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Gattung: Tollkirsche (Atropa)

Zur Gattung gehören 4 Arten.


Echte Tollkirsche
(Atropa belladonna
L.)

VI- VIII, Waldwege, Waldsäume (0 - 1500 m)
                 Tussenhausen, Bayern, 659 m ü.M. (03.08.2019)

Synonyme:
Schwarze Tollkirsche
Belladonna baccifera Lam.; 
Atropa acuminata Royle.; Atropa lethalis Salisb.; Atropa lutescens Jacquem. ex C. B. Clarke; Belladonna trichotoma Scop.; Boberella belladonna E. H. L. Krause; Atropa borealis Kreyer ex Pasch.

English name:
Deadly Nightshade, Poison Black Cherry

Nom francais:
Morelle furieuse

Nome italiano: 
Belladonna

Verbreitung in Deutschland:
Mitte und Süden (ab Weserbergland südlich) mäßig häufig; selten oder fehlend Norden, Niederrhein, Nordosten; Sachsen zerstreut

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: unbeständig, Brandenburg: Neophyt, Hamburg: unbeständig, Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: unbeständig, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: 3 (gefährdet), Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet

Weltweite Verbreitung:
Germany, Austria, Switzerland,
Portugal, Spain, France, Corsica,  Italy, Sardinia, Sicily, Serbia & Kosovo, Slovenia, Croatia, Bosnia & Hercegovina, Albania, Greece (Peloponnes, Sterea Ellas, S- Pindos, N- Pindos, E- Central, N- Central, N- East), N- Aegean Isl., 
Belgium, England, Bulgaria,  former Czechoslovakia, Netherlands, Hungary,  Poland, Romania, European Russia, ?Belarus, Ukraine, Crimea, Baltic States, Sweden, Algeria, India, Nepal, Burma, Turkey, European Turkey, Iran, Syria

Eingebürgert in:
*Denmark, *Ireland, *Seychelles,  *USA

Aus Atropa belladonna wird das Medikament Atropin hergestellt, welches in der Augenheilkunde wird zur Pupillenerweiterung genutzt wird. Die Intensivmedizin verwendet Atropin bei vorbereitenden Maßnahmen zur Operation, um Speichel- und Magensäure- produktion bei der Narkoseeinleitung herabzusetzen. Jede Apotheke muss Atropin in injizierbarer Form gegen Vergiftungen mit Phosphorsäureestern, z. B. E605 vorrätig halten.

 

Bis 1,5 m hohe, ausladende Staude

Pflanze reich verzweigt, Zweige oft +/- überhängend

Krone 27 - 37 mm lang, glockig, hängend

Blüten im oberen Teil braun, im unteren Teil gelblich- grün

Staubblätter etwas kürzer als die Krone, bis 25 mm lang, 
Staubbeutel viel kürzer als die Staubfäden, Griffel 25 mm lang, Narbe nierenförmig

Kelch 13 - 21 mm, im unteren Teil glockig verwachsen, drüsig behaart
Kelchblätter ungleich, doppelt so lang wie die Kelchröhre

Beere kugelig, schwarz, sehr giftig

Stängel kräftig, weich behaart
Blätter bis 15 cm lang und 8 cm breit

Blätter eiförmig, zugespitzt, 24 cm lang, 13 cm breit

Blätter mit 5 - 95 mm langem Stiel, unterseits anfangs weich behaart, später verkahlend