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Gattung: Gladiole (Gladiolus)

Zur Gattung gehören 255 Arten.

Zierpflanze, oft in Feldern als Schnittblumen angebaut
Blüten blau, rot, violett, gelb oder mehrfarbig, oft auch gekräuselt, meist größer 5 cm
> Gladiolus x hortulanus


Blüten immer violett, sehr selten weiß, nie gekräuselt, meist kleiner 5 cm
> Blüten violett

 

1       Blüten blau, rot, violett, gelb oft auch gekräuselt, oft größer 5 cm, Blätter 20 - 40 mm breit

 

2       Blüten immer violett, sehr selten weiß, nie gekräuselt, 2 - 3,5 cm groß, Blätter 5 - 20 mm breit

                                                              

3     Blütenstand 2 - 6- blütig


Sumpf- Gladiole
 (Gladiolus palustris
Gaudin)

  

VI - VII, Moorwiesen, Heiden (0 - 1400 m)
                Königsbrunn, Königsbrunner Heide, Bayern, 512 m ü.M. (22.06.2013)

Synonyme:
Sumpf- Siegwurz
Gladiolus boucheanus Schlecht.; Gladiolus pratensis A. Dietr.,
Gladiolus communis subsp. palustris (Gaudin) Bonnier & Layens

English name:
Marsh Gladiolus

Nom francais:
Glaïeul des marais

Nome italiano: 
Gladiolo palustre reticolato

Verbreitung in Deutschland:
Selten Alpenvorland, sehr selten nördliche Oberrheinebene (Vorderpfalz), verschollen Osten und Mainfranken

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: 2 (stark gefährdet), Baden-Württemberg: 1 (vom Aussterben bedroht), Bayern: 2 (stark gefährdet), Berlin: 0 (ausgestorben), Brandenburg: 0 (ausgestorben), Hessen: 0 (ausgestorben), Rheinland-Pfalz: 0 (ausgestorben), Sachsen: 0 (ausgestorben), Sachsen-Anhalt: 0 (ausgestorben)

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland,
France (Bas- Rhin, Haut-Rhin, Jura, Ain, Haute-Savoie), 
Italy, Slovenia, Croatia, Bosnia & Hercegovina, Montenegro, Macedonia, Serbia & Kosovo, Albania,
Czech Republic, Slovakia, Hungary, Poland, ?Romania, Bulgaria, Ukraine, Belarus

2n = 60

Etymologie:
- Gladiolus: Verkleinerungsform von gladius = Schwert
- palustris: Sumpf

 

 

 

Pflanze 30 - 60 cm groß

Blütenstand einseitswendig, nicht verzweigt, 2 - 6- blütig, 

Blüte purpurrot, ca 30 mm lang, trichterförmig, mit 6 Perigonblättern, 3 Staubblätter, Griffel mit 3 Narben, die 3 unteren Blütenblätter mit weißem, rot umrandeten Längsstreifen, länger als die oberen

Kapsel eiförmig

Kapseln platzen an den Nähten auf, enthalten viele Samen

Samen flach, +/- geflügelt

Mehrere Blätter grundständig, 1 Blatt stängelständig,
gundständige Blätter 4 - 9 mm breit, schwertförmig, kürzer als der Blütenstand

Fasern der Knollenhülle netzig verbunden

 

 

4       Blütenstand 10 - 20- blütig

Untere Stängelblätter allmählich zugespitzt
Tragblätter der Blüten decken sich nicht
Blüten in 2- zeiligen Ähren, 3 - 4 cm groß, zu 10 - 20
> 5

Untere Stängelblätter stumpf
Tragblätter der Blüten decken sich dachziegelig
Blüten einseitswendig, 2 cm groß, zu 4 - 12
> 6

 

 

5     Untere Stängelblätter allmählich zugespitzt


Gewöhnliche Gladiole
 (Gladiolus communis
L.)

VI - X, Zierpflanze, Moorwiesen
            Illertissen, Staudengärtnerei Gaißmayer

Zu den Unterarten

Synonyme:
Gladiolus dubius Guss.; Gladiolus glaucus Heldr. ex Halácsy; Gladiolus imbricatus Reut. ex Willk. & Lange.; Gladiolus narbonensis Bub.; Gladiolus reuteri Boiss.; Gladiolus serotinus Welw. ex Boiss. & Reut.

English name:
Cornflag, Common Gladiolus

Verbreitung in Deutschland:
Gelegentlich unbeständig verwildert.

Gefährdung in Deutschland:
Nicht anwendbar

Weltweite Verbreitung:
*Germany, 
Spain, France, Corsica, Sardinia, Sicily, Italy, former Yugoslavia, Albania, Greece, 
Bulgaria, Crimea, Caucasus, Transcaucasus, *Madagascar, *Kenya, Morocco, Algeria, Tunisia, Libya, *Western Australia, *South Australia, *Victoria, *Tasmania, *USA

Gladiolus communis war bis zur 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts eine verbreitete Heil- und Zierpflanze, wurde dann aber durch die Garten- Gladiole verdrängt. Heute wird sie kaum noch kultiviert

Etymologie:
- Gladiolus: Verkleinerungsform von gladius = Schwert
- communis: gewöhnlich

 

Pflanze 50 - 100 cm groß

Blütenstand 10 - 20- blütig, zweizeilig, oft verzweigt

Tragblätter der Blüten decken sich nicht
3 Staubblätter, Fruchtknoten aus 3 Fruchtblättern, Griffel mit 3 Narben

Deckblätter der Blüten abgesetzt stachelspitzig

Blüte 3 - 4 cm groß, purpurrot, die 3 unteren
Blütenblätter länger als die oberen

Untere Stängelblätter allmählich zugespitzt

Grundblätter 10 - 22 mm breit

 

 

6     Untere Stängelblätter stumpf


 Wiesen- Gladiole
(Gladiolus imbricatus
L.)


Photo und copyright Alexander Mrkvicka

V - VII, Moorwiesen, Hainbuchenwälder (100 - 1400 m)
              Oberlausitz, Ostdeutschland (Harald Geier 01.07.2023)

Synonyme:
Dachziegelige Siegwurz
Gladiolus apterus Klokov; Gladiolus crispiflorus Herb.; Gladiolus marschallii Poir.; Gladiolus rossicus Pers.; Gladiolus libanoticus Boiss. & Kotschy

English name:
Turkish Marsh Gladiolus

Nom francais:
Glaïeul imbriqué

Nome italiano: 
Gladiolo embriciato

Verbreitung in Deutschland:
Ziemlich selten Oberlausitz; Einzelfunde Z-Thüringen, N-Erzgebirge 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: 2 (stark gefährdet), Brandenburg: unbeständig, Sachsen: 1 (vom Aussterben bedroht), Thüringen: 1 (vom Aussterben bedroht) 

Weltweite Verbreitung:
Germany, Austria (Steiermark), Switzerland (Tessin)
France (Drome), Italy (Piemont, Lombardei, Ligurien, Friaul), Slovenia, Croatia, Bosnia & Hercegovina, Serbia & Kosovo, Greece,
Czech Republic, Slovakia, Hungary, Poland, Romania, Bulgaria, Turkey, Belarus, Baltic States, Crimea, Russia, Ukraine, Kazakhstan, Armenia, Lebanon, Syria

Etymologie:
- Gladiolus: Verkleinerungsform von gladius = Schwert
- imbricatus: dachziegelig überlappend

 

 

Pflanze 30 - 60 cm groß


Photo und copyright Alexander Mrkvicka

Blütenstand 5 - 12- blütig, einseitswendig
Deckblätter der Blüten sich dachziegelig deckend


Photo und copyright Alexander Mrkvicka

Blüte ca. 2 cm groß, purpurrot
Staubbeutel höchstens so lang wie die Staubfäden


Photo und copyright Alexander Mrkvicka

Samen geflügelt

Blätter 10 - 22 mm breit, untere Stängelblätter stumpf