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Fundorte südlich von Günzburg

1. Benninger Ried
2. Katzbrui
3. Schöneberg/Pfaffenhausen
4. Isny
4.1. Hengeles- Weiher
4.2. Taufachmoos
5. Hellengerst
6. Allgäuer Alpen
6.1. Pfronten

6.2. Oberjoch
6.3. Fellhorn

 

1.     Benningen


Benninger Ried

Entfernung vom Stadtzentrum Günzburg: 45 Minuten (Auto)

Das Benninger Ried ist eines der wenigen erhaltenen Kalkquellmoore und liegt zwischen den Städten Memmingen und Benningen. Es ist der weltweit einzige Standort der Purpur-Grasnelke (Armeria maritima ssp. purpurea). 

 
  Riednelke im Benninger Ried

Weiterhin hab ich im Moor das Schwertblättrige Waldvögelein (Cephalanthera longifolia)
und den Alpenhelm (Bartsia alpina) gefunden

 Weitere Informationen zum Benninger Ried:
http://www.life-nature.de/deutsch/ben1.html

 

 

2.  Katzbrui


Katzbrui

Entfernung vom Stadtzentrum Günzburg: 1 1/4 Stunden (Auto)

Katzbrui ist ein Bauernhof mit  Mühlenmuseum und einem wunderschönem Biergarten:
http://www.katzbrui-muehle.de/. Im benachbarten Wäldchen treten mehrere Quellen zu Tage, die sich zu einem Bach vereinigen. In diesem klaren Wasser wächst das Bayerische Löffelkraut (Cochlearia bavarica), eine endemische Pflanze, welche weltweit nur noch an 19 Standorten in Südbayern vorkommt

Weitere Infos bei:  Wasserwirtschaftsamt Kempten

 

 

3.    Schöneberg/ Pfaffenhausen


Naturschutzgebiet Pfaffenhauser Moos

Entfernung vom Stadtzentrum Günzburg: 45 Minuten (Auto)

Dieses relativ unbekannte Naturschutzgebiet liegt zwischen Pfaffenhausen und Schöneberg im Landkreis Unterallgäu. Dieser von Entwässerungsgräben durchzogene Niedermoorkomplex enthält eine Reihe von interessante Moor- und Nasswiesenpflanzen z.B. Teufelsabbiss (Succisa pratensis), Prachtnelke (Dianthus superbus), Schwarze Teufelskralle (Phyteum nigra), Brennender Hahnenfuß (Ranunculus flammula), Trollblume (Trollius europeus), Großer Klappertopf (Rhinantus grandiflorus)


Schwarze Teufelskralle (Phyteum nigra)

 

 

4     Isny

4.1.  Hengeles- Weiher


Hengeles- Weiher
siehe auch: Seenprogramm.de

Entfernung vom Stadtzentrum Günzburg: 1 1/4 Stunden (Auto)

Kleiner Weiher im Südosten von Isny, in dessen Verlandungsbereich am Südende (Richtung Maierhöfen) zahlreiche Bewohner nasser Standorte vorkommen z.B. Fieberklee (Menyanthe trifoliata), Breitblättriges Knabenkraut (Dactylorhiza majalis). Im See ist auch das Vorkommen der Kleinen Teichrose (Nuphar pumila) und des Bastards zwischen der Großen und Kleinen Teichrose (Nuphar x intermedia) nachgewiesen.

 

 

4.2. Taufachmoos


Taufachmoos
Entfernung vom Stadtzentrum Günzburg: 1 1/4 Stunden (Auto)

Der  Ort Hedrazhofen eignet sich gut als Ausgangspunkt für eine Wanderung zunächst entlang des großen Ursees bis zum Weiler Unterspießwengen Von dort führt ein Weg links ins Taufachmoos. Ein naturbelassener Pfad führt zunächst durch das Naturschutzgebiet und dann zwischen dem  großen und kleinen Ursee hindurch zurück zum Ausgangspunkt.


Blick auf den Großen Ursee, im Hintergrund das Taufachmoos

Im Taufachmoos fand ich z.B. Schmalblättriges Wollgras (Eriophorum angustifolium),  Scheidiges Wollgras (Eriophorum vaginatum), Traunsteiner Knabenkraut (Dactylorhiza traunsteineri) und viele Heidekrautgewächse (Rauschbeere, Gewöhnliche Moosbeere, Preiselbeere, Blaubeere)


hier: Traunsteiner Knabenkraut

 

 

5  Hellengerst


Hellengerst
Entfernung vom Stadtzentrum Günzburg: 1 1/4 Stunden (Auto)

An der Straße zwischen Hellengerst und Helen liegt auf der rechten Seite ein Hochmoor mit einigen interessanten Pflanzen z.B. Mittlerer Sonnentau (Drosera intermedia), Sumpf- Läusekraut (Pedicularis palustris), Rosmarinheide (Andromeda polifolia) oder Sumpf- Veilchen (Viola palustris).

    
 Sumpf- Veilchen (Viola palustris)                                                         Rosmarinheide (Andromeda polifolia)

 

 

6     Allgäuer Alpen

6.1.     Pfronten


Pfronten
Entfernung vom Stadtzentrum Günzburg: 1 1/4 Stunden (Auto)

- Falkenstein (1277 m),
Auf dem Falkenstein habe ich, obwohl es nicht als Landschafts- oder Naturschutzgebiet ausgewiesen ist, zahlreiche seltene Pflanzen gefunden z.B. Echte Mondraute,  Schwertblättriges und Rotes Waldvögelein, Alpen- Steinquendel, Kugelschötchen, Gelappter Schildfarn, Alpen- Gänsekresse, Hasenohr- Habichtskraut, Herzblättrige Kugelblume, Alpen- Rose, Zwerg- Kreuzdorn und Alpen- Aurikel. Der Besuch der Gaststätte des Burghotel Falkenstein lohnt sich wegen des wundervollen  Blickes von der Terrasse hinüber zum Weißensee und zum Schloss Neuschwanstein.

- Pfronten Moor: 
Das Pfrontener Moor kann durch einen Moor- Lehrpfad erschlossen werden. Auch hier fand ich einige  neue Arten z.B. Blutauge (Potentilla palustris), Rundblättriger Sonnentau (Drosera rotundifolia), Alpen- Haarsimse (Trichphorum alpinum),

     
Blutauge (Potentilla palustris)

- Breitenberg
Mit der Breitenbergbahn gelangt man bequem bis kurz unter den Gipfel des Breitenbergs. Beim Aufstieg bis zur Ostlerhütte und beim anschließenden Abstieg bis zur Mittelstation bieten sich grandiose Ausblicke auf Pfronten und den Aggenstein. Auch botanisch ist der Breitenberg interessant: Grüne Hohlzunge (Coeloglossum viridis), Weißzüngel (Pseudorchis albida), Alpen- Aster (Aster alpinus), Bewimperter Mannsschild (Androsaceae chamaejasme),  Felsen- Ehrenpreis (Veronica fruticans), Blattloser Ehrenpreis (Veronica aphylla), Gold- Pippau (Crepis aurea)

   
Felsen- Ehrenpreis (Veronica fruticans)                                                       Gold- Pippau (Crepis aurea

 

 

6.2.   Oberjoch


Oberjoch
Entfernung vom Stadtzentrum Günzburg: 1 1/4 Stunden (Auto)

Der Iseler ist der Hausberg von Oberjoch. Mit einer Liftanlage recht schnell zu erreichen ist er aber auch für den Wanderer einfach besteigbar. Von der Bergstation des Sechser- Sesselliftes läuft man ca. 1 - 3 Stunden (je nachdem wie viele Photos man unterwegs macht!!) zum Gipfel. Unterwegs habe ich folgende Pflanzen gefunden: Felsen- Pippau (Crepis jaquinii), Blaugrüner Steinbrech (Saxifraga caesia), Dorniger Moosfarn (Selaginella selaginoides), Vierzähniges Leimkraut (Silene pusilla), Hallers Margerite (Leucanthemum halleri), Schwarzrandige Schafgarbe (Achillea atrata), Fetthennen- Steinbrech (Saxifraga aizoides). Im Moor, welches direkt am Parkplatz der Iseler- Bahn liegt fand ich das Birngrün (Orthilia secunda)

      
Fetthennen- Steinbrech (Saxifraga aizoides)                                               Birngrün (Orthilia secunda)

 

 

6.3. Fellhorn


Fellhorn
Entfernung vom Stadtzentrum Günzburg: 1 1/4 Stunden (Auto)


Blick auf den Schlappoldsee

Das Fellhorn gilt als der Blumenberg der Allgäuer Alpen und ist für seine großen Alpenrosenfelder berühmt. Ich habe dort an einem Tag (14.07.2007) über 50 neue Arten entdeckt:
Allermannsharnisch (Allium victorialis), Narzissen- Windröschen (Anemone narcissiflora), Alpen- Tragant (Astragalus alpinus), Gletscher- Tragant (Astragalus frigidus), Alpen- Kratzdistel (Cirsium spinosissimum), Einblütiges Berufkraut (Erigeron uniflorus), Scheuchzers Wollgras (Eriophorum scheichzeri), Kochscher Enzian (Gentiana acaulis), Bayerischer Enzian (Gentiana bavarica), Tüpfel- Enzian (Gentiana punctata), Purpur- Enzian (Gentiana purpurea), Norwegisches Ruhrkraut (Gnaphalium norvegicum), Alpen- Süßklee (Hedysarium hedysaroides), Habichtskraut Zottiges (Hieracium villosum), Alpen- Mutterwurz (Ligusticum mutellelina), Österreichisches Kohlröschen (Nigritella austriaca), Gestutztes Läusekraut (Pedicularis recutita), Kopfiges Läusekraut (Pedicularis rostratocapitata), Meisterwurz (Peucedanum ostruthium ), Betonien- Teufelskralle (Phyteuma betonicifolium), Rostblättrige Alpenrose (Rhododendron ferrugineum), Behaarte Alpenrose (Rhododendron hirsutum), Rispen- Steinbrech (Saxifraga paniculata), Glänzende Skabiose (Scabiosa lucida), Alpen- Greiskraut (Senecio alpinus), Kugelorchis (Traunsteinera globosa), Brauner Klee (Trifolium badium), Alpen- Ehrenpreis (Veronica alpina) u.v.m.


Tüpfel- Enzian (Gentiana punctata)