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Gattung Hasel (Corylus)

Zur Gattung gehören 15 Arten.

Baum
Blattstiel länger als 1,5 cm
Fruchthülle mit langen, schmalen Abschnitten, anfangs borstig- drüsig
> 1

    

Strauch
Blattstiel höchstens 1,5 cm lang
Fruchthülle mit kurzen, +/- breiten Abschnitten
> 2

   

                                                                            

1     Baum, Früchte stark zerschlitzt, drüsig und borstig


Baum- Hasel
(Corylus colurna
L.)

II - IV, Straßen- und Parkbaum (0 - 1000 m)
             Botanischer Garten Ulm, cult. (12.03.2011 blühend)
             Günzbug, Parkplatz Physiotherapie A11, cult.

Synonyme:
Corylus arborescens Münchh.; Corylus bizantina Desf.; Corylus cervorum Petrov

English name:
Turkish Hazel, Turkish Filbert

Nom francais:
Coudrier de Byzance

Nome italiano: 
Nocciolo turco

Verbreitung in Deutschland:
Bisher nur gelegentlich mit Naturverjüngung. 
Funde aus BE, BY (mehrfach), HE, NI, NW, RP und SN.

Gefährdung in Deutschland:
Nicht anwendbar

Weltweite Verbreitung:
Croatia, Bosnia & Hercegovina, Serbia, Kosovo, Montenegro, Macedonia, Albania, 
Greece, 
Bulgaria, Romania, Turkey, Russia, Iran

Verwildert in:
*Germany,
*France, *Italy (Lombardei, Friaul)

Etymologie:
- Corylus: lateinischer Name der Haselnuss
- colurna: Haselstrauch

 

 


             

 

 

 

Bis 20 m hoher Baum

Pflanze einhäusig getrenntgeschlechtlich
Männliche Kätzchen hängend, mit 4 - 8 Blütenunterhalb eines schirmförmigen Tragblattes, die Blüten bestehen nur aus 1 Staubblatt

Weibliche Kätzchen 1 - 6- blütig, eiförmig, in Knospen eingeschlossen
aus denen die roten fadenförmigen Narben herausragen


Photo und copyright Annette Höggemeier annette.j.hoeggemeier@rub.de

 Früchte in ballförmigen Büscheln, Fruchthülle deutlich länger als die Nuss, 


Photo vom 18.08.2015

Fruchthülle zerschlitzt, stark drüsig und borstig


Photo und copyright Andrea Moro

Früchte = Haselnüsse; enthalten nur 1 essbaren Samen

Kätzchen werden bereits im Sommer des Vorjahres gebildet,  überdauern den Winter nackt, um bereits vor den Laubblättern auszuschlagen 


Photo vom 04.09.2010

Blätter rundlich- eiförmig, 5 - 15 cm lang, etwas gelappt, am Grund herzförmig, 
Blattstiel 1,5 - 3 cm lang

Blätter anfangs unterseits auf den Nerven behaart, später verkahlend

Borke grauweiß, korkig

 

 

2     Strauch, Früchte nicht drüsig und borstig

Fruchtbecher in etwa so lang wie die Nuss
> 3

Fruchtbecher deutlich länger als die Nuss
> 4

                                  

3     Fruchthülle in etwa so lang wie die Nuss 


Gewöhnliche Hasel
(Corylus avellana
L.)

II - IV, Wälder, Hecken, Gebüsche (0 - 1800 m)
             Günzburg, Auwald, Bayern, ca. 450m ü.M. (03.04.2009 blühend)

Synonyme:
Corylus glandulosa (Godet) Godet; Corylus pontica K. Koch, Corylus sylvestris Salisb.

English name:
Common Hazel, Common Filbert

Nom francais:
Noisetier commun

Nome italiano: 
Nocciolo
commune

Verbreitung in Deutschland:
Flächendeckend verbreitet und meist häufig 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: nicht gefährdet, Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: nicht gefährdet, Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Portugal, Spain, France, Corsica, Sardinia, Sicily, Malta, Italy, Slovenia, Croatia, Macedonia, Serbia & Kosovo, Montenegro, Bosnia & Hercegovina,  Greece (Peloponnes, Sterea Ellas, S- Pindos, N- Pindos, E- Central, N- Central, N- East, Ionian Isl., N- Aegean Isl., E-Aegean Isl., Kiklades, Crete), 
England, Ireland, Belgium, Denmark, Netherlands, Finland, Norway, Sweden,
Czech Republic, Slovakia, Hungary, Poland, Romania, Bulgaria, Turkey, Crimea, Baltic States, Russia, Ukraine, Iran

Eingebürgert in:
*Azores, 
*USA, *Canada

Etymologie:
- Corylus: lateinischer Name der Haselnuss
- avellana: aus Avella (Kampanien, Italien)

Viele Gartenformen z.B.
'Contorta' = Korkenzieher- Hasel
Zweige korkenzieherartig gedreht

'Fuscorubra' 
Blätter rotbraun, im Austrieb dunkelrot,
Männliche Kätzchen rot

 

Früchte rot, Fruchthülle so lang wie die Nuss
(im Gegensatz zur Bluthasel C. maxima 'Purpurea')

 

 

2 - 6 m hoher sommergrüner Strauch

Pflanze einhäusig d.h. weibliche (hier: oben mit roten Narben) und männliche (hier: unten, gelbgrüne Kätzchen) befinden sich auf einer Pflanze


Photo und copyright Alexander Mrkvicka  

Männliche Kätzchen gelb, Staubblätter unterhalb eines schirmförmigen Tragblattes

Weibliche Kätzchen wenigblütig, in Knospen eingeschlossen, aus denen die roten fadenförmigen Narben herausragen

 Nüsse zu 1 - 4, Fruchthülle becherförmig, zerschlitzt ca. so lang wie die Nuss

Früchte = Haselnüsse
enthalten nur 1 essbaren Samen


Photo und copyright Alexander Mrkvicka  

Kätzchen werden bereits im Sommer des Vorjahres gebildet,  überdauern den Winter nackt, um bereits vor den Laubblättern auszuschlagen


Photo vom 09.10.2010)

Blattstiele und Triebe drüsig behaart

Blätter rundlich- eiförmig, 5 - 10 cm lang, doppelt gesägt, längs der Seitennerven nicht gefaltet, am Grund herzförmig, vorne plötzlich zugespitzt, Blattstiel höchstens 1,5 cm lang

Zweige +/- glatt, oft mit weißen Lentizellen, biegsam

 

 

 4     Fruchthülle deutlich länger als die Nuss


Lambert- Hasel
(Corylus maxima
Mill.)


Photo vom 17.08.2017

II - IV, Gärten, Parks
             Kleinanhausen, Garten, Bayern, cult. (ca. 450 m ü.M. 17.08.2017)

Synonyme:
Corylus tubulosa Willd.

English name:
Giant Filbert

Nom francais:
Noisetier de Lombardie, Noisetier de Lambert

Nome italiano: 
Nocciolo lungo

Verbreitung in Deutschland:
Häufig gepflanzt

Gefährdung in Deutschland:
Nicht anwendbar

Weltweite Verbreitung:
Italy (Venetien, Friaul), Slovenia, Croatia

Eingebürgert in:
*Austria, 
*Italy, *Greece (Peloponnes, N- East)
*England, *Slovakia, 
*Turkey, *Russia

Etymologie:
- Corylus: lateinischer Name der Haselnuss
- lambertiana: Abwandlung von lampartisch (aus der Lomardei) oder benannt nach Aylmer Bourke Lambert (1761 - 1842), englischer Botaniker

Wissenswertes:
Corylus maxima wird in der Türkei und Italien in riesigen Plantagen angebaut und liefert den Großteil der Haselnüsse, die in Deutschland im Handel sind. Der kleinere Teil der Weltproduktion an Haselnüssen stammt von Corylus avellana.

Häufige Gartenform:
Corylus maxima 'Purpurea' = Bluthasel
Blätter gleichmäßig tief schwarzrot, Männliche Kätzchen rot
Früchte rot, Fruchthülle deutlich länger wie die Nuss (im Gegensatz  C. avellana 'Fuscorubra')


Photo und copyright Alexander Mrkvicka  

 

 

Ca. 5 m hoher sommergrüner Strauch

Pflanze einhäusig d.h. weibliche und männliche befinden sich auf einer Pflanze

Männliche Kätzchen gelb, Staubblätter unterhalb eines schirmförmigen Tragblattes


Photo vom 24.03.2018

Weibliche Kätzchen wenigblütig, in Knospen eingeschlossen, aus denen die roten fadenförmigen Narben herausragen


Photo vom 24.03.2018

 Nüsse zu 1 - 4, Fruchthülle deutlich länger als die Nuss


Photo vom 17.08.2017

Fruchthülle oft vor der Spitze verengt


Photo und copyright Alexander Mrkvicka

Früchte = Haselnüsse, enthalten nur 1 essbaren Samen


Photo vom 17.08.2017

Blätter rundlich- eiförmig, längs der Seitennerven nicht gefaltet, am Grund herzförmig, Blattstiel höchstens 1,5 cm lang

Blattunterseite behaart

Blattstiele drüsig

Zweige +/- glatt, oft mit weißen Lentizellen, biegsam