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Lerchensporn - Blüten rotviolett, Tragblätter der Blüten ganzrandig

Blütenstand mit 4 - 12 Blüten, 
Stängel am Grund des oberirdischen Teils ohne Niederblatt
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 Blütenstand mit 1 - 4 Blüten,  
Stängel am Grund des oberirdischen Teils mit einem Niederblatt
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Photo und copyright Julia Kruse

 

1       Blütenstand mit 4 - 12 Blüten, Stängel am Grund ohne Niederblatt


Hohler Lerchensporn
(
Corydalis cava (L.) Schweigger & Koerte)

III - V, Wälder (0 - 1000 m)
             Günzburg, Auwald, ca. 450 m ü.M. (15.03.2008)

Synonyme:
Fumaria bulbosa Miller; Fumaria bulbosa var. cava L.; Fumaria cava (L.) Mill.

English name:
Hollowroot Corydalis

Nom francais:
Corydale creuse

Nome italiano: 
Colombina cava

Verbreitung in Deutschland:
Mitte und Süden lokal, streckenweise auch verbreitet (z. B. Schwäbische Alb und Frankenalb), Norden sehr zerstreut östliches Schleswig-Holstein und N-Mecklenburg-Vorpommern; restlicher Norden sehr selten 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: Neophyt, Brandenburg: 3 (gefährdet), Hamburg: R (sehr selten) [Neophyt], Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Portugal, Spain, France, Italy, Slovenia, Croatia, Bosnia & Hercegovina, Montenegro, Serbia & Kosovo, Macedonia, 
Denmark, Netherlands, Sweden, Czech Republic, Slovakia, Hungary, Poland, Romania, Bulgaria, Baltic States, Russia, Ukraine, Crimea

Eingebürgert in:
*Belgium, *England, 

Etymologie:
- Corydalis: korydallos (gr.) = Haubenlerche (Blüte erinnert durch den gebogenen Sporn an den beschopften Kopf der Haubenlerche)
- cava: hohl

Massenbestand im Günzburger Auwald:

 

 

Pflanze 10 - 35 cm groß

Blütentraube mit 4 - 12 BlütenBlüten rotviolett oder weiß

Albinoformen sind häufig

Seltener auch gelbliche Formen 

Stängel beblättert, Kelchblätter klein, rasch abfallend

Blüten 18 - 28 mm, aufrecht, 4 Kronblätter: Oberlippe, nach vorne verbreitert, in einen hakenförmig nach unten gekrümmten Sporn auslaufend, Unterlippe ebenfalls vorne verbreitert, 2 innere, weißliche Kronblätter

Die beiden inneren Kronblätter sind weißlich, an den Spitzen zusammengewachsen und bilden eine Kapuze

In den Blütensporn reicht eine Verlängerung der oberen Staubblätter hinein, die Nektar absondert (= Nektarsporn),  


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Innere Kronblätter umschließen Fruchtknoten, Griffel und 6 Staubblätter

 

Je 3 Staubblätter sind untereinander zu einem Staubblattbündel verwachsen , 
Staubbeutel schwarz, Pollen gelb

 

Tragblätter der Blüten ganzrandig

Frucht eine mehrsamige, scheidewandlose Schote

In den Schoten befinden sich schwarze, glänzende Samen mit weißen Anhängseln (Futterkörper = Elaiosomen)

Blätter gestielt, doppelt dreizählig, Blättchen gelappt

Stängel am Grund ohne Niederblatt

Pflanze mit Wurzelknolle

Knolle innen hohl (Name!)


Photo und copyright Stefan Lefnaer

 

 

2      Blütenstand mit 1 - 4 Blüten,  Stängel am Grund mit einem Niederblatt


Mittlerer Lerchensporn
(
Corydalis intermedia (L.) Merat)


Photo und copyright Michael Hassler

III - V, Wälder (0 - 2000 m)
             Hannover, Stadwald Eilenriede (Julia Kruse 23.03.2011)

Synonyme:
Corydalis fabacea (Retz.) Pers., Fumaria bulbosa var. intermedia L., 
Fumaria fabacea Retz

English name:
Intermediate Corydalis

Nom francais:
Corydale intermédiaire

Nome italiano: 
Colombina intermedia

Verbreitung in Deutschland:
Osten zerstreut (besonders Thüringer Becken, Sachsen, SO-Niedersachsen), Norden vor allem N-Mecklenburg-Vorpommern und östliches Schleswig-Holstein, sehr zerstreut Ostfranken, Schwäbische Alb, Allgäu; sehr selten Hessen, Weserbergland, Eifel, Süderbergland, SO-Bayern 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: V (Vorwarnliste), Bayern: 3 (gefährdet), Berlin: 1 (vom Aussterben bedroht), Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: 2 (stark gefährdet), Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: 3 (gefährdet), Rheinland-Pfalz: 4 (potentiell gefährdet), Sachsen: V (Vorwarnliste), Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland,
Spain, France, Italy, Sicily, Croatia, Serbia, Bosnia & Hercegovina, 
Denmark, Norway, Finland, 
Czech Republic, Slovakia, Hungary, Poland, Romania, Baltic States, Russia, Ukraine

 

 

 

Pflanze 10 - 20 cm groß


Photo und copyright Michael Hassler

Blütentraube mit 1 - 4 kurz gestielten Blüten


Photo und copyright Julia Kruse

Stängel beblättert
Blüten 10 - 15 mm, oft überhängend


Photo und copyright Michael Hassler

Tragblätter der Blüten ganzrandig


Photo und copyright Julia Kruse

Frucht eine mehrsamige, scheidewandlose Schote


Photo und copyright Julia Kruse

Samen nierenförmig, braunschwarz, glänzend mit Anhängsel (Elaiosom)


Photo und copyright Julia Kruse

Stängel am Grund des oberiridischen Teils mit weißlichem Niederblatt,
darunter bis zur ca. walnussgroßen Knolle weißlich, Knolle nicht hohl


Photo und copyright Julia Kruse

Um das Niederblatt zu finden muss der Stängel teilweise ausgegraben werden


Photo und copyright Julia Kruse

Blätter doppelt dreiteilig


Photo und copyright Julia Kruse

Blättchen verschieden eingeschnitten


Photo und copyright Julia Kruse