Home Nach oben Systematik Bestimmung Familien Fundorte Fachbegriffe Artenverzeichnis Hilfe Saatblumen

Weiden - Bäume oder Sträucher > 2 m, Zweige aufrecht, nicht bläulich- weiß bereift, 
Blätter eiförmig, runzlig, unterseits behaart

Nebenblätter klein oder fehlend
 > 1

Nebenblätter bleibend
> 2

                                                       

1     Nebenblätter klein oder fehlend


 Sal- Weide
(Salix caprea
L.)

III- IV, Wälder, Kiesgruben, Dämme (0 - 1800 m)
              Günzburg, Wertstoffcontainer, ca. 450 m ü.M. (27.03.2010 blühend)

Synonyme:
Palm- Weide, Kätzchen- Weide
Salix alniformis Gand.

English name:
Goat Willow

Nom francais:
Saule des chèvres

Nome italiano: 
Salice delle capre

Verbreitung in Deutschland:
Flächendeckend verbreitet und meist häufig 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: nicht gefährdet, Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: nicht gefährdet, Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Spain, France, Corsica, Italy, Sicily, Slovenia, Croatia, Bosnia & Hercegovina, Montenegro, Serbia & Kosovo, Macedonia, Greece (S- Pindos, N- Pindos, E- Central, N- Central, N- East), 
England, Ireland, Belgium, Denmark, Netherlands, Finland, Norway, Sweden, 
Czech Republic, Slovakia, Hungary, Poland, Romania, Bulgaria, Turkey, Baltic States, Russia, Ukraine, Crimea, Mongolia

Eingebürgert in:
*Australia,
*USA, *Canada

Etymologie:
- Salix: römischer Name für Weide
- caprea: Ziege (Blätter werden gern von Ziegen gefressen)

Wissenswertes:
- Aufgrund ihrer frühen Blütezeit ab Anfang März ist die Sal-Weide eine wichtige, erste Futterpflanze für Insekten
- Zweige der männlichen Sal- Weide sind Bestandteil des "Palmbuschen", der am Palmsonntag durch die Straßen getragen wird

- Häufig sieht man Salix caprea 'Pendula', die Hänge-Kätzchen-Weide, die auf Stämmchen veredelt wird und lang herabhängende Triebe bildet:

 

 

Bis 10 m hoher Strauch 
oder kurzstämmiger Baum

Junge Triebe kurz behaart, graugrün

2 - 4- jähriges Holz ohne Striemen

Kätzchen vor dem Laubaustrieb erscheinend ("= Palmkätzchen")

Junge männliche Kätzchen eiförmig, bis 2,5 cm lang

Männliche Blüten mit 2 Staubblättern in der Achsel eines Tragblattes,
Tragblatt unten grün oben rotbraun, bebärtet


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Weibliche Kätzchen aufrecht, elliptisch
ca. 4 cm lang, mit dem Laubaustrieb erscheinend

Fruchtknoten silbrig behaart, gestielt, Griffel kurz, Narben zusammengedrückt

Tragblätter zweifarbig


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Blätter 3 - 10 cm lang, Rand gewellt und unregelmäßig grob gezähnt, wie ausgebissen scheinend, oberseits dunkelgrün, runzlig, in oder unterhalb der Mitte am breitesten, vorne stumpf

Blattunterseite bleibend dicht filzig behaart,  7 - 10 Nervenpaare

Nebenblätter klein oder fehlend

Rinde grau, mit Korkwarzen

 

 

2     Nebenblätter bleibend

Vorkommen: Alpen, Allgäu,  Feldberg
Holz ohne Striemen
Blätter 4 bis 18 cm lang, Kätzchen erscheinen mit dem Laubaustrieb
  > 3


Photo und copyright Julia Kruse

Weit verbreitete Arten
Holz mit Striemen
Blätter 2 - 10 cm lang, Kätzchen erscheinen vor dem Laubaustrieb
> 4

 

3     Blätter bis 18 cm lang, Holz ohne Striemen


 Großblättrige Weide
(Salix appendiculata
Vill.)


Photo und copyright Julia Kruse

IV- V, Lawinenbahnen, montane Schluchtwälder
            Botanischer Garten Berlin, cult.
           
Priener Hütte, Chiemgauer Alpen, Bayern, 1625 m ü.M (Julia Kruse 17.07.2014)

Synonyme:
Schlucht- Weide, Gebirgs- Weide
Salix aurita var. grandiflora (Ser.) Fiori, Salix grandifolia Ser. 

English name:
Large-Leaved Willow

Nom francais:
Saule à grandes feuilles - Saule appendiculé

Nome italiano: 
Salice stipolato

Verbreitung in Deutschland:
Alpen und höheres Alpenvorland verbreitet, 
sehr lokal hoher Bayerischer Wald, Südschwarzwald, N-Eifel 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, 
Baden-Württemberg: nicht gefährdet, 
Bayern: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
France, Italy, Slovenia, Croatia, Bosnia & Hercegovina, Serbia & Kosovo, Macedonia, Montenegro, Greece (N- East)

2n = 38

Etymologie:
- Salix: römischer Name für Weide
- appendiculata: mit Anhängseln

 

 

 

 

 

Bis 2 - 6 m hoher Strauch 
oder kurzstämmiger Baum


Photo und copyright Julia Kruse

Junge Triebe kurz behaart, später kahl


Photo und copyright Julia Kruse

Kätzchen eiförmig, 2 - 3 cm lang,
vor oder mit dem Laubaustrieb erscheinend


Photo und copyright Gerhard Nitter

Männliche Blüten mit 2 Staubblättern

 

Fruchtknoten dicht behaart, gestielt, lang geschnäbelt, Narben geteilt
Deckblätter klein, behaart, am Grund hell, vorne schwarzbraun


Photo und copyright Julia Kruse

Blätter 4 - 18  cm lang, 3 - 5 cm breit, eiförmig bis eilanzettlich,
mit 12 - 15 Nervenpaaren

Rand ungeichmäßig gekerbt, Nebenblätter bleibend

oberseits sattgrün, runzlig, über der Mitte am breitesten

Blattunterseite zerstreut behaart, später oft nur noch auf den Nerven behaart bleibend
 12 - 15 Nervenpaare

2 - 4- jähriges Holz ohne Striemen

Borke grau

 

 

4     Blätter 2 - 10 cm lang, Holz mit Striemen

2 - 3 m hoher Strauch
Blattunterseite älterer Blätter verkahlend
Blätter 2 - 5 cm lang, deutlich gekerbt
> 5

   

2 - 6 m hoher Baum oder Strauch
Vorjährige Äste behaart
Blätter 5 - 10 cm lang, undeutlich gekerbt
> 6

        

 

5     Blätter 2 - 5 cm, deutlich gekerbt


 Öhrchen- Weide
(Salix aurita
L.)

IV- V, Flach- und Quellmoore, Bruchwälder (50 - 1800 m)
           Günzburg, Erdbeersee, Bayern, ca. 450 m ü.M. (29.05.2010)

Synonyme:
Salix caprea var. aquatica Willd. 

English name:
Eared Willow

Nom francais:
Saule à oreillettes

Nome italiano: 
Salice dorato

Verbreitung in Deutschland:
Flächendeckend verbreitet 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: 2 (stark gefährdet), Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: 3 (gefährdet), Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Spain, France, Corsica, Italy, Slovenia, Croatia, Macedonia, Serbia & Kosovo, 
England, Ireland, Belgium, Denmark, Netherlands, Finland, Norway, Sweden, 
Czech Republic, Slovakia, Hungary, Poland, Romania, Baltic States, Russia, Ukraine, China

Eingebürgert in:
*USA

Etymologie:
- Salix: römischer Name für Weide
- aurita: langohrig

 

 

 

 

 

Bis 2 m hoher, verzweigter Strauch
Kätzchen eiförmig,  1 - 2,5 cm lang, deutlich vor dem Laubaustrieb erscheinend

Diesjährige Triebe behaart

Vorjährige Triebe kahl, rotbraun bis grau

 

2 - 4- jähriges Holz mit kurzen, rundlichen Striemen (3 - 10 mm)

Kätzchen flaumhaarig (= Palmkätzchen)

Männliche Kätzchen eiförmig,  1 - 2,5 cm lang, 2 Staubblätter, Staubbeutel gelb

Fruchtknoten behaart, lang gestielt, fast ohne Griffel
Deckblätter behaart, an der Spitze bärtig, am Grund hellgrün, an der Spitze hellbraun


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Benoit Bock

Nebenblätter groß, nierenförmig, gezähnt

Blätter eiförmig, 2 - 5 cm lang, 2,5 cm breit, oberseits dunkelgrün, runzlig

Blätter kurz zugespitzt, Spitze oft gedreht, Rand gewellt und unregelmäßig grob gezähnt


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Jean- Luc Tasset

Blattunterseite graugrün, anfangs dicht flaumig behaart, 7 - 10 Nervenpaare

später verkahlend, 

 

 

6      Blätter 5 - 10 cm lang, undeutlich gekerbt

Knospen behaart, dunkelbraun
> 7

Knospen +/- kahl, rötlichbraun
> 8

                                       

7       Knospen behaart


 Grau- Weide
(Salix cinerea
L.)

IV- V, Quellmoore, Moorwiesen, Bachränder, Wälder
            Günzburg, Wertstoffcontainer Feuerbachstr., ca. 450 m ü.M. (21.05.2010)

Synonyme:
Asch- Weide
Salix acuminata Mill.

English name:
Large Gray Willow

Verbreitung in Deutschland:
Flächendeckend verbreitet 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: nicht gefährdet, Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: nicht gefährdet, Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, 
France, Corsica, Italy, Sardinia, Slovenia, Croatia, Bosnia & Hercegovina, Serbia & Kosovo, Montenegro, Macedonia, Albania, Greece, 
England, Belgium, Denmark, Netherlands, Finland, Norway, Sweden, 
Czech Republic, Slovakia, Hungary, Poland, Romania, Bulgaria, Turkey, Baltic States, Russia, Ukraine, Kazakstan, China

Eingebürgert in:
*Australia, *New Zealand, 
*USA, *Canada

Etymologie:
- Salix: römischer Name für Weide
- cinerea: aschgrau

 

 

 2 - 4 m hoher stark verzweigter Strauch
oft mit halbkugeliger Form

Vorjährige Triebe behaart, zimtbraun

2 - 4- jähriges Holz mit langen Striemen (> 20 mm)

Kätzchen bis 5 cm lang, vor dem Laubaustrieb erscheinend

Männliche und weibliche Kätzchen flaumhaarig (= Palmkätzchen)
Weibliche Kätzchen bis 9 cm lang


weibliches Kätzchen im März

Männliche Kätzchen  bis 5 cm lang, Blüten mit 2 Staubblättern, Staubbeutel gelb


männliches Kätzchen im März

Fruchtknoten behaart, lang gestielt, fast ohne Griffel, Narben lang, geteilt,
Deckblätter am Grund hellgrün, an der Spitze schwarbraun, dicht behaart

Blätter 5 - 10 cm lang, 3 - 6 cm breit, schmaler als die Blätter von Salix caprea


links: S. caprea                           rechts: S. cinerea

Spitze gerade, Rand gewellt und undeutlich gezähnt, oberseits grauhaarig, graugrün, runzlig, über der Mitte am breitesten

Blattunterseite blaugrün, bleibend dicht flaumig behaart,  10 - 15 Nervenpaare

Nebenblätter an den Langtrieben meist stark entwickelt

Knospen behaart

 

 

8       Knospen kahl, rötlich- braun


 Vielnervige Weide
(Salix x multinervis
Döll)

IV- V, Quellmoore, Moorwiesen, Bachränder, Wälder
            Schwenningen, Dettenhart, Bayern, ca. 450 m ü.M. (28.04.2007)

Bastard Salix aurita und Salix cinerea. 
Salix x multinervis ist oft häufiger als die Elternarten!

Synonyme:
Salix x fruticulosa Lacroix

English name:
Many- nerved Willow

Verbreitung in Deutschland:
Regelmäßig mit den Eltern, aber oft auch alleine und gelegentlich bestandsbildend.

Gefährdung in Deutschland:
Nicht anwendbar

Weltweite Verbreitung:
Germany, Austria, Switzerland,
France, 
England, Ireland, Belgium, Netherlands, 
Czech Republic, Slovakia, Hungary, Romania, Russia

Etymologie:
- Salix: römischer Name für Weide
- multinervis: vielnervig

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 Bis 5 m hoher  Strauch

 

Vorjährige Triebe behaart, Knospen kahl, rötlich

Junge männliche Kätzchen eiförmig,  bis 5 cm lang,
deutlich vor dem Laubaustrieb erscheinend

Fruchtknoten behaart, lang gestielt, 
fast ohne Griffel, Narben geteilt

Blätter >  5 cm lang, Spitze oft gekrümmt, Rand gewellt und +/- gezähnt, oberseits grauhaarig, graugrün, runzlig

Blattunterseite blaugrün, bleibend dicht flaumig behaart,  10 - 15 Nervenpaare
Nebenblätter groß, bleibend