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Gattung: Walnuss (Juglans)

Zur Gattung gehören 15 - 21 Arten.

Blätter mit 5 - 9 +/- ganzrandigen Fiederblättchen
> 1

Blätter meist mit mehr als 10 gesägten Fiederblättchen
> 2

 

1      Blätter mit 7 - 9 Fiederblättchen


Echte Walnuss
(Juglans regia
L.)

V, Forst- und Straßenbaum
     Günzburg, Garten Birket, cult. (14.08.2015)

Synonyme:
Juglans fallax Dode

English name:
Common Walnut

Nom francais:
Noyer commun

Nome italiano: 
Noce comune

Verbreitung in Deutschalnd:
Mäßig häufig Baden-Württemberg, Pfalz, Franken, Oberrheinebene; restliche Mitte und Süden sehr zerstreut; im Norden nur gepflanzt in den größeren Siedlungen 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: Neophyt, Bayern: unbeständig, Berlin: Neophyt, Hamburg: R (sehr selten) [Neophyt], Hessen: Neophyt, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Sachsen: unbeständig 

Weltweite Verbreitung: 
Poland, 
Turkey, Lebanon, Syria, Afghanistan, Iran, Iraq, Pakistan, Armenia

Eingebürgert in:
*Austria, *Germany, *Switzerland,
*Portugal, *Spain, *France, *Corsica, *Italy, *Sardinia, *Sicily, *Bosnia & Hercegovina, *Montenegro, *Slovenia, *Croatia, *Macedonia, *Serbia & Kosovo, *Albania, *Greece, *England, *Hungary, *Bulgaria, *Romania, *Canary Isl., *Ukraine, *Crimea, * Russia, 
*Bhutan, *Sikkim, *Burma, *Nepal, *Pakistan, *Jammu & Kashmir, *India, *China, *Japan, *Taiwan, *Tibet, 
*Mexico, *USA, *Canada
Da die Pflanze schon sehr lange kultiviert wird, ist es schwierig abzuschätzen, ob sie in manchen Ländern heimisch ist oder vor langer Zeit eingebürgert wurde.

Etymologie:
- Juglans: jovis = Jupiter, glans = Eichel
- regia: königlich

 

 

 

 

Bis 30 m hohe Bäume

Blüten getrenntgeschlechtlich, einhäusig (d.h. auf demselben Baum)

Männliche Blüten in hängenden Kätzchen

Männliche Blüten mit 4 Kelchblättern und ca. 20 Staubblätter

Weiblichen Blüten aufrecht, einzeln oder zu 2 - 3


Photo und copyright Paul Busselen

Früchte kugelig, Fruchtschale glatt

Fruchtschale wird brüchig und entlässt die Nuss

Reife Nuss ohne scharfe Rippen

Nusskern gehirnähnlich, wohlschmeckend

Blätter mit 5 - 9 Fiederblättchen

Fiederblättchen ganzrandig oder schwach gezähnelt, 
unterseits
in den Nervenwinkeln bärtig, beiderseits kahl

Borke in der Jugend aschgrau, fast glatt
im Alter dunkelgrau und stark rissig

 

 

2      Blätter mit 10 - 23 Fiederblättchen

Früchte einzeln nur 1,5 - 2 cm groß
Blättchen an der Spindel stark versetzt
> 3

Früchte zu 2 - 20, größer 3 cm
Blättchen einander +/- gegenüberstehend
> 4

 

3     Blättchen an der Spindel stark versetzt


Felsennuss
(Juglans microcarpa
Berland.)

V, Forst- und Straßenbaum
     Botanischer Garten Ulm, cult. (04.09.2015 vegetativ)

Synonyme:
Juglans rupestris Engelm. ex Torr.

English name:
Little Walnut

Verbreitung in Deutschland:
Selten gepflanzter Parkbaum

Gefährdung in Deutschland:
Nicht anwendbar

Weltweite Verbreitung:
USA, Mexiko

Eingebürgert in
Georgia, Armenia

Etymologie:
- Juglans: jovis = Jupiter, glans = Eichel
- microcarpa: kleinfrüchtig

Verwendung:
- Nüsse werden zur Eisherstellung verwendet
- Holz wird für die Möbelherstellung verwendet 

 

Bis 7 m hohe Bäume, 
oft strauchig wachsend

Triebe anfangs filzig, später gelbgrün behaart

 

Blüten getrenntgeschlechtlich, einhäusig:  Männliche Blüten in hängenden Kätzchen, weibliche Blüten zu 2 - 5 am Ende von Kurztrieben

Früchte einzeln stehend, kugelig, nur 1,5 - 2 cm dick

 

Blätter mit 13 - 20 Fiederblättchen, 
Blättchen an der Spindel stark versetzt

Blättchen 5 - 8 cm lang, selten breiter als 3 cm, fein gesägt,
schwach behaart oder kahl

 

Borke mittelgrau, deutlich gefurcht

 

 

4     Blättchen einander +/- gegenüberstehend

Endblättchen der Blätter oft fehlend
Blättchen lanzettlich, unregelmäßig scharf gezähnt
Frucht kugelig, rau
> 5

  
Photo und copyright Julia Kruse

Endblättchen der Blätter vorhanden
Blättchen breit lanzettlich, schwach gleichmäßig gesägt
Frucht eiförmig, +/- behaart
> 6

   

                                                         

5     Endblättchen der Blätter oft fehlend, Blättchen lanzettlich, unregelmäßig scharf gezähnt, Frucht kugelig, rau


Schwarze Walnuss
(Juglans nigra
L.)

V, Forst- und Straßenbaum
     Botanischer Garten Ulm, cult. (04.09.2015 vegetativ)

Synonyme:
Schwarznuss, Amerikanischer Walnussbaum
Wallia nigra (L.) Alef.

English name:
Black Walnut

Nom francais:
Noyer noir

Nome italiano: 
Noce nero

Verbreitung in Deutschland:
Selten gepflanzter Parkbaum

Gefährdung in Deutschland:
Nicht anwendbar

Weltweite Verbreitung:
USA, Canada

Eingebürgert in
*Austria, *Germany, *Switzerland
*France, *Italy, *Slovenia, *Croatia, *Serbia & Kosovo,
*Denmark, *Slovakia, *Hungary, *Romania, *Moldavia, *Crimea, *Ukraine, *Belarus, *Georgia, Armenia*, Tajikistan

Etymologie:
- Juglans: jovis = Jupiter, glans = Eichel
- nigra: schwarz

Verwendung:
- Nüsse werden zur Eisherstellung verwendet
- Holz wird für die Möbelherstellung verwendet 

 

Bis 30 m hohe Bäume

Blüten getrenntgeschlechtlich, einhäusig:  
Männliche Blüten in hängenden Kätzchen


Photo und copyright Peter Dziuk

Weibliche Blüten zu 2 - 5 am Ende von Kurztrieben


Photo und copyright Janos Balint

Früchte zu 2 - 5, Frucht kugelig, 4 - 5 cm dick, Fruchtschale kahl, rau


Photo und copyright Julia Kruse

Samen (= Schwarznuss) grob und unregelmäßig gefurcht,
schwer von der Fruchtschale zu trennen


Photo und copyright Julia Kruse

Samen (= Schwarznuss) schwarz, grob und unregelmäßig gefurcht, sehr hart


Photo und copyright Stephan Groeneveld

Blätter mit 11 - 23 gesägten Fiederblättchen, Blättchen 7 - 18 cm lang, eiförmig zugespitzt, unregelmäßig scharf gesägt, Endblättchen oft fehlend

Endblättchen (wenn vorhanden) gestielt


Photo und copyright Julia Kruse

Zweige flaumig- drüsig behaart


Photo und copyright Julia Kruse

Blätter unterseits auf den Nerven weich behaart

Herbstfärbung gelb


Photo und copyright Julia Kruse

Knospen im März, Blattnarbe Y- förmig

Knospe behaart


Photo und copyright Julia Kruse

Borke tief längsfurchig


Photo und copyright Julia Kruse

 

 

6     Endblättchen der Blätter vorhanden, Blättchen breit lanzettlich, schwach gleichmäßig gesägt, Frucht eiförmig, +/- behaart

Blättchen nur kurz bespitzt
Blattunterseite ohne Sternhaare
> 7

Blättchen lang bespitzt, Spitze oft seitlich verbogen
Blattunterseite mit Sternhaaren
> 8

 

7     Blättchen nur kurz bespitzt, Blattunterseite ohne Sternhaare


Madschurische Walnuss
(Juglans mandshurica
Maxim.)

V, Forst- und Straßenbaum
     Botanischer Garten Ulm, cult. (04.09.2015 fruchtend)

Synonyme:
Keine

English name:
Manchurian Walnut

Verbreitung in Deutschland:
Häufig gepflanzter Zierbaum

Gefährdung in Deutschland:
Nicht anwendbar

Weltweite Verbreitung:
China, Taiwan, N-Korea

Eingebürgert in:
*USA, *Russia

Etymologie:
- Juglans: jovis = Jupiter, glans = Eichel
- mandshurica: aus der Mandschurei

 

Bis 20 m hoher Baum
breitkronig

Blüten getrenntgeschlechtlich, einhäusig (d.h. auf demselben Baum): Männliche Blüten in hängenden Kätzchen, weibliche Blüten zu 5 - 10 am Ende von Jungtrieben

Früchte zu 5 - 10, Frucht eiförmig, ca. 6 cm lang, schwach behaart

Nüsse 3 - 4 cm lang, mit 8 deutlichen scharfen Leisten


Photo und copyright Rolf Zumbrunn

 Blätter 45 - 60 cm lang, mit 11 - 19 Fiederblättchen

Blättchen 7 - 18 cm lang, kurz zugespitzt, fein gesägt
auf der Oberseite im Sommer schwach behaart

Blätter unterseits ohne Sternhaaren

 

 

8     Blättchen lang bespitzt, Spitze oft seitlich verbogen, Blattunterseite mit Sternhaaren

Blätter 25 - 50 cm lang, Blättchen 5 - 12 cm lang, auch im Sommer deutlich behaart
Nüsse länglich, mit rauen scharfkantigen Rippen
Weibliche Blüten bzw. Früchte zu 5 - 10
> 9

Blätter 45 - 60 cm lang, Blättchen 7 - 18 cm lang, im Sommer schwach behaart
Nüsse rundlich, mit 2 dickwülstigen Kanten, ansonsten glatt
Weibliche Blüten bzw. Früchte zu 8 - 20
> 10

 

9     Weibliche Blüten bzw. Früchte zu 5 - 10, Blätter 25 - 50 cm lang, Blättchen 5 - 12 cm lang, auch im Sommer deutlich behaart


Graue Walnuss
(Juglans cinerea
L.)

V, Forst- und Straßenbaum
     Botanischer Garten Ulm, cult. (20.04.2011 Männchen, 16.06.2013 Weibchen und fruchtend)

Synonyme:
Butternuss
Juglans cathartica Michx., Juglans oblonga Mill.

English name:
Butternut

Verbreitung in Deutschland:
Häufig gepflanzter Zierbaum

Gefährdung in Deutschland:
Nicht anwendbar

Weltweite Verbreitung:
USA, Canada

Eingebürgert in:
*Italy,
*Romania, *Estonia, *Lithuania, *Ukraine, *Russia

Verwendung:
- Die Nüsse sind essbar und können zu Kuchen und Keksen verarbeitet werden
- Holz wird für die Möbelherstellung verwendet 

Etymologie:
- Juglans: jovis = Jupiter, glans = Eichel
- cinerea: grau

 

 

 

Bis 18 m hoher Baum


Photo und copyright Julia Kruse

Blüten getrenntgeschlechtlich, einhäusig (d.h. auf demselben Baum): 
Männliche Blüten in hängenden Kätzchen

Weibliche Blüten zu 5 - 10 am Ende von Jungtrieben

Fruchtknoten mit klebrigen Haaren

Früchte zu 5 - 8, Frucht eiförmig, 4 - 6,5 cm lang, außen klebrig und behaart
Fruchtschale fleischig

Nüsse länglich, mit rauen scharfkantigen Rippen, 4 - 8 cm lang,
Kern ölig, süßlich schmeckend

 

 Blätter 25 - 50 cm lang, mit 11 - 19 Fiederblättchen
Blättchen oft verschieden groß

Blättchen 5 - 12 cm lang, lang zugespitzt, Spitze oft seitlich verbogen

Blättchen auch im Sommer auf der Oberseite deutlich behaart

Blattunterseite sternhaarig

Junge Zweige und Blattstiele mit klebrigen Haaren

 

 

10     Weibliche Blüten bzw. Früchte zu 8 - 20, Blätter 45 - 60 cm lang, Blättchen 7 - 18 cm lang, im Sommer schwach behaart


Japanische Walnuss
(Juglans ailantifolia
Carrière)

V, Forst- und Straßenbaum
     Botanischer Garten Ulm

Synonyme:
Siebolds Walnuss
Juglans mandshurica var. sachalinensis (Komatsu) Kitam. (Name bei Kew)
Juglans sachalinensis Komatsu, Juglans sieboldiana Maxim.

English name:
Japanese Walnut

Verbreitung in Deutschland:
Häufig gepflanzter Zierbaum

Gefährdung in Deutschland:
Nicht anwendbar

Weltweite Verbreitung:
Japan, Russia

Eingebürgert in:
*USA

Etymologie:
- Juglans: jovis = Jupiter, glans = Eichel
- ailantifolia: Blätter ähneln den Blättern eines Götterbaums (Ailanthus)

Im Nordosten der USA wird sie häufig gepflanzt, um die Bestände der dort einheimischen Butternuss zu ersetzen, die durch eine vom Pilz Sirococcus clavigigenti-juglandacearum ausgelöste Pilzkrankheit stark geschädigt sind (Quelle: Wikipedia)

 

Bis 20 m hoher Baum

Blüten getrenntgeschlechtlich, einhäusig (d.h. auf demselben Baum): Männliche Blüten in hängenden Kätzchen, weibliche Blüten bis zu 20 am Ende von Jungtrieben

Früchte zu 8 - 20, eiförmig, 3 cm lang, im Sommer schwach behaart

Nüsse rundlich, mit 2 dickwülstigen Kanten, ansonsten glatt
links: Juglans regia, rechts: Juglans ailantifolia var ailantifolia


Photo und copyright Stephan Groeneveld

 oder:
 Nüsse klein, mit lang ausgezogener Spitze: Juglans ailantifolia var. cordiformis
hier links und rechts von der Nuss eines Bastards Juglans regia x mandshurica


Photo und copyright Stephan Groeneveld

Querschnitt durch die Nüsse von Juglans ailantifolia var. cordiformis


Photo und copyright Stephan Groeneveld

Blätter 45 - 60 cm lang, 

Blättchen 7 - 18 cm lang, im Sommer schwach behaart, schwach gesägt
lang zugespitzt, Spitze oft seitlich verbogen

Blätter unterseits mit Sternhaaren

Borke grau, rissig