, oberer Teil glockig, unterer Teil keilig,
Braktee max. 2 mal so lang wie die Blüte, Brakteen kürzer als die Blüte oder Frucht

Perigon zur Fruchtzeit bis auf den Grund eingerollt, dadurch kürzer als die Frucht


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Blätter schmal (1 - 3 mm), einnervig oder schwach dreinervig, +/- steif, oft gelbgrün

 

 

4        Perigon zur Fruchtzeit nur an der Spitze eingerollt, ca. so lang wie die Frucht


Pyrenäen- Leinblatt
(Thesium pyrenaicum
Pourr.)

VI - VII, Trockenrasen, Wiesen
                Hurlacher Heide, Bayern, ca. 570 m ü.M. (14.06.2008)

Synonyme:
Wiesen- Leinkraut
Thesium pratense G. F. Hoffmann

English name:
Pyrenean Bastard Toadflax

Nom francais:
Thésium des Pyrénées

Nome italiano: 
Linaiola pirenaica

Verbreitung in Deutschland:
Mäßig häufig Schwäbische Alb, Alpenvorland; zerstreut höhere Mittelgebirge (Eifel, Hunsrück, Taunus, Süderbergland, Vogelsberg, Rhön, Harz, Thüringer Wald, Bayerischer Wald, Schwarzwald; selten Niederbayern, sehr selten Erzgebirge, Z-Franken; fast verschwunden Pfalz 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: 3 (gefährdet), Baden-Württemberg: 3 (gefährdet), Bayern: 3 (gefährdet), Hessen: 3 (gefährdet), Niedersachsen: 2 (stark gefährdet), Nordrhein-Westfalen: 3 (gefährdet), Rheinland-Pfalz: 3 (gefährdet), Saarland: 4 (potentiell gefährdet), Sachsen: 1 (vom Aussterben bedroht), Sachsen-Anhalt: 2 (stark gefährdet), Thüringen: 2 (stark gefährdet) 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland,
Portugal, Spain, France, Italy, Slovenia, Croatia, Montenegro, Serbia & Kosovo, ?Bosnia & Hercegovina, 
Belgium, Czech Republic, Slovakia, Poland

Etymologie:
- Thesium: wahrscheinlich benannt nach dem Helden Theseus
- pyrenaicum: aus den Pyrenäen

 

 

 

 

Pflanze 10 - 45 cm groß
Blütenstand locker

Blüten mit 5 innen weißlichen Perigonblättern, außen grün, im unteren Teil verwachsen
5 Staubblätter, Narbe kopfig


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Blüten in der Seitenansicht +/- dreiteilig, am Grund weißlich, stielartig verschmälert
Perigon im unteren Teil verwachsen


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Jede Blüte mit 3 Hochblättern, 
Braktee meist 2 mal so lang wie die Blüte, Brakteen so lang wie Blüte oder Frucht


Perigon zur Fruchtzeit nur an der Spitze eingerollt, ca. so lang wie die Frucht


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Blätter schmal (1 - 3 mm), einnervig oder schwach dreinervig, +/- steif, oft gelbgrün