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Gattung: Steinquendel (Acinos)

In einigen Florenwerke (Rothmaler 2022, VPG, Flora Iberica, Flora Europaea) gehören die folgenden Arten zur Gattung Acinos (Steinquendel).
Bei Kew und World Plants sind sie in die Gattung Clinopodium integriert.

Zur Gattung gehören ca. 10 Arten.

 Blüten in 6 - 12- blütigen Scheinquirlen 
Krone groß (1,5 - 2 cm), mit weißer Ringzeichnung
Alpenpflanze
> 1

Blüten in 3 - 6- blütigen Scheinquirlen
Krone klein (unter 1 cm), Schlund weißlich, ohne Ringzeichnung

> 2

                                                                

1     Krone groß (1,5 - 2 cm)


Alpen Steinquendel
 (Acinos alpinus
(L.) Moench)

VI - IX, Felsen, Steinrasen (900 - 2500 m)
              Nesselwängle, Krinnenalpe, Österreich, ca. 1500 m ü.M. (06.08.2014)

Synonyme:
Clinopodium alpinum (L.) Kuntze (Name bei World Plants und Kew),
Calamintha alpina (L.) Lam.,  Satureja alpina (L.) Scheele, Thymus alpinus L.

English name:
Alpine Savory, Alpine Calamint

Nom francais:
Sarriette des Alpes

Nome italiano:
Acino alpino

Verbreitung in Deutschland:
In den Alpen verbreitet; selten abgeschwemmt entlang der Isar

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, 
Bayern: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Portugal, Spain, France, Sardinia, Sicily, Italy, Slovenia, Croatia, Bosnia & Hercegovina, Montenegro Albania, Greece, Crete
Czech Republic, Slovakia, Bulgaria, Romania, Russia

Etymologie:
- Acinos: griechischer Pflanzenname für einen aromatischen Lippenblütler
- Clinopodium: kline = Bett, podion = Füßchen (Blüten ähneln den Füßen antiker Betten)
- alpinus: aus den Alpen

In Deutschland kommt nur die Unterart ssp. alpinum vor.

 

 

 

Pflanze 10 - 25 cm
niederliegend bis aufsteigend

Blüten in maximal 3 - 6 Scheinquirlen

Wenigstens die oberen Blüten die Tragblätter weit überragend

Unterlippe mit ringförmiger Zeichnung, behaart

Krone groß (10 - 12 mm), intensiv rot-violett,
Fruchtkelche nach der Blüte offen

Blüten mit 4 Staubblättern, Griffel kürzer als die Kronröhre

Kelch bauchig, behaart

Stängel verholzend, oft niederliegend

Blätter frisch grün, rhombisch eiförmig, 
kurz gestielt, derb, ganzrandig oder mit  1-3 Zähnen

Blätter beiderseits +/- kahl,
Adern unterseits nicht hervortretend

 

 

2     Krone klein (unter 1 cm)


Gewöhnlicher Steinquendel
 (Acinos arvensis
(Lam.) Dandy)

VI - IX, Felsfluren, Trockenrasen (400 - 2000 m)
              Günzburg, Legoland, ca. 450 m ü.M. (30.07.2017)

Synonyme:
Feld- Steinquendel

Clinopodium acinos (L.) Kuntze (Name bei World Plants und Kew)
Calamintha acinos (L.) Clairv.,  Calamintha arvensis Lam.,  Satureja acinos (L.) Scheele

English name:
Basil Thyme, Basil Calamint

Nom francais:
Sarriette acinos

Nome italiano:
Acino annuale

Verbreitung in Deutschland:
Weit verbreitet, aber Kölner Bucht/Niederrhein, Niedersachsen und Schleswig-Holstein zerstreut bis selten 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: 3 (gefährdet), Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: 2 (stark gefährdet), Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: 3 (gefährdet), Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: 2 (stark gefährdet), Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: 3 (gefährdet), Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Spain, Baleares, France, Corsica, Sardinia, Malta, Italy, Slovenia, Croatia, Bosnia & Hercegovina, Serbia & Kosovo, Montenegro, Macedonia, Albania, Greece (Peloponnes, Sterea Ellas, S- Pindos, N- Pindos, N- Central, N- East, Ionian Isl., W- Aegean Isl., N- Aegean Isl., E-Aegean Isl.), 
England, Ireland, Belgium, Netherlands, Hungary, Bulgaria, Denmark, Finland, Norway, Sweden, Czech Republic, Slovakia, Poland, Romania, Turkey, Crimea, Baltic States, Russia, Belarus, Ukraine, Iran

Eingebürgert in:
*Russia, *USA, *Canada

Etymologie:
- Acinos: griechischer Pflanzenname für einen aromatischen Lippenblütler
- Clinopodium: kline = Bett, podion = Füßchen (Blüten ähneln den Füßen antiker Betten)
- arvensis: auf Äckern wachsend

 

 

 

 

 

Pflanze 10 - 30 cm groß


Photo und copyright Tina Schulz

Stängel wenig verholzend, niederliegend oder aufsteigend

Krone klein (7 - 10 mm), blassviolett
Unterlippe 3- lappig, mit 2 abgerundete Seitenlappen länger als die zweilappige Oberlippe

Schlund meist mit großem weißen Fleck

Kelch röhrig, 5 - 6,5 Millimeter lang, mit 13 stark vortretenden Nerven, dicht abstehend behaart, 


Photo und copyright Tina Schulz

Kelch in der unteren Hälfte stark ausgebaucht, darüber wieder verengt
Fruchtkelche nach der Blüte durch die zusammenneigenden Zähne +/- geschlossen

Blätter rhombisch eiförmig, kurz gestielt, derb, ganzrandig oder mit  1-3 Zähnen,
Adern unterseits hervortretend