Echte Feige
(Ficus carica L.)
V - IX, Kulturpflanze (0 - 800 m)
Gundelfingen,
Wohlhüter Gartenland
Nea
Fourkea, Chalkidiki (21.08.2017)
Synonyme:
Caprificus insectifera Gasp.; Ficus burdigalensis Poit. & Turp.; Ficus caprificus Risso; Ficus carica L. var. johannis (Boiss.) Boiss.; Ficus colchica Grossheim; Ficus communis Lam.; Ficus hyrcana Grossheim; Ficus kopetdagensis Pakhomova; Ficus latifolia Salisb.; Ficus leucocarpa Gasp.; Ficus macrocarpa Gasp.; Ficus pachycarpa Gasp.; Ficus praecox Gasp.; Ficus regina Hort. ex Miq.; Ficus silvestris Risso
English name:
Edible Fig
Nom francais:
Figuier
Nome italiano:
Fico comune
Verbreitung in Deutschland:
In Deutschland sind seit Kurzem bedingt winterfeste Sorten ('Bayernfeige
Violetta') im Handel, die bis zu - 18 °C Frost ertragen
Gefährdung in Deutschland:
Nicht anwendbar
Weltweite Verbreitung:
Nur kultiviert bekannt, jedoch oft verwildert.
Kultiviert in:
*Austria, *Germany, *Switzerland
*Portugal, *Spain, *Baleares, *France, *Corsica, *Sardinia, *Sicily, *Italy, *former Yugoslavia, *Albania, *Greece, *Crete,
*Bulgaria, *Malta, *Crimea, *China, *Libya, Tunisia, Algeria, Morocco, *NW-Africa, *Russia, *Caucasus / Transcaucasus, *C-Asia, *Ryukyu Isl., *Western Australia, *Southern Australia, *Java, *India, *Burma, *Pakistan, *Jammu & Kashmir, *Peru - middle Andes, *Puerto Rico, *Ecuador, *Galapagos, *Jamaica, *Belize, *Haiti, *Dominican Republic, *Costa Rica, *Guianas, *Lesser Antilles (*Montserrat, *Guadeloupe, *Martinique, *Barbados), *Trinidad, *Nicaragua, *Mexico, *trop. Afr., *Fiji, *Austral Isl. (*Rapa Iti), *Gambier Isl. (*Mangareva), *Marquesas Isl., *Pitcairn Isl., *Juan Fdz. Isl., *Gilbert Isl. (*Abemama, *Tabiteuea), *Marshall Isl. (*Jaluit), *Niue, *N-Line Isl. (*Washington Isl., *Fanning Isl.), *Palau Isl., *S-Line Isl. (*Caroline Atoll), *Society Isl. (*Raiatea, *Tetiaroa Atoll), *Southern Marianas (*Guam), *Tonga, *Tuamotu Arch. (*Takapoto Atoll), *Wake Isl., *Mauritius, *Réunion, *Oman, *Bahrain, *Iran, *Qatar, *Afghanistan, *Azores, *Madeira, *Canary Isl., *Cape Verde Isl. (*Santo Antao Isl., *Ilha da Boa Vista, *Ilha de Sao Tiago, *Fogo Isl., *Ilha Brava), *USA
Man unterscheidet 2 Formen der
Echten Feige:
a) Essfeige, var. domestica,
Die Essfeige besitzt nur langgrifflige weibliche Blüten. Da ihr die männlichen
Blüten fehlen, kann sie sich also alleine gar nicht vermehren
b) Bocksfeige, var. caprificus,
Die Bocksfeige enthält kurzgrifflige weibliche und männliche Blüten.
Letztere stehen in der Nähe des Ostiolums.
Für die Vermehrung benötigt die
Echte Feige eine 2 - 3 mm große Gallwespenart (Blastophaga psenes). Die
Gallwespenweibchen streifen beim Verlassen der Scheinfrucht die
männlichen Blüten, die sich in der Nähe des Ostiolums befinden. Es gibt
nun zwei Möglichkeiten:
a) Das Weibchen findet eine Bocksfeige. Nach dem Eindringen in den Blütenstand
bestäubt es mit dem mitgebrachten Pollen die Blüten. Mit seinem
Legestachel legt es die Eier in die Fruchtknoten der weiblichen Blüten
und sorgt so für eigene Nachkommen. Die Fruchtstände der Bocksfeige sind
holzig und ungenießbar
b) Das Weibchen findet eine Essfeige und bestäubt die weiblichen Blüten.
Da deren Griffel jedoch länger sind als der Legestachel, kann es keine
Eier ablegen. Die Fruchtstände der Essfeige entwickeln sich zu den
wohlschmeckenden Feigen.
Um in Feigenkulturen die Bestäubung
sicherzustellen, werden blühende Bocksfeigenzweige in die Essfeigenbäume
gehängt („Caprifikation“). Noch häufiger jedoch werden Sorten
kultiviert, die auch ohne vorherige Befruchtung Früchte bilden (=
Parthenocarpie)