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Gattung: Aronstab (Arum)

Zur Gattung gehören 26 - 28 Arten.

Spadix- Appendix meist rotviolett, seltener gelblich
Männliche Blüten vor dem Aufblühen violett
> 1

Spadix- Appendix immer gelb
Männliche Blüten vor dem Aufblühen gelb
> 4


Photo und copyright Jose Quiles Hoyo

 

1     Blütenkolben meist rotviolett, männliche Blüten vor dem Aufblühen violett

Spatha meist hellgrün, meist ohne violette Ränder
Spadix (Kolben) höchstens halb so lang wie die Spatha,
Offener Teil der Spatha 3 - 5 mal so lang wie der geschlossene unteren Teil
> 2

Spatha teilweise violett gefärbt oder mit violetten Rändern
Spadix (Kolben) 2/3 so lang wie die Spatha
Offener Teil der Spatha 2 - 3 mal so lang wie der geschlossene unteren Teil
> 3


Photo und copyright Rolf Marschner

 

2     Kolben höchstens halb so lang wie die Spatha


Gefleckter Aronstab
(
Arum maculatum L.)

IV - VI, Laubmischwälder (0 - 1500 m)
              Reisensburg, Auwald, Bayern (14.05.2013)

Synonyme:
Arisarum maculatum (L.) Raf.; Arum amoenum (Engl.) O.N. Dubovik; Arum gracile Unverr. ex Schott; Arum heldreichii Orph. ex Boiss.; Arum immaculatum (Rchb.) Rchb.; Arum italicum var. amoenum Engler; Arum malyi Schott; Arum orientale ssp. amoenum (Engler) R. Mill.; Arum pyrenaeum Dufour; Arum trapezuntinum Schott ex Engl.; Arum vernale Salisb.; Arum vulgare Lam.; Arum zelebori Schott

English name:
Spotted Arum, Cuckoo Pint

Nom francais:
Arum tacheté

Nome italiano: 
Gigaro scuro

Verbreitung in Deutschland:
Mitte und Süden verbreitet (O-Bayern und Z-Hessen selten), Norden nur östliches Schleswig-Holstein und NW-Mecklenburg-Vorpommern

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: Neophyt, Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: R (sehr selten), Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Germany, Austria, Switzerland
Portugal, Spain, France, Italy, Slovenia, Croatia, ?Bosnia & Hercegovina, Serbia & Kosovo, ?Montenegro, Macedonia, Greece, 
England, Ireland, Sweden, Czech Republic, Slovakia, Hungary, Holland, Belgium, Poland, Luxemburg, ?Baleares, Liechtenstein, Bulgaria, Romania, European Turkey, Turkey, Crimea, Ukraine, Armenia

Eingebürgert in:
*Denmark

 

 

Pflanze 15 - 40 cm groß

Schaft höchstens 2/3 so lang wie die Blattstiele
Spadix höchstens halb so lang wie die Spatha

Spadix- Appendix meist rot, seltener braun oder gelblich, 
von einem hellgrünen Hochblatt (= Spatha ) umgeben

Spatha selten mit violettem Rand

Dünner, unterer Teil des Spadix- Appendix länger als der verdickte obere Teil


Photo und copyright Julia Kruse

Oberer und unterer Teil des Appendix nicht deutlich voneinander abgesetzt

Staminodien (= sterile männliche Blüten) in 5 -6 Quirlen, in einer 3 - 9 mm breiten Zone, mit  gelben, 5 - 6 mm langen, gewundenen Reusenhaare, männliche Blüten vor dem Aufblühen violett überlaufen, in einer +/- kugeligen, 2 - 7 mm breiten Zone, Pistillodien (= weibliche sterile Blüten) in 1 - 2 Quirlen, einer 3 - 3,5 mm breiten Zone, mit gelben Reusenhaaren, weibliche Blüten cremefarben oder hellgrün, in einer 8 - 21 mm breiten Zone

 Abschnitt mit den weißlichen Reusenhaaren so lang wie der Abschnitt mit den männlichen Blüten, oberes und unters Interstitium (= Zone ohne Blüten) gelb, 0 - 3 mm lang

Fruchtstand 3 - 4 cm lang
Früchte apfelförmig, etwas breiter als lang, oben gestutzt

Blätter grundständig, glänzend, pfeil- bis spießförmig, netznervig, erscheinen vor den Blüten
10 bis 20 cm lang und 20 cm breit

Blätter bei einigen Populationen gefleckt (Name!)

Blattunterseite glänzend

Rhizom horizontal, deutlich länger als breit,  ca. 2 cm im Durchmesser

 

 

3     Kolben 2/3 so lang wie die Spatha


Südöstlicher Aronstab
(
Arum cylindraceum Gasp.)


Photo und copyright Rolf Marschner

IV - V, Laubmischwälder, Schlossparks (50 - 1400 m)
             Wien, Schlosspark Schönbrunn, Österreich (Rolf Marschner 30.04.2011)

Synonyme:
Dänischer Aronstab, Alpen- Aronstab
Arum alpinum Schott & Kotschy (Name in der Exkursionsflora von Kreta)
Arum danicum (Prime) O.N. Dubovik; Arum intermedium Schur ex Schott; Arum italicum var. lanceolatum Boiss. & Heldr. ex Engl.; Arum maculatum ssp. alpinum (Schott & Kotschy) K.Richt.; Arum maculatum ssp. danicum (Prime) Prime; Arum maculatum var. alpinum (Schott & Kotschy) Engl.; Arum maculatum var. attenuatum Engl.; Arum orientale Bieb. ssp. alpinum (Schott & Kotschy) H. Riedl; Arum transsilvanicum Cztez

English name:
South- Eastern Arum

Nom francais:
Arum des Alpes, Gouet des Alpes

Nome italiano: 
Gigaro meridionale

Verbreitung in Deutschland:
Indigen O-SN (Görlitz), außerdem verschleppt oder verwildert an weiteren Stellen im Osten.

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland : R (sehr selten)

Weltweite Verbreitung:
Germany, Austria, Switzerland, 
Portugal, Spain, Corsica, Sicily, Italy
(Marken, Umbrien, Abruzzen, Molise, Apulien, Basilikata, Kalabrien , Croatia, Bosnia & Hercegovina, Serbia & Kosovo, Montenegro, Macedonia, Albania, Greece (Peloponnes, Sterea Ellas, S- Pindos, N- Pindos, E- Central, N- Central, N- East), W- Aegean Isl., Crete,
Denmark, Sweden, Czech Republic, Slovakia, Hungary, Poland, Bulgaria, Romania,  European Turkey, former Yugoslavia, Anatolia, ?Russia

 

 

Pflanze 15 - 40 cm groß
meist größer und kräftiger als Arum maculatum


Photo und copyright Rolf Marschner

Schaft kann fast so lang wie die Blattstiele sein


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Benoit Bock

Spadix- Appendix gelblich, rot oder graubraun, Spatha meist mit violetten Rand oder teilweise violett gefärbt, in der Mitte jedoch immer grün


Photo und copyright Rolf Marschner

Spadix 2/3 so lang wie die Spatha


Photo und copyright Rolf Marschner

Dünner, unterer Teil des Spadix- Appendix so lang wie der verdickte obere Teil, männlichen Blüte vor dem Aufblühen violett, Abschnitt mit den gelblichen Reusenhaaren länger wie der Abschnitt mit den männlichen Blüten, Spatharöhre innen mit einem violetten Querband auf Höhe der männlichen Blüten


Photo und copyright Rolf Marschner

Fruchtstand 5 - 7 cm lang
Früchte birnenförmig, länger wie breit


Photo und copyright Rolf Marschner

Blätter grundständig, glänzend, pfeilförmig, 
10 bis 30 cm lang,
nie gefleckt


Photo und copyright Rolf Marschner

Rhizom vertikal, brotlaibförmig, 3 - 5 cm im Durchmesser


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Benoit Bock

 

 

4      Blütenkolben gelb oder weißlich, Blätter meist mit weißlichen Nerven


Italienischer Aronstab
(
Arum italicum Miller)


Photo und copyright Stefan Lefnaer

IV - V, Laubmischwälder, Weinberge, Zierpflanze (0 - 800 m)
             Omišalj, Krk, Kroatien (Stefan Lefnaer 23.05.2019)

Zu den Unterarten

Synonyme:
Arisarum italicum (Mill.) Raf.; Arum divaricatum Dulac; Arum facchinii Porta ex Hruby; Arum foetidum Salisb.; Arum immaculatum var. inbesseranum V.P. Tkachik; Arum italicum f. majoricense (L. Chodat) M. Mus, J.J. Pericás & J.A. Rossello; Arum italicum f. purpurascens Pamp.; Arum italicum ssp. gaibolense Mattei; Arum italicum ssp. majoricense (L. Chodat) O. de Bolòs, R.M. Masalles & J. Vigo; Arum italicum var. concolor Beck; Arum italicum var. facchinii (Porta ex Hruby) Engl.; Arum italicum var. hercegovinum Beck; Arum italicum var. immaculatum DC.; Arum italicum var. intermedium Mutel; Arum italicum var. maculatum Hoschede; Arum italicum var. parvulum Borhidi; Arum italicum var. yvesii Briq.; Arum italicum subvar. immaculatum (DC.) Engl.; Arum maculatum subvar. immaculatum DC.; Arum maculatum var. italicum (Mill.) O.Targ.Tozz.; Arum majoricense Chod.; Arum modicense Sprenger; Arum provinciale Sommier ex Hruby; Arum numidicum Schott; Arum ponticum Schott

English name:
Italian Arum

Nom francais:
Gouet d'Italie, Arum d'Italie

Nome italiano: 
Gigaro chiaro

Verbreitung in Deutschland:
Mittlerweile recht häufig aus Gartenkultur verwildert und stellenweise etabliert (u. a. BY: Bayreuth).

Gefährdung
Nicht anwendbar

Weltweite Verbreitung:
Switzerland, 
Portugal, Spain, Baleares, France, Corsica, Sardinia, Sicily, Italy, Slovenia, Croatia, Bosnia & Hercegovina, Albania,
Greece (Peloponnes, Sterea Ellas, S- Pindos, N- Pindos, E- Central, N- Central, N- East), Ionian Isl., W- Aegean Isl., N- Aegean Isl., E- Aegean Isl., Kiklades,
Bulgaria, Greece, Crete, former Yugoslavia, Algeria, Morocco, Tunisia, Turkey, Cyprus, European Turkey, Iran, Iraq, Syria, 

Eingebürgert in:
*Germany,
*Netherlands, 
*Australia, *Argentina, *USA

 

 

Pflanze 20 - 50 cm groß


Photo und copyright Michael Hassler

Schaft 1/3 bis 1/2 so lang wie die Blattstiele


Photo und copyright Jose Quiles Hoyo

Spatha meist hellgrün
Spadix 1/4 - 1/3 so lang wie die Spatha, Spadix- Appendix gelb oder weißlich


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Männliche Blüten vor dem Aufblühen gelb
unterer, dünner Teil des Spadix- Appendix kürzer als der kolbenförmige obere Teil

 
Photo und copyright Jose Quiles Hoyo

Früchte: rote Beeren


Photo und copyright Jose Quiles Hoyo

Blätter im Herbst oder im frühen Winter austreibend
bis 40 cm lang und 30 cm breit

Rhizom horizontal, ca. 5 cm im Durchmesser