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Gattung: Helmkraut (Scutellaria)

Zur Gattung gehören ca. 350 Arten.

Blätter linealisch, ganzrandig
Zierpflanze
> 1

Blätter eilanzettlich, 
ganzrandig oder am Grund mit 2 Zähnen
> 2


Photo und copyright Michael Hassler

Blätter eilanzettlich oder eiförmig, 
gekerbt
> 5

 

1     Blätter linealisch, ganzrandig


 Chinesisches Helmkraut
(Scutellaria baicalensis
Georgi)


Photo und copyright Michael Hassler

VII - IX, Zierpflanze
               Illertissen, Staudengärtnerei Gaißmayer

Synonyme:
Scutellaria adamsii A.Ham., Scutellaria davurica Pall. ex Ledeb., Scutellaria lanceolaria Miq., 
Scutellaria macrantha Fisch. ex Rchb., Scutellaria speciosa Fisch. ex Turcz. 

English name:
Baikal Skullcap

Verbreitung in Deutschland:
Nur als Zierpflanze

Gefährdung in Deutschland:
Nicht anwendbar

Weltweite Verbreitung:
China, Russia, Siberia, Mongolia
Korea, Irak, Vietnam

 

 

 

Pflanze 15 - 50 cm groß


Photo und copyright Michael Hassler

Blüten 20 - 25 mm, blau, in einseitswendigen Scheinähren,  


Photo und copyright Michael Hassler

Unterlippe breiter als lang, deutlich größer als die Oberlippe

Blütenröhre drüsig, deutlich länger als der Kelch

Stängel drüsig behaart
Blätter unterseits spärlich behaart, mit eingesenkten Drüsen

Blätter 15 - 45 mm lang, ganzrandig, linealisch, sitzend

 

 

2     Blätter eilanzettlich, ganzrandig oder am Grund mit 2 Zähnen

Blüten klein (6 - 7 mm), weißlich, purpurn gefleckt
> 3


Photo und copyright Michael Hassler

Blüten groß (10 - 30 mm), blauviolett, oft mit heller Unterlippe
> 4


Photo und copyright Michael Hassler

 

3       Blüten klein, weißlich, purpurn gefleckt


Kleines Helmkraut
 (Scutellaria minor
Hudson)


Photo und copyright Michael Hassler

VII - IX, Feuchtwiesen
                Dinkelsbühl, Buchschlag
                Zwischen Burgstall und Spitzberg

Synonyme:
Cassida minor (Huds.) Bubani; Cassida minor (Huds.) Gilib.; Scutellaria hastifolia Ten. ex Steud.; Scutellaria minor var. elatior Crép.; Scutellaria pumila Salisb.

English name:
Lesser Skullcap

Nom francais:
Petite scutellaire, Petite toque

Nome italiano:
Scutellaria minore

Verbreitung in Deutschland:
Zerstreut Kölner Bucht; ziemlich selten Rhein-Main, Hunsrück, Eifel, N-Sachsen; sehr selten und stark zurückgehend Ostfriesland, Z-Niedersachsen; Einzelfunde Baden-Württemberg, Z-Franken, Hochrhein, S-Pfalz 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: 3+ (gefährdet), Baden-Württemberg: 3 (gefährdet), Bayern: 1 (vom Aussterben bedroht), Brandenburg: 0 (ausgestorben), Hessen: 2 (stark gefährdet), Niedersachsen: 1 (vom Aussterben bedroht), Nordrhein-Westfalen: 3 (gefährdet), Rheinland-Pfalz: 3 (gefährdet), Saarland: 1 (vom Aussterben bedroht), Sachsen: 1 (vom Aussterben bedroht), Sachsen-Anhalt: 1 (vom Aussterben bedroht), Thüringen: 1 (vom Aussterben bedroht) 

Weltweite Verbreitung:
Germany, 
Portugal, Spain, France, Italy (nur Piemont), 
Belgium, England, Ireland, Netherlands, Sweden, Azores

Eingebürgert in:
*Austria, 
*New Zealand

 

 

 

 

Pflanze 20 - 30 cm hoch


Photo und copyright Julia Kruse

Blüten 6 - 7 mm, schmutzigviolett bis rosa

    
Photo und copyright Michael Hassler

Unterlippe weißlich, purpurn gefleckt


Photo und copyright Michael Hassler

Kronröhre fast gerade


Photo und copyright Julia Kruse

Kelch flaumig behaart


Photo und copyright Julia Kruse

Stängel scharf 4-kantig, 
Blätter gegenständig, ganzrandig oder mit 1 - 2 schwachen Zähnen


Photo und copyright Julia Kruse

 

 

4     Blüten groß (10 - 30 mm), blauviolett, oft mit heller Unterlippe


Spießblättriges Helmkraut
 (Scutellaria hastifolia
L.)


Photo und copyright Michael Hassler

VI - VIII, Ufer, Gräben, Moorwiesen
                 Straubing, Bensheim

Synonyme:
Cassida hastifolia (L.) Scop.; Scutellaria dubia Taliew & Schirjaew; Scutellaria hastifolia var. roseoalba G.Delaunay

English name:
Norfolk Skullcap

Nom francais:
Scutellaire à feuilles hastées

Nome italiano:
Scutellaria lanciforme

Verbreitung in Deutschland:
Zerstreut mittlere und untere Elbauen, O-Brandenburg (Oderaue), Donau rund um Straubing; sehr selten und stark zurückgehend Thüringen, Z-Brandenburg, untere Weser, nördliche Rheinebene im Tiefgestade (Mainz bis Mannheim) 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: 2 (stark gefährdet), Bayern: 1 (vom Aussterben bedroht), Berlin: 1 (vom Aussterben bedroht), Brandenburg: 2 (stark gefährdet), Hamburg: 1 (vom Aussterben bedroht), Hessen: 1 (vom Aussterben bedroht), Mecklenburg-Vorpommern: 1 (vom Aussterben bedroht), Niedersachsen: 2 (stark gefährdet), Nordrhein-Westfalen: 0 (ausgestorben), Rheinland-Pfalz: 2 (stark gefährdet), Sachsen: 1 (vom Aussterben bedroht), Sachsen-Anhalt: 2 (stark gefährdet), Schleswig-Holstein: 1 (vom Aussterben bedroht), Thüringen: 1 (vom Aussterben bedroht) 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, 
France, Italy, former Yugoslavia, ?Greece, 
Bulgaria, former Czechoslovakia, Denmark, Finland, Hungary,  Poland, Romania, Baltic States, European Russia, Ukraine, Sweden, Caucasus, W-Siberia, Turkey, European Turkey

Eingebürgert in:
*?Belgium, *England, 

 

 

 

 

Pflanze 10 - 40 cm groß


Photo und copyright Andrea Moro

Blüten 20 - 22 mm, blau, in einseitswendigen Scheinähren
länger als die Tragblätter


Photo und copyright Michael Hassler

Kelch und Krone drüsig behaart


Photo und copyright Michael Hassler

Blätter ganzrandig, eilanzettlich, gegenständig, +/- gestielt


Photo und copyright Andrea Moro

Mittlere Stängelblätter spießförmig


Photo und copyright Michael Hassler

 

 

5     Blätter eilanzettlich oder eiförmig, deutlich gekerbt

Blüten in endständigem 4- seitigem Blütenstand,
in den Achseln von ganzrandigen, oft violetten Hochblättern
> 6

Blüten paarweise in einseitswendigen Scheinähren

> 7

 

6      Blüten in endständigem 4- seitigem Blütenstand


 Alpen- Helmkraut
(Scutellaria alpina
L.)

V - VII, Steinige Hänge (1400 - 2500 m)
              Col de Iseran, Hautes Alpes, Frankreich, 2000 m (Michael Hassler 05.07.2007)
               Botanischer Garten Ulm (26.07.2008)

Synonyme:
Cassida alpina (L.) Moench; Scutellaria albida Benth.; Scutellaria compressa A.Ham.; Scutellaria jabalambrensis Pau; Scutellaria lupulina L.; Scutellaria variegata A.Spreng.; Scutellaria viscida A.Spreng.

English name:
Alpine Skullcap

Nom francais:
Scutellaire des Alpes

Nome italiano: 
Scutellaria delle Alpi

Verbreitung in Deutschland:
Nur als Zierpflanze

Gefährdung in Deutschland:
Nicht anwendbar

Weltweite Verbreitung:
Switzerland,
Spain, France, Italy, ?Montenegro, ?Serbia & Kosovo, ?Macedonia, Croatia, Bosnia & Hercegovina, Albania, Greece (Peloponnes, Sterea Ellas, S- Pindos, N- Pindos, N- Central, N- East), 
Bulgaria, Romania, Ukraine

 

 

 

 

Pflanze 25 - 30 cm groß
niederliegend- aufsteigend


Photo und copyright Michael Hassler

Blüten in den Achseln von ganzrandigen, oft violetten Hochblättern

Blüten in endständigem 4- seitigem Blütenstand,

Blüten blauviolett, 20 - 25 mm groß, Unterlippe breiter als lang, meist weiß

Kelch auf der Oberseite mit einer Schuppe, die sich bei fruchtenden Pflanzen stark vergrößert und eine "Seifenschale" bildet

Stängel abstehend behaart
Blätter eiförmig, stumpf gesägt, am Grund gerundet oder schwach herzförmig, 

unterseits kahl oder flaumhaarig

 

 

7      Blüten paarweise in einseitswendigen Scheinähren

Blätter grob gesägt, lang gestielt
Blüten in bis zu 30 cm langen einseitswendiger Scheinähren, Unterlippe oft fast weiß
seltener, stellenweise eingebürgerter Neophyt
> 8

Blätter gekerbt, kurz gestielt
Blüten in wenigen blattachselständigen Paaren, Unterlippe hellviolett, mit weißen Flecken
häufige heimische Pflanze
> 9

 

8     Blüten in bis zu 30 cm langen  einseitswendiger Scheinähren


Hohes Helmkraut
 (Scutellaria altissima
L.)

VI - VII, Wärmeliebende Laubwälder (0 - 2000 m)
                Botanischer Garten Tübingen
                Kaufbeuren, Wertach- Auwald

Synonyme:
Cassida altissima (L.) Moench; Scutellaria altissima ssp. commutata (Guss.) Nyman; Scutellaria commutata Guss.

English name:
Tall Skullcap

Nome italiano: 
Scutellaria maggiore

Verbreitung in Deutschland:
Stellenweise eingebürgerter Neophyt 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: mit Einbürgerungstendenz, Berlin: unbeständig, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: 3 (gefährdet), Thüringen: unbeständig

Weltweite Verbreitung:
Italy, Serbia & Kosovo, Montenegro, Macedonia, Slovenia, Croatia, Bosnia & Hercegovina, Albania, Greece (S- Pindos, E- Central, N- Central, N- East), 
Bulgaria, former Czechoslovakia, Hungary, Romania, European Russia, Ukraine, Crimea, Caucasus, Transcaucasus, Turkey, European Turkey, 

Eingebürgert in:
*Austria, *Germany, *Switzerland
*France, 
*Belgium, *England,  *USA

 

 

 

Pflanze 40 - 100 cm groß

verzweigt oder unverzweigt


Photo und copyright Michael Hassler

Blüten in bis zu 30 cm langen einseitswendiger Scheinähren


Photo und copyright Ernst Horak

Blüten in Paaren in den Achseln der Tragblätter


Photo und copyright Michael Hassler

Tragblätter der oberen Blütenpaare ganzrandig, kleiner als die Blüten


Photo und copyright Michael Hassler

Blüten blauviolett, ca. 1,5 cm groß, Unterlippe und vorderer Teil der Kronröhre weiß

Kelch auf der Oberseite mit ca. 4 mm langem Höcker, Tragblätter breit eiförmig, ganzrandig
Stängel, Kelch und Blüten drüsig, aber ohne oder mit wenigen weißen, langen drüsenlosen Haaren

Blätter 5 - 15 cm lang, 2 - 5 cm breit, grob gesägt, lang gestielt

 

                                                                                          

9      Blüten in wenigen blattachselständigen Paaren


Sumpf- Helmkraut
 (Scutellaria galericulata
L.)

VI - IX, Nasswiesen, Gräben, Ufer
              Burgau, Silbersee, Deutschland (05.08.2014)

Synonyme:
Cassida galericulata (L.) Scop.; Cassida major Gilib.; Scutellaria adamsii Spreng.; Scutellaria epilobiifolia A.Ham.; Scutellaria galericulata ssp. pubescens (Benth.) Á.Löve & D.Löve; Scutellaria galericulata var. epilobiifolia (A.Ham.) Jordal; Scutellaria galericulata var. glaberrima Benth.; Scutellaria galericulata var. humilis Tinant; Scutellaria galericulata var. pauciflora (Pant.) Nyman; Scutellaria galericulata var. pubens Crép.; Scutellaria galericulata var. pubescens Benth.; Scutellaria galericulata var. vulgaris Benth.; Scutellaria pauciflora Pantoc.; Scutellaria pubescens (Benth.) Martrin-Donos

English name:
Marsh Skullcap

Nom francais:
Scutellaire à casque, Grande toque

Nome italiano:
Scutellaria palustre

Verbreitung in Deutschland:
Flächendeckend verbreitet 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: nicht gefährdet, Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: nicht gefährdet, Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: V (Vorwarnliste), Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Portugal, Spain, France, Corsica, Sardinia, Italy, Serbia & Kosovo, Montenegro, Macedonia, Slovenia, Croatia, Bosnia & Hercegovina, Albania, Greece (Peloponnes, Sterea Ellas, S- Pindos, N- Central, N- East), Ionian Isl., 
Belgium, England, Bulgaria, former Czechoslovakia, Denmark, Finland,  Ireland, Netherlands, Hungary,Malta, Norway, Poland, Romania, Scandinavia, Sweden, Baltic States, European Russia, Belarus, Ukraine, Caucasus, Transcaucasus, Siberia, Russian Far East, C-Asia, Nei Mongol, Shaanxi, Xinjiang, Kazakstan, Kyrgysztan, Mongolia, Tajikistan, Turkmenistan, Uzbekistan, Turkey, European Turkey, Iran, Israel, Jammu & Kashmir, Pakistan, Alaska, USA, Canada, St. Pierre et Miquelon

 

 

 

 

Pflanze 10 -40 cm hoch,
einfach oder verzweigt

Blüten in blattachselständigen Paaren, seltener zu 3 oder 4 zusammenstehend

Hochblätter laubblattähnlich, im mittleren Blütenstand fast so groß wie die Blüten

Blüten 12 - 18 mm, blau - violett, 
Kronröhre nach oben gebogen, kurz flaumig behaart, aber nicht drüsig
Kelch nicht drüsig, mit 1 mm langer Schuppe

Unterlippe hellviolett, in der Mitte mit weißlichem Fleck und violetten Strichen

Stängel gerillt, Kanten rau behaart

Blätter gegenständig, lanzettlich, gekerbt, mit 4 - 8 flachen Kerbzähnen, kurz gestielt