Meserves Stechpalme
(Ilex x merserveae S.Y. Hu)

V - VI, Gärten
             Bubesheim Baumschule Haage, cult. (Blue Princess, Blue Prince 04.11.2010)
             Gundelfingen, Wohlhüter Gartenland, cult. (Heckenfee 08.11.2011)

Bastard Ilex aquifolium × Ilex rugosa

Synonyme:
Keine

English name:
Blue Holly

Verbreitung in Deutschland:
Häufig gepflanztes Ziergehölz

Gefährdung in Deutschland:
Nicht anwendbar

Weltweite Verbreitung:
Nur in Kultur

Sorten:
'Blue Princess': weibliche Sorte (am häufigsten in Kultur)
'Blue Prince': männliche Sorte (gilt als guter Pollenspender, auch für andere Ilex- Arten)
'Heckenfee': Kreuzung von 'Blue Princess' mit Ilex aquifolium 'Pyramidalis'
'Heckenstar': Kreuzung von 'Blue Prince' mit Ilex aquifolium 'Pyramidalis'
'Heckenfee' und 'Heckenstar' habe auf Grund der weiteren Einkreuzung von Ilex aquifolium meist grüne Blattstiele!

Etymologie:
- Ilex: hyléeis = holzig
- meserveae: benannt nach Kathleen Meserve (1906–1999), Amateurgärtnerin aus Long Island, USA, die die Kreuzung von Ilex robusta und Ilex aquifolium durchgeführt hat

Immergrüner bis zu 3 m hoher Strauch

Blüten weiß, 4- zählig, kurz gestielt
Pflanze zweihäusig:
Männliche Blüte von 'Blue Prince' mit 4 Staubblättern, Fruchtknoten verkümmert

Weibliche Blüte mit großem Fruchtknoten und kleinen, unfruchtbaren Staubblättern

Photo und copyright Paco Garin

Steinfrucht kugelig, rot
Blattstiele von 'Blue Princess' und Blue Prince' violett

Blätter wechselständig, lederig, immergrün, 2 - 6 cm lang

Blätter glänzend, immer mit schmerzhaft stechender Spitze, 10 - 16 Blattzähne
Blattstiele von 'Heckenfee' und 'Heckenstar' grünlich

Europäische Stechpalme
(Ilex aquifolium L.)

V - VI, Laubmischwälder, Gärten, Parks
             Günzburg, Gärten, cult. (14.03.2009)

Synonyme:
Hülse, Hulstbaum
Aquifolium croceum Rafn.; Aquifolium ferox Mill. ex Rafin.; Aquifolium heterophyllum Rafin.; Aquifolium ilex Scop.; Aquifolium spinosum Lam.; Aquifolium undulatum Rafin.; Aquifolium vulgare 

English name:
English Holly

Nom francais:
Houx d'Europe

Nome italiano:
Agrifoglio, Aquifoglio

Verbreitung in Deutschland:
Weit verbreitet von der Eifel über den Niederrhein bis SH und ins Wendland, an der Küste bis Rügen; im Südwesten mäßig häufig u. a. Hunsrück, Pfälzerwald und Schwarzwald; zerstreut Bodensee; selten Bayer. Alpen und Alpenvorland. Regelmäßig verwildert.

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: 3 (gefährdet), Berlin: Neophyt, Brandenburg: 4 (potentiell gefährdet), Hamburg: 3 (gefährdet), Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: nicht gefährdet

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany,  Switzerland, 
Portugal, Spain, Baleares, France, Corsica, Sardinia, Sicily, Italy, Slovenia, Croatia, Bosnia & Hercegovina, Serbia, Kosovo, Montenegro, Macedonia, Albania, Greece (Sterea Ellas, S- Pindos, N- Pindos, E- Central, N- Central, N- East, ?Ionian Isl., W- Aegean Isl., N- Aegean Isl., E-Aegean Isl., Kiklades), 
England, Ireland, Belgium, Denmark, Netherlands, Norway, Sweden, Romania, Bulgaria, Russia, Turkey, Iran, 
Tunisia, Algeria, Morocco

Eingebürgert in:
*Madeira, 
*India, 
*Australia, *USA, *Canada, *Hawaii

Etymologie:
- Ilex: hyléeis = holzig
- aquifolium: acus folium = dornblättrig; der Familienname Aquifoliaceae für die Stechpalmen (Gattung Ilex) immer noch im Gebrauch

Wissenswertes:
- In den USA und England werden die Zweige der Stechpalme als Weihnachtsschmuck verwendet
- Der Zauberstab von Harry Potter ist aus dem Holz einer Stechpalme

Viele Sorten:
'Alaska': mit gewelltem Saum
'Pyramidalis': ohne Dornen
'Silver Queen': Blätter mit weißem Rand
'Albomarginata': Blätter panaschiert

Photo und copyright Andrea Moro

Immergrüner aufrechter Strauch oder
10 - 15 m hoher Baum

Blütenstand doldig, Blüten weiß, 4- zählig, kurz gestielt,
Kelch- und Kronblätter an der Basis verwachsen

Pflanze meist zweihäusig:
Männliche Blüte mit 4 fertilen Staubblättern und kleinem FRuchtknoten

Photo und copyright Paul Busselen

Weibliche Blüte mit großem Fruchtknoten und verkümmerten, sterilen Staubblättern

Photo und copyright Paul Busselen

Steinfrucht kugelig, rot
giftig (20 - 30 Beeren sind tödlich!)

Blätter wechselständig, lederig, immergrün, glänzend, 5 - 9 cm lang, Blattstiel > 5 mm

Blätter immer mit schmerzhaft stechender Spitze, 
Zahl der Blattzähne sehr variabel (0 - 10)

Junge Zweige und Blattstiel grün, +/- behaart
bei einigen Sorten ('Pyramidalis') oder Altersblättern fehlen die Dornen oft vollständig 

Blattunterseite hellgrün