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Gattung: Engelwurz (Angelica)

Zur Gattung gehören ca. 100 Arten.

Stängel im unteren Teil scharfkantig gefurcht
Doldenstiele kahl
Blättchen groß kerbig gesägt
> 1


Photo und copyright Michael Hassler

Stängel im unteren Teil, +/- rund, blaugrün bereift
Doldenstiele zumindest im oberen Teil flaumig zottig
Blättchen elliptisch, fein gesägt
> 2

 

1     Blättchen groß kerbig gesägt


Sumpf- Engelwurz
(Angelica palustris
(Besser) Hoffm.)


Photo und copyright Michael Hassler

VII - VIII, Nasse Wiesen, Niedermoore
                   Botanischer Garten München
                   Botanischer Garten Mainz
                   Thüringen, Alperstedter Ried

Synonyme:
Ostericum palustre (Bess.) Bess. (Name im Catalogue of Life)
Angelica pratensis Bieb.; 
Selinum ostericum E. H. L. Krause; Imperatoria palustris Bess.; Ostericum pratense (M. Bieb.) Hoffm.; Selinum odoratum Bernh. ex Spreng.

English name:
Marsh Angelica

Verbreitung in Deutschland:
Sehr selten N- und O-Brandenburg, Vorpommern, S-Sachsen-Anhalt, N-Thüringen 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: 2 (stark gefährdet), Berlin: 0 (ausgestorben), Brandenburg: 1 (vom Aussterben bedroht), Mecklenburg-Vorpommern: 0 (ausgestorben), Sachsen: 0 (ausgestorben), Sachsen-Anhalt: 1 (vom Aussterben bedroht), Thüringen: 2 (stark gefährdet) 

Weltweite Verbreitung:
Germany, +Austria, 
Montenegro, Croatia, Serbia & Kosovo, Macedonia, 
Bulgaria, Czech Republic, +Slovakia, Hungary, Romania, Estonia, Latvia, Belarus, C-, S- & E-European Russia, Ukraine, Moldavia, Siberia, Kazakhstan, Northern Caucasus

 

 

Pflanze 50 - 100 cm groß

Stängel auch im unteren Teil scharfkantig gefurcht, kahl

Doldenstiele kahl, Hülle 0 - 3- blättrig

Hüllchen mehrblättrig

Blüten weiß, in kugeligen Döldchen
Kronblätter am Rand nicht vergrößert, deutlich genagelt


Photo und copyright Michael Hassler

Kelch mit 5 deutlichen, eiförmigen Zähnen

Früchte länglich, geflügelt

Blätter mehrfach gefiedert, 
Blättchen herzförmig, groß kerbig gesägt, unterseits auf den Nerven und am Rand borstig behaart


Photo und copyright Michael Hassler

 

 

2     Blättchen elliptisch, fein gesägt

Blüten weiß oder rötlich
Endfieder aus 3 getrennten Blättern
> 3

Blüten grünlich
Endfieder dreilappig
> 4

 

3    Endfieder aus 3 getrennten Blättern 


Wald Engelwurz 
(Angelica sylvestris
L.)

VII - IX, Wiesen, Wälder, Gebüsche
                Günzburg, Muna (30.07.2017)

Zu den Unterarten

Synonyme:
Wilde Brustwurz, 
Angelica montana Brot., Angelica sylvestris var. elatior Wahlenb., Angelica sylvestris ssp. montana (Brot.) Arcang., Angelica sylvestris var. vulgaris Avé-Lall., Imperatoria angelica (Roth) Borkh. ex P. Gaertn. B. Mey. & Scherb. 

English name:
Woodland Angelica, Wild Angelica

Nom francais:
Angélique sauvage

Nome italiano:
Angelica selvatica

Verbreitung in Deutschland:
Flächendeckend verbreitet 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: nicht gefährdet, Brandenburg: V (Vorwarnliste), Hamburg: 3 (gefährdet), Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: 3 (gefährdet), Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Portugal, Spain, France, Corsica, Sicily, Italy, Slovenia, Croatia, Bosnia & Hercegovina, Serbia & Kosovo, Macedonia, Montenegro, Albania, Greece, 
Belgium, England, Bulgaria, Czech Republic, Slovakia, Denmark, Faroer Isl., Finland, Ireland, Netherlands, Hungary, Iceland, Malta, Norway, Poland, Romania, Scandinavia, Sweden, Baltic States, European Russia, Ukraine, Caucasus / Transcaucasus, Siberia, China, Turkey, European Turkey, 

Eingebürgert in:
*Canada

 

 

Pflanze 50 - 200 cm groß

meist verzweigt, mit mehreren Dolden

Stängel im oberen Teil gerillt, behaart, Doldenstiele in ganzer Länge flaumig zottig , 
Hülle 0 - 3- blättrig

Stängel im unteren Teil kahl, blau bereift
rund oder etwas gerillt

Blüten weiß, in kugeligen Döldchen
Kronblätter am Rand nicht vergrößert, nicht genagelt

Hüllchen mehrblättrig, Kelch nicht oder kaum gezähnt

Früchte länglich, geflügelt

Blattscheiden stark aufgeblasen

Blätter mehrfach gefiedert,

Blättchen elliptisch, am Rand fein gezähnt,
Endfieder aus 3 getrennten Blättern

Blattstiel oberwärts rinnig

Blättchen unterseits auf den Nerven flaumig behaart

 

 

4    Endfieder dreilappig


Echte Engelwurz 
(Angelica archangelica)

VI - VIII, Feuchte Wiesen, Gräben, Ufer (0 - 2000 m)
                  Günzburg, Obere Apotheke

Zu den Unterarten

Synonyme:
Arznei- Engelwurz
Angelica intermedia Schult. ex Steud.; Angelica major Gilib.; Angelica officinalis Moench; Angelica procera Salisb.; Angelica sativa Mill.; Archangelica archangelica Karst.; Archangelica littoralis Agardh ex DC.; Archangelica major Lag.; Angelica major Lag.; Archangelica officinalis Hoffm.; Archangelica officinalis var. himalaica C. B. Clarke; Archangelica sativa Bess.; Archangelica slavica Reuss; Archangelica spuria Wahlenb.; Ligusticum angelica Stokes; Selinum archangelica Link; Selinum archangelica Vest

English name:
Garden Angelica, Holy Ghost

Nom francais:
Angélique vraie, Archangélique

Nome italiano: 
Angelica arcangelica

Verbreitung in Deutschland:
Sehr selten N- und O-Brandenburg, Vorpommern, S-Sachsen-Anhalt, N-Thüringen 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: 2 (stark gefährdet), Berlin: 0 (ausgestorben), Brandenburg: 1 (vom Aussterben bedroht), Mecklenburg-Vorpommern: 0 (ausgestorben), Sachsen: 0 (ausgestorben), Sachsen-Anhalt: 1 (vom Aussterben bedroht), Thüringen: 2 (stark gefährdet

Weltweite Verbreitung:
Germany, 
Croatia, 
Czech Republic, Slovakia, Denmark, Faroer Isl., Finland,  Netherlands, Iceland, Norway, Baltic States, European Russia, Ukraine, European Russia, Sweden,  

Eingebürgert in:
*Austria, *Switzerland, 
*France, *Italy, 
*Belgium, *England, *Bulgaria,   *Hungary,  *Romania

Das Öl aus Wurzeln und Samen ist Bestandteil von Kräuterlikören. In der Medizin finden die unterirdischen Pflanzenteile Verwendung Magen- und Darmkrämpfe, Völlegefühl und Blähungen. Die Arzneien wirklen antimikrobiell bzw. antibiotisch. Man findet die Pflanze deswegen oft in Apothekergärten oder Botanischen Gärten.


 

Pflanze 120 - 250 cm groß

Dolde kugelig

Doldenstiele und Stängel oben rau behaart oder kahl, 
Hülle 0 - 3- blättrig

Blüten grünlich, in kugeligen Döldchen
Hüllchen linealisch oder pfriemlich

Kronblätter am Rand nicht vergrößert, nicht genagelt

Früchte länglich, +/- geflügelt

Stängel im unteren Teil kahl, blau bereift,
mit großen Blattscheiden

Stängel rund oder etwas gerillt

Blätter mehrfach gefiedert, die 3 endständigen Blättchen verwachsen, dadurch Endblättchen 3- lappig

Untere Blättchen oft miteinander verwachsen, Blattstiel oberwärts nicht rinnig

Blättchen unterseits auf den Nerven und am Rand kahl