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Flachbärlapp - Sterile Sprosse abgeflacht, Ähren auf 2 - 12 cm langen, locker beblätterten Stielen

Spitze der Seitenblätter meist deutlich abstehend
> 1


Photo und copyright Michael Hassler

Spitze der Seitenblätter anliegend
> 2


Photo und copyright Julia Kruse

 

1      Spitze der Seitenblätter meist deutlich abstehend


Gewöhnlicher Flachbärlapp
(Diphasiastrum complanatum
(L.) Holub)


Photo und copyright Michael Hassler

VIII - IX, Fichtenwälder, Zwergstrauchheiden, Skipisten (400 - 1600 m)
                 Lorch, Baden- Württemberg (Michael Hassler 19.07.204)

Synonyme:
Lycopodium complanatum L. (Name in der Flora Italiana und Flora Gallica)
Diphasium complanatum (L.) Rothm.

English name:
Complanate Clubmoss, Northern Running-Pine, Groundcedar

Nom francais:
Lycopode aplati

Nome italiano: 
Licopodio spianato

Verbreitung in Deutschland:
Zerstreut Thüringer Wald, Erzgebirge; selten Bayerischer Wald, Osten, Mecklenburg-Vorpommern, sehr selten O-Baden-Württemberg, Pfälzerwald, Hochsauerland, Harz, Voralpenland; Einzelfunde Weserbergland 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: 2 (stark gefährdet), Baden-Württemberg: 2 (stark gefährdet), Bayern: 2 (stark gefährdet), Berlin: 0 (ausgestorben), Brandenburg: 3 (gefährdet), Hamburg: 0 (ausgestorben), Hessen: 1 (vom Aussterben bedroht), Mecklenburg-Vorpommern: 2 (stark gefährdet), Niedersachsen: 2 (stark gefährdet), Nordrhein-Westfalen: 1 (vom Aussterben bedroht), Rheinland-Pfalz: 2 (stark gefährdet), Saarland: 0 (ausgestorben), Sachsen: 2 (stark gefährdet), Sachsen-Anhalt: 2 (stark gefährdet), Schleswig-Holstein: 0 (ausgestorben), Thüringen: 3 (gefährdet) 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Spain, France, Italy, Slovenia, Croatia, Serbia & Kosovo, 
Belgium, Denmark, Netherlands, Finland,  Norway, Sweden, Baltic States, Russia, Belarus, Ukraine, Czech Republic, Slovakia, Hungary, Romania, Bulgaria, Poland, 
Japan, Mongolia, India, Thailand, Sri Lanka, China, Tibet, 
USA, Canada, Greenland

Etymologie:
- Diphasiastrum: Diphasium-ähnlich (Diphasium ist der alte Name der Flachbärlappe und bedeutet "2 Klassen", wahrscheinlich weil es 2 Arten von Blättchen gibt)
- complanatum: abgeflacht

 

 

 

Pflanze 10 - 35 cm groß


Photo und copyright Michael Hassler

Sporenträger > 3 cm lang, gestielt, einzeln oder in Gruppen von 2 - 5


Photo und copyright Michael Hassler

Sprosse abgeflacht, unbereift, mit langen fächerförmigen auseinander laufenden Endverzweigungen, Spitze der Seitenblätter meist deutlich abstehend, Blätter der Sprossunterseite sehr klein


Photo und copyright Michael Hassler

Kriechende Hauptachse oberirdisch oder sehr flach unterirdisch


Photo und copyright Michael Hassler

 

 

2       Seitenäste büschelig, Blätter auf der Sprossunterseite bereift

Sprosse ca. 1,5 mm breit, unterseits bereift
Blattober- und unterseite fast gleich aussehend
> 3


Photo und copyright Michael Hassler

Sprosse 2 - 2,4 mm breit, unterseits kaum bereift
Blattober- und unterseite verschieden aussehend
> 4

  
Photo und copyright Julia Kruse
links: Sprossoberseite                                 rechts: Sprossunterseite

 

3       Sprosse ca. 1,5 mm breit, unterseits bereift, Blattober- und unterseite fast gleich aussehend


Zypressen- Flachbärlapp
(Diphrasiastrum tristachyum
(Pursh) J. Holub)


Photo und copyright Michael Hassler

VIII - IX, Kiefernwälder, Zwergstrauchheiden, Skipisten (50 - 2000 m)
                
Schirmeck, Champ du Feu, Elsass (Michael Hassler 23.09.2012)

Synonyme:
Lycopodium tristachyum Pursh
(Name in der Flora Italiana und Flora Gallica)
Diphasium tristachyum (Pursh) Rothm., 
Diphasiastrum complanatum ssp. chamaecyparissus (A. Braun ex Mutel) Kukk., Lycopodium complanatum ssp. tristachyum (Pursh) Dostál 

English name:
Cypress Clubmoss

Nom francais:
Lycopode petit Cyprès

Nome italiano: 
Licopodio cipressino

Verbreitung in Deutschland:
Selten Nordschwarzwald, Hochsauerland, Niederlausitz, Harz; restlicher Norden und Mitte stark zurückgehend und weitgehend verschwunden, fehlt südlich der Donau 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: 2 (stark gefährdet), Baden-Württemberg: 2 (stark gefährdet), Bayern: 2 (stark gefährdet), Berlin: 0 (ausgestorben), Brandenburg: 3 (gefährdet), Hamburg: 0 (ausgestorben), Hessen: 0 (ausgestorben), Mecklenburg-Vorpommern: 1 (vom Aussterben bedroht), Niedersachsen: 1 (vom Aussterben bedroht), Nordrhein-Westfalen: 2 (stark gefährdet), Rheinland-Pfalz: 1 (vom Aussterben bedroht), Saarland: 1 (vom Aussterben bedroht), Sachsen: 1 (vom Aussterben bedroht), Sachsen-Anhalt: 2 (stark gefährdet), Schleswig-Holstein: 0 (ausgestorben), Thüringen: 1 (vom Aussterben bedroht) 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland,
France, Italy, former Yugoslavia, 
Belgium, Denmark, Netherlands, Finland,  Norway, Sweden, Baltic States, Russia, 
Czech Republic, Slovakia, Hungary, Poland, Romania, Turkey, 
USA, Canada

Etymologie:
- Diphasiastrum: Diphasium-ähnlich (Diphasium ist der alte Name der Flachbärlappe und bedeutet "2 Klassen", wahrscheinlich weil es 2 Arten von Blättchen gibt)
- tristachyum: mit drei Ähren

 

 

Pflanze 10 - 25 cm groß


Photo und copyright Michael Hassler

Sporenträger > 3 cm gestielt, meist in Gruppen bis zu 2 - 6


Photo und copyright Michael Hassler

Sprossbüschel trichterförmig, reich und dicht büschelig verzweigt, nicht selten mit deutlicher Etagenbildung,  habituell einer Zypresse ähnlich (Name!)


Photo und copyright Michael Hassler

Sprosse ca. 1,5 mm breit, oberseits blaugrün, 
unterseits meist bereift


Photo und copyright
Michael Hassler

Blattober- und unterseite fast gleich aussehend
Spitze der Seitenblätter anliegend


Photo und copyright Michael Hassler

Kriechende Hauptachse unterirdisch, ohne Chlorophyll

 

 

4      Sprosse 2 - 2,4 mm breit, unterseits kaum bereift, Blattober- und unterseite verschieden aussehend


Zeillers- Flachbärlapp
(Diphrasiastrum zeilleri
(Rouy) J. Holub)


Photo und copyright Julia Kruse

VIII - IX, Kiefernwälder, Heiden, Skipisten
                 Neuhaus am Rennsteig, Thüringen, 830 m ü.M. (Julia Kruse 02.06.2012)

Bastard Diphasiastrum complanatum x Diphasiastrum tristachyum oder neue Art, die aus dieser beiden Arten entstanden ist.

Synonyme:
Lycopodium zeilleri (Rouy) Greuter & Burdet
(Name in der Flora Italiana und Flora Gallica)
Diphasium zeilleri (Rouy) Damboldt,
Diphasiastrum complanatum ssp. zeilleri (Rouy) Kukk.

English name:
Zeillers Clubmoss, Zeiller's Running-Pine

Nom francais:
Lycopode de Zeiller

Nome italiano: 
Licopodio di Zeiller

Verbreitung in Deutschland:
Selten Pfälzerwald, Thüringer Wald, Niederlausitz/S-Brandenburg, Odenwald, Oberpfalz; Einzelfunde Harz, Voralpenland, N-Eifel
Kein Vorkommen in den deutschen Alpen!

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: 2 (stark gefährdet), Baden-Württemberg: 1 (vom Aussterben bedroht), Bayern: 2 (stark gefährdet), Brandenburg: 2 (stark gefährdet), Hessen: 1 (vom Aussterben bedroht), Niedersachsen: 1 (vom Aussterben bedroht), Nordrhein-Westfalen: 1 (vom Aussterben bedroht), Rheinland-Pfalz: 2 (stark gefährdet), Sachsen: 1 (vom Aussterben bedroht), Sachsen-Anhalt: 2 (stark gefährdet), Schleswig-Holstein: 0 (ausgestorben), Thüringen: 3 (gefährdet) 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland
France, Italy (Piemont)
Czech Republic, Russia

Etymologie:
- Diphasiastrum: Diphasium-ähnlich (Diphasium ist der alte Name der Flachbärlappe und bedeutet "2 Klassen", wahrscheinlich weil es 2 Arten von Blättchen gibt)
- zeilleri: benannt nach Charles Rene Zeiller (1847 - 1915), französischer Botaniker

 

 

 

 

Pflanze 10 - 25 cm groß


Photo und copyright Michael Hassler

Sporangienträger > 3 cm, gestielt, meist in Gruppen von 2 - 6


Photo und copyright Michael Hassler

Sporangienträger mit vielen sich schuppig deckenden Sporophyllen, 
in deren Achseln sich die Sporangien befinden


Photo und copyright Julia Kruse

Sprosse 2 - 2,4 mm breit,
Blattoberseite grün, Seitenblätter anliegend


Photo und copyright Julia Kruse

Sprossunterseite mit kleinen Blättchen


Photo und copyright Julia Kruse

Kriechende Hauptachse unterirdisch, ohne Chlorophyll