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Familie:  Ginkgogewächse (Ginkgoaceae)

Es gibt nur einen lebende Vertreter dieser ansonsten ausgestorbenen Gruppe von Samenpflanzen, 
die weder zu den Bedecktsamern, noch zu den Nacktsamern gehört.

Gattung: Ginkgo (Ginkgo)


Zweilappiger Ginkgo
(Ginkgo biloba
L.)

V, Park- und Straßenbaum, Gärten
     Günzburg, Mozartring, cult. ca. 450 m ü.M. (19.05.2012)

Synonyme:
Fächerblattbaum, Elefantenohrbaum, Entenfussbaum, Mädchenhaarbaum, Tempelbaum
Salisburia adiantifolia Sm.

English name:
Maidenhair Tree, Ginkgo Tree, Fossile Tree

Nom francais:
Abricotier d'argent, Arbre aux quarante écus

Nome italiano: 
Ginkgo a foglie bilobate

Verbreitung in Deutschland:
Häufig kultiviert

Gefährdung in Deutschland:
Nicht anwendbar

Herkunft:
China

Eingebürgert in:
*Germany
*France, *Italy (Ligurien, Lombardei, Venetien)
*Japan

2n = 24

Etymologie:
- Ginkgo: leitet sich vom chinesischen Yínxìng ab, dessen sinojapanische Aussprache Ginkyō ist. Es ist eine Kombination der Schriftzeichen „gin = Silber“ und „kyō = Aprikose“, ein Hinweis auf die silbrig schimmernden Samenanlagen.
- biloba: zweilappig

Wissenswertes:
- Weltweit kultiviert
- Ginkgobäume sind lebende Fossilien, weil Ihre Morphologie seit 200 Millionen Jahren unverändert geblieben ist
- Gingkobäume können bis zu 1000 Jahre alt werden.
- Samen und Blätter werden als Arznei verwendet
- Kerne sind essbar
- Geschlechtsreife erst ab 20 - 35 Jahren. Deswegen findet man selten Blüten auf den Bäumen. Der unangenehme Geruch der Samen nach Buttersäure führt dazu, dass in Europa vornehmlich männliche Ginkgobäume angepflanzt werden, während man in China und Japan – genau umgekehrt – vorwiegend weibliche Bäume als Allee- und Straßenbäume pflanzt und dabei, um eine Befruchtung zu erleichtern, männliche und weibliche Bäume nebeneinander setzt.

 

 

 

Bis 30 m hoher Baum

Blüten zweihäusig:
Weibliche Bäume: 2 Samenanlagen am Ende meist unverzweigter Kurztriebe

Männliche Bäume:
mit traubig angeordneten Pollensackgruppen


Photo und copyright Andrea Moro

Samen mirabellenähnlich, anfangs grün, lang gestielt
Samen zu 2, oft entwickelt sich jedoch nur 1 Samen

 Reife Samen entwickeln bei Reifung einen unangenehmen Geruch nach Buttersäure


Photo und copyright Andrea Moro

Samen bestehen aus einer äußeren, fleischigen Samenschale (= Sarkotesta), einer mittleren Hülle (Sklerotesta), einer inneren Hülle (Endotesta) und einem Kern (Gametophyt, Nucellus)


Photo und copyright Jörg Weiß

Blätter von jungen Bäumen sind deutlich anders geformt als die von alten Bäumen: junge Blätter an  Kurztrieben

 Blätter sommergrün 6 - 8 cm breit, 2- lappig, sehen sehr unterschiedlich aus

Borke braun,  bildet eine dicke, korkähnliche Schicht, wird bei älteren Bäumen rissig

Herbstlaub gelb