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Gattung: Algenfarn (Azolla)

Zur Gattung gehören 6 Arten.

Pflanzen 0,7 - 1,5 cm lang, Blättchen 0,5 - 1 mm lang
Blattoberlappen zugespitzt, mit schmalem Hautrand und 2- zelligen Haaren
> 1


Photo und copyright Michael Hassler

Pflanzen 1 - 3 (19) cm lang, Blättchen 1 - 2 mm lang
Blattoberlappen abgerundet, mit breitem Hautrand und 1- zelligen Haaren
> 2

 

1       Blättchen 0,5 - 1 mm lang, Blattoberlappen zugespitzt, mit schmalem Hautrand und 2- zelligen Haaren


 Kleiner Algenfarn
(
Azolla cristata Kaulf.)


Photo und copyright Michael Hassler

VIII - X, Warme, windgeschützte Altwässer
                Botanischer Garten Karlsruhe, cult. (Michael Hassler)

Synonyme:
Azolla mexicana Schltdl. & Cham. ex Kunze, Azolla microphylla Kaulf., 
Azolla filiculoides
subsp. cristata (Kaulf.) Fraser-Jenk.
Azolla caroliniana auct. non Willd.

English name:
Mexican Mosquitofern

Nom francais:
Azolla du Mexique

Verbreitung in Deutschland:
Vorkommen in Deutschland meist fraglich. 
Bestätigte Meldungen bisher nur für ST und TH.

Gefährdung in Deutschland:
Nicht anwendbar

Weltweite Verbreitung:
USA, Canada, Puerto Rico, Cuba, Hispaniola, Jamaica, Venezuela, Colombia, Peru, Brazil, Ecuador, Guyana, Surinam, French Guiana

Eingebürgert in:
*Germany, 
*Portugal, *Spain, *France,
*Netherlands, *Belgium, *Hungary, *Bulgaria, *Romania, 
*Thailand, *Vietnam

Zierpflanze in Gartenteichen und Aquarien. Wenig kältetolerant.

In Spanien und Frankreich wird die Sippe mit Azolla caroliniana Willd. bezeichnet.
Nach efloras unterscheiden sich die beiden Arten durch die Megasporen:
Azolla caroliniana: Megasporen nicht grubig, dicht mit verfilzten Haaren besetzt
Azolla cristata: Megasporen grubig, spärlich mit langen Haaren besetzt.
Einen gute Überblick in die aktuelle Problematik zur Namensgebung bei wikipedia.

 

 

Pflanze 0,7 - 1,5 cm lang
auf der Wasseroberfläche schwimmend

 

Blättchen 0,5 - 1 Millimeter lang, dachziegelartig übereinander liegend, unbenetzbar
Blattoberlappen spitzlich mit schmalem Hautrand und meist zweizelligen Haaren, 
Haare bis 0,5 mm lang, 

 

Sporokarpien rundlich, auf der Unterseite der Blätter 
(oft nicht ausgebildet, da sich die Pflanze überwiegend vegetativ vermehrt)

In den Sporokarpien befinden sich Sporangien, die entweder 1 Makrospore („weibliche“ Spore) oder viele Mikrosporen ("männliche" Sporen) enthalten. Die männlichen Sporen sind von einem Perispor eingehüllt, das außen zahlreiche kleine Widerhaken (= Glochidien) besitzt. Diese Glochidien durch Scheidewände gekammert

An den Unterlappen der Seitenäste befinden sich bräunliche Wurzeln

 

Wurzelhaare reichen nur wenige Zentimeter nach unten, sind aber nicht im Grund verankert

 

 

 

2        Blättchen 1 - 2 mm lang, Blattoberlappen abgerundet, mit breitem Hautrand und 1- zelligen Haaren


Großer Algenfarn 
(Azolla filiculoides
Lam.)

VIII - X, Warme, windgeschützte Altwässer
                Günzburg, Feuerbachstr. cult. (08.09.2009)

Synonyme:
Keine

English name:
Pacific Mosquitofern

Nom francais:
Azolla commun

Nome italiano: 
Azolla maggiore

Verbreitung in Deutschland:
Stabil eingebürgerter Neophyt
Entlang des Rheins (vor allem Oberrheinebene), W-Niedersachsen sehr zerstreut, sonst nur Einzelfunde, fehlt Nordosten, Osten, Südosten 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Berlin: unbeständig, Hamburg: R (sehr selten), Hessen: nicht gefährdet, Niedersachsen: unbeständig, Nordrhein-Westfalen: unbeständig, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet

Weltweite Verbreitung:
USA, Canada, Mexico, 
Guatemala, Honduras, Nicaragua, Colombia, Venezuela, Ecuador, Peru, Bolivia, Brazil, Paraguay, Uruguay, Argentina, Chile, 
Australia

Eingebürgert in:
*Germany, 
*Portugal, *Spain, *France, *Italy, *Sardinia, *Croatia, *Albania, *Greece
*England, *Ireland, *Belgium, *Netherlands, *Czech Republic, *Slovakia, *Romania, *Morocco, *Canary Isl., *Russia, 
*Nepal, *India, *Japan, *Taiwan, *China
*Hawaii, *South Africa, *Zimbabwe, *New Zealand

Zierpflanze in Gartenteichen und Aquarien.

Die Pflanze bildet dichte Teppiche auf der Wasseroberfläche, welche eine Vermehrung von Stechmücken verhindert. Deswegen wird die Pflanzen in den Tropen auch zur Bekämpfung von Malaria eingesetzt. Der Farn vermehrt sich rasant, überzieht die Oberfläche von südafrikanischen Gewässern mit einem dicken Teppich von Blättern. Als Folge werden wichtige Wasserwege unpassierbar, Bewässerungspumpen und Rohre verstopfen. Die absterbenden Pflanzenmassen entziehen dem Wasser Sauerstoff, Fäulnisgestank entsteht.
Auch am Rhein ist die Pflanze hoch invasiv!

 

Pflanze 0,5 - 15 cm groß
auf der Wasseroberfläche schwimmend

Pflanze im Herbst oft rötlich, fühlt sich pergamentartig an, 
häufig in kleine Teilstücke zerfallend

Blättchen ca. 2 Millimeter lang, dachziegelartig übereinander liegend, unbenetzbar

Blättchen blaugrün, moosähnlich

Pflanze reich verzweigt

Die Sporangien befinden sich an der Unterseite der Blätter 
(oft nicht ausgebildet, da sich die Pflanze überwiegend vegetativ vermehrt)


Photo und copyright Steve Matson

An den Unterlappen der Seitenäste befinden sich bräunliche Wurzeln

Wurzelhaare reichen nur wenige Zentimeter nach unten, sind aber nicht im Grund verankert